Die einstmals dreizehn öffentlichen Brunnen der Stadt und die zahlreichen Hausbrunnen lieferten ein besonders schmackhaftes Trinkwasser. Die Unterhaltung des öffentlichen Brunnen oblag von Anfang an dem städtischen Bauamt, wohin die Bürger ein jährlich fälliges Brunnengeld zu entrichten hatten. Im Jahr 1486 wurde eine neue städtische Brunnenordnung erlassen, worin bestimmt wurde das jeder Bürger und Besitzer eines bewohnten Hauses den vollen Jahresbetrag, Besitzer von unbewohnten Häusern, Scheunen oder Gärten das halbe Brunnengeld zu zahlen hatten und jeder nur an dem ihm zugewiesenen Brunnen Wasser entnehmen durfte. Die ältesten errichteten Brunnen waren Stangen- oder Kettenbrunnen, wurden jedoch im Laufe der Zeit zu Pumpbrunnen umgebaut.
Brunnen in der Altstadt
Brunnen am Landgericht: Im Hof des ehemaligen Landratsamts befindet sich ein als Zisterne angelegter Ziehbrunnen (Jochbrunnen). Der Brunnenaufbau ist mit 22 Wappen des Domkapitels geschmückt, da sich hier ehemals ein Palast des Würzburger Domkapitels befand. (Nr. D-6-79-170-106)
Alter Brunnen in der Dr.-Martin-Oechsner-Anlage. Ein Wasserbassin mit Fels, aus dem eine Fontäne springt. Er befand sich bis zum Verkehrsausbau in den 1950er Jahren vor dem oberen Tor.
Ochsen-Furt: Moderne Brunnenanlage in der Pfarrgasse nahe der Pfarrkirche St. Andreas (Ochsenfurt) als leicht abfallender, gestufter Flutkanal.
Springbrunnen am Mainufer: Moderner Brunnen in der Oechsner-Anlage, unmittelbar am Mainufer.
Brunnen in der Kolpingstraße: Ziehbrunnen mit Galgen aus zwei Steinsäulen mit Wappenreliefs geschmückten Kapitellen, überdachtem hölzernen Querbalken sowie ovaler Brunneneinfassung von 1573 (Nr. D-6-79-170-123)
Wandbrunnen am Neuen Rathaus: ovale, reliefierte Brunnenschale mit Relief und Brunnenmaske um 1488-99.
Leierbrünnlein, oberhalb der Siedlung Klinge, etwa 250 m südlich des Hohestadter Wäldchens.
Brunnen in den Stadtteilen
Darstadt
Der Steinbrunnen an der Saarbachstraße liegt unmittelbar neben dem Bachufer und wird seit 2002 als Osterbrunnen gestaltet. Brunnenpfeiler und rechteckiges Becken aus dem frühen 19. Jahrhundert stehen unter Denkmalschutz (Nr. D-6-79-170-249)
Der Steinbrunnen am kath. Pfarrhaus aus Brunnenpfeiler und rechteckigem Becken stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz (Nr. D-6-79-170-250)
Gußeiserner Pumpbrunnen in Erlach, Schwarzenbergstraße/Mühlweg (nahe Friedhof). Eine Gedenktafel neben dem Brunnen erinnert an die Flurbereinigung Sommerhausen-Erlach.
Hopferstadt
Die neugotische Brunnensäule in der Angerstraße mit Bekrönung aus Gusseisen, aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (Nr. D-6-79-170-327)
Der schlichte Steinbrunnen am Ende der Dorfstraße hat einen Edelstahlauslauf und eine integrierte Ruhebank.
Der Schäferlein-Brunnen (auch Quick genannt) ist eine Quellfassung südlich von Hopferstadt nahe der Gemarkungsgrenze Gülchsheim.
In der Kleinochsenfurter Straße steht am Straßenrand ein gußeiserner Pumpbrunnen mit kleinem rechteckigem Steintrog und ist offenbar funktionsfähig.
Tückelhausen
Im Wirtschaftshof der Kartause in Tückelhausen befinden sich zwei steinerne, polygonale Brunnenbecken mit geschweifter Brüstung aus dem Jahr 1715. Die beiden Brunnenfiguren stellen die Gottesmutter als Immaculata und den Drachentöter Sankt Georg als Schutzpatron des Klosters dar. (Nr. D-6-79-170-377)
Brunnen in der Oelmühle: Pfeilerbrunnen im Mühlhof aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. (Nr. D-6-79-170-361)
Zeubelried
Felsenbrunnen in der Lindenstraße am Ortseingang von Zeubelried.
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