Friedhof Heidingsfeld
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Der Friedhof Heidingsfeld ist der größte Stadtteilfriedhof in Würzburg und befindet sich im Stadtbezirk Heidingsfeld.
Lage
Der Friedhof gliedert sich in drei Abteilungen und verfügt über eine Feierhalle. Er liegt zwischen der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen, der Winterhäuser Straße beziehungsweise Klosterstraße. Der Zugang ist über die Kirchhofstraße (Parkplatz) und die Straße Am steinernen Bild möglich.
Geschichte
Der Friedhof wurde etwa 1904 angelegt, als der Platz um die Pfarrkirche zu klein wurde. In den 1990er Jahren erweiterte man den Friedhof um die dritte Abteilung und Erdgräber mit Grabkammern sowie ein Urnengrabfeld wurden angelegt.
Größe und Sepulkralkultur
- Gesamtfläche: 18.044 m²
- Grabstätten: 2.700
- Bestattungsmöglichkeiten: Erdgräber, Urnengräber, Grabkammern
Gräberfeld
Im Gräberfeld ruhen 176 Tote des Zweiten Weltkrieges und im großen Grab, mitten in der benachbarten Abteilung, 25 Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Meist sind es „Fremdarbeiter“ sowie ehemalige Kriegsgefangene und Soldaten. Sie stammen aus Estland, Frankreich, Italien, Lettland, Rumänien, Russland, Polen und Ungarn. Im benachbarten Lager haben sie gearbeitet, gestorben sind sie in den Jahr 1940 - 1947.
Auch anonyme Opfer des Bombenangriffs auf Würzburg am 16. März 1945 ruhen hier. Daran erinnern auf den Grabkreuzen in der fünften Reihe nur noch die Namen von Würzburger Straßen, in denen die sterblichen Überreste gefunden wurden.
Neue Urnengrabfläche
2019 wurde die neue Urnengrabfläche gesegnet. Weinreben und Rosen dominieren die Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grabfläche des Ordens der Arme Schulschwestern. Die Glaubensgemeinschaft machte den Bau möglich, da sie eine Neuordnung zuließen. Es sind 30 neue Grabplätze für je zwei Urnen hinzukommen. Auf kleinen Steinen ist Platz für Namen und Lebensdaten der Verstorbenen. Die Plaketten werden wie herbstlich gefärbte Weinblätter aussehen und somit ebenfalls mit den Heidingsfelder Weinbergen harmonieren, die vom Friedhof aus gesehen werden können.
Bildergalerie Friedhofsanlage
Bekannte Persönlichkeiten (Auszug)
- Werner Ikenberg (* 7. Januar 1927 in Würzburg; † 27. Juni 1996 ebenda), Leiter zweier Würzburger Gymnasien und Ministerialbeauftrager
- Heinz Michler (* 15. Juni 1928 in Würzburg; † 27. November 2018 ebenda), Pädagoge, berufsmäßiger Stadtrat und Schulrat der Stadt Würzburg
- Franz Otto (* 20. Januar 1821 in Höchstadt; † 11. September 1911 in Würzburg), Bürgermeister der Stadt Heidingsfeld und Ehrenbürger der Stadt Würzburg
- Alfred Roedig (* 2. Oktober 1910 in Düsseldorf; † 27. Juli 1983 in Würzburg), Chemiker und Professor für organische Chemie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Max Schnabel (* 31. Oktober 1873; † 5. August 1969), letzter Bürgermeister der Stadt Heidingsfeld
- Prof. Dr. Josef Schreiner (* 14. April 1922 in Windheim; † 2. Mai 2002 in Würzburg), Rektor der Universität Würzburg
- Carl Wellhöfer (* 1850; † 1931), Fabrikant und Kommerzienrat
- Erwin Zänglein (* 13. Dezember 1893 in Würzburg; † 28. Dezember 1960 ebenda), Dichter, Geschichtenerzähler, Pädagoge und Kunstsammler
Bildergalerie Einzel- und Familiengräber
Bildergalerie Priester- und Ordensgräber
- Carl Friedrich Reinhard Berwind (* 1. September 1836 in Würzburg; † 21. März 1891 in Heidingsfeld), Stadtpfarrer in Heidingsfeld
- Karl Theodor Werking (* 5. April 1800 in Mainz; † 25. April 1870 in Heidingsfeld), Stadtpfarrer in Heidingsfeld
Adresse
- Friedhof Heidingsfeld
- Kirchhofstraße 1
- 97084 Würzburg
Öffnungszeiten
- März - Oktober
- 7.00 Uhr - 19.00 Uhr
- November - Februar
- 7.00 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit - längstens bis 17.00 Uhr
ÖPNV
Nächste Bushaltestellen: | Ostbahnhof, Waltherschule |
Quellen und Literatur
- Auszug bekannter und verdienter Persönlichkeiten am Friedhof Heidingsfeld, Faltblatt der Stadt Würzburg
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-265
- Informationstafel im Heidingsfelder Friedhof
- Presseartikel der Stadt Würzburg zur neuen Urnengrabfläche vom 5. November 2019.
Siehe auch
Weblinks
- Friedhof Heidingsfeld auf www.wuerzburg.de
- Friedhof Würzburg-Heidingsfeld bei Find a Grave
- Friedhof Würzburg-Heidingsfeld beim Grabstein-Projekt
- Friedhof Würzburg-Heidingsfeld Kriegsopfer beim Grabstein-Projekt