Höchheimer Steg

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Der Höchheimer Steg kreuzt die Bundeswasserstraße Main und verbindet die Gemeinden Margetshöchheim und Veitshöchheim bei Main-km 244,4.

Beschreibung

Die Brücke ist eine Seilbrücke (rückverankerte Hängebrücke mit 2 Pylonen) mit einer Nutzbreite von 3,00 Metern und einer Geländerhöhe von 1,30 Metern. Die Gesamtlänge beträgt 311,00 Meter, die Hängebrücke selbst hat eine Länge von 112,00 Meter. Die Brücke kommt ohne störende Pfeiler im Main aus und stellt sicher, dass künftig Schiffe im Kreuzungsbereich sicher passieren können und für den Verkehr auf der Brücke eine sichere Überquerung der Bundeswasserstraße möglich ist.

Geschichte

Da inzwischen größere Schiffe auf dem Main verkehren, galt der Ludwig-Volk-Steg im Falle einer Kollision mit den Pfeilerfundamenten nicht mehr als standsicher. Eine Anpassung des vorhandenen, inzwischen über 50 Jahre alten Brückenbauwerks an die Regeln der Technik ist nach den hierzu 2006 durchgeführten Untersuchungen nicht wirtschaftlich. Daher wurde ein Standort für eine neue Brücke gesucht, was durch die Bebauung am Ufer und die Schiffsanlegestellen in Veitshöchheim erschwert wurde. Probleme ergaben sich auch mit den veränderten gesetzlichen Bestimmungen zur Höhe am Mainufer und der Steigung. Aus Platzgründen wurde ein Neubau am bisherigen Standort ausgeschlossen.

Favorit wurde der Standort bei Flusskilometer 244,4 zwischen den Sportplätzen in Margetshöchheim und den Mainfrankensälen in Veitshöchheim etwa 600 Meter südlich des aktuellen Standortes. Im März 2011 legten beide Gemeinden den Bau einer symmetrischen Hängebrücke als gültige Planvariante fest. Zudem wurden auf beiden Mainseiten die Rampen ergänzende Treppen vorgesehen. 2012 einigte man sich, den Neubau an die Gestaltung des Neckarsteg in Mettingen bei Stuttgart auszurichten. Es handelt sich dabei um eine Zwei-Pylonen-Steg. Die Mainsteg-Planung ging am 7. November 2016 in das Planfeststellungsverfahren. Baubeginn war am 13. Oktober 2020[1] Der Neubau sollte 8,4 Millionen Euro kosten und im Herbst 2022 fertiggestellt werden. Danach wird mit dem Abriss des alten Stegs begonnen. Auch die Mainlände in Margetshöchheim soll in diesem Zusammenhang umgestaltet werden. [2] [3]

Im Sommer 2022, als viele Teile der Brücke schon fertig waren, kam es zum Baustopp als die Baufirma den Vertrag kündigte mit der Begründung von Differenzen zu offenen Rechnungen in Höhe von 2 Mio. Euro. Eine Mediatorin wurde einberufen. Im März 2023 konnte man sich einigen, die Arbeiten wieder aufzunehmen und die Fertigstellung bis Oktober 2023 zu bewerkstelligen. [4] Im Frühsommer 2023 wurde weitergebaut. Bei einem Schwingungstest wurde allerdings festgestellt, dass man sich bei der Eigenschwingung des Stegs im Grenzbereich befand, was zur Folge hatte, dass mit dem Einbau von Schwingungsdämpfern nachgerüstet werden musste. [5] Hatte man im Januar 2024 noch gehofft, der Steg könne nach gut dreieinhalb Jahren ereignisreicher Bauzeit seiner Nutzung übergeben und der alte Steg abgebaut werden, sah es im Juni 2024 nicht danach aus. Im Rahmen der Nachbearbeitungen stand die Nachbesserung der Oberflächenbeschichtung auf dem Plan, mit der in der Woche ab dem 1. Juli begonnen werden sollte, dazu mussten aber die Wetterbedingungen passen. Auch die Schwingungsdämpfer des 311 Meter langen Stegs, von dem 112 Meter stützenfrei über den Main führen, gingen nun endlich in die Fertigung, die sechs bis acht Wochen dauerte. Dann sollte der Einbau erfolgen. [6]

Anfang Oktober 2024 wurden die letzten der insgesamt 20 Schwingungstilger an den Halterungen der Tragseile eingebaut, je zehn auf jeder Geländerseite. Sie sollen das Schwingungsverhalten des Steges durch Fußgänger eindämmen. [7]

Am 5. November 2024 wurde der Höchheimer Steg offiziell vom Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm und seinem Veitshöchheimer Kollegen Jürgen Götz im Rahmen einer kleinen Feier seiner Bestimmung übergeben. Am Tag zuvor war der Steg von den Gemeindevertretern und dem Aschaffenburger Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) offiziell abgenommen worden. [8]

Bildergalerie

Höchheimer Steg am 25. Oktober 2024
Test der LED-Beleuchtung am 30. Oktober 2024

Siehe auch

Quellen

Pressespiegel

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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