Kirche im Studienkolleg St. Benedikt

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Innenraum der Kirche im Studienkolleg St. Benedikt (nach 1949)

Die Kirche im Studienkolleg St Benedikt diente den Teilnehmern des Studienkollegs St. Benedikt, in Würzburg lebenden Benediktinermönchen und der näheren Bevölkerung als Gotteshaus.

Patrozinium

Die Kirche war dem Heiligen Benedikt von Nursia (* um 480 in Nursia; † 21. März 547 (oder gegen 560 [?]) im Kloster Montecassino) geweiht. Er war Einsiedler, Ordensgründer des Benediktinerordens und Abt im Kloster Montecassino. Er wird als „Vater des abendländischen Mönchtums“ bezeichnet. Gedenktag ist der 11. Juli.

Geschichte

Mit dem Neubau des Studienkollegs nach Plänen von Albert Boßlet unter Bauausführung von Adalbert Modler in den Jahren 1927 bis 1928 wurde auch ein Gotteshaus integriert. Die Konsekration durch Bischof Matthias Ehrenfried fand am 18. November 1928 statt. Mit der Zeit erhielt die Kirche ihre Gesamteinrichtung: das große Kreuz von Br. Franz Blaser über dem Hochaltar, die Statuen der Heiligen Benedikt, Benifatius, Josef und Maria über den Nebenaltären, zwei kleine Glocken auf dem Türmchen und schließlich eine neue Orgel, erbaut von der Firma Reiser (Bibrach) in Zusammenarbeit mit der Firma Klais (Bonn).

Innenraum vor 1945

Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Kirche stark beschädigt. Längere Zeit war man am Überlegen, ob nicht ein vollständiger Neubau, getrennt vom Haus, vor einer Instandsetzung der Kirche die befriedigendere Lösung sei. Aber man ging von diesem Plan ab und machte sich an die Wiederherstellung des Bestehenden. Zum Weihnachtsfest 1948 öffneten sich zum ersten Mal die Pforten dem staunenden Gottesvolk von Würzburg. Die Kirchweihe fand am 13. November 1949 durch Bischof Julius Döpfner statt. Einer neue Orgel der Firma Klais konnte am 12. März 1958 die kirchliche Weihe gegeben werden.

Eine umfangreiche Innen- und Außenrenovierung, einschließlich einer Umgestaltung des Altarraums, wurde 1990 durchgeführt.

Innenraum nach 1945

Ausstattung

Die künstlerische Gestaltung des Kirchenraumes übernahmen größtenteils die Werkstätten der Abtei Münsterschwarzach. Altar und Ambo waren aus Holz gefertigt, hinter dem Altarkreuz war die Heiligste Dreifaltigkeit aus Holz nach Entwürfen von Pater Bonifaz Nüdling († 1977) dargestellt. An der linken Stirnseite hing eine Holzplastik von Maria mit Kind, die ursprünglich für eine Kapelle in Unterpleichfeld bestimmt war. Im Vorraum der Kirche befand sich eine Kapelle zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes (im Volksmund „Schwarze Kapelle“ genannt), deren Ausgestaltung ebenfalls durch die Kunstwerkstätten Münsterschwarzach erfolgte.

Ende des Kirchengebäudes

Nach dem Gebäudeverkauf durch die Abtei Münsterschwarzach an die Fa. Riedel-Bau, fand die letzte Messfeier am Vorabend des dritten Adventssonntags 2010 statt. Anschließend wurde die Kirche profaniert.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Thomas Wehner (Bearb.): Realschematismus der Diözese Würzburg. Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 141

Weblinks

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