St. Norbert (Höchberg)

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Katholische Pfarrkirche St. Norbert im Höchberger Ortsteil Hexenbruch

Die katholische Pfarrkirche St. Norbert ist die katholische Pfarrei des Höchberger Ortsteils Hexenbruch.

Lage

Die Pfarreigebäude liegen im Allerseeweg 10 im Ortsteil Hexenbruch.

Patrozinium

Norbert von Xanten (* um 1082 in Xanten; † 6. Juni 1134 in Magdeburg) war Erzbischof von Magdeburg und Ordensgründer. Er gründete 1126 das Kloster Oberzell. Patrozinium ist am 6. Juni.

Geschichte

Der Anfang der Gemeinde ist die Kirchenstiftung St. Norbert, die am 8. Dezember 1967 durch Stiftungsakt des Würzburger Bischofs Josef Stangl errichtet wurde. Am 30. November 1973 erfolgte die Errichtung der Katholischen Kirchengemeinde St. Norbert unter dem Namen: „Katholische Kirchengemeinde St. Norbert“ mit dem Sitz in Höchberg-Hexenbruch. 1974 wurde am Seeweg ein Gemeindezentrum gebaut. Bis zu dessen Einweihung am 1. Dezember 1974 fanden die Gottesdienste in der Aula der benachbarten Sonderschule statt. Der Kirchenneubau wurde in den Jahren 1981/82 nach Plänen des ortsansässigen Architekten Rainer Gärtner errichtet. Der Baubeginn war am 22. März 1981. Nach anderthalbjähriger Bauzeit weihte Bischof Paul-Werner Scheele am 10. Oktober 1982 die Kirche ein. Gleichzeitig wurde die ehemalige Kuratie zur Pfarrei erhoben. Das moderne Zeltdach prägt seitdem das Bild des Ortsteils Hexenbruch.

Kirchengebäude

Baubeschreibung

Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Norbert
Grundriss der katholischen Pfarrkirche St. Norbert

Das Kirchengebäude ist eine Konstruktion aus auf Betonpfeilern verankerten Holzleimbindern, die das Traggerüst des 20 Meter hohen, mit Kupferblech gedeckten Zeltdachs bilden. Der 24 Meter hohe Glockenturm mit drei Glocken dient als Durchgang zur Kirche. Er erhebt sich wie zwei gefaltete Hände, welche an das Beten erinnern.

Die Türen wurden vom Metallbildhauer Hans Arnold aus Ingolstadt. Die erste Türe (vom Turm aus gesehen) erinnert an das Wort Jesu „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der hat das ewige Leben.“ Christus ist dargestellt als Weinstock. Auf der zweiten Türe findet sich das Bibelwort „Ich bin das Brot des Lebens. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.“ Christus schenkt sich uns im Brot. Eine Hand streckt sich entgegen zum Empfang. Ein kleiner Pfau symbolisiert das Leben. Ein sterbender Feigenbau ist das Symbol für den Tod. Ein Ährenfeld am unteren Rand steht für die Schriftstelle „Das Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt, bringt hundertfache Frucht.“ Die Bilder der beiden Türen weisen auf die Eucharistiefeier des neutestamentlichen Gottesvolkes hin. Die dritte Türe ziert ein Motiv aus dem Alten Testament. Moses kniet - sein Gesicht verhüllend, seine Sandalen ausgezogen - vor dem brennenden Dornbusch. Die Anwesenheit Gottes wird deutlich durch das „Auge Gottes“. Die Hand, die aus dem Dornbusch ragt, will sagen, dass Gott Mose einen Auftrag erteilt. „Führe mein Volk in das Land, das ich dir zeigen werde!“ Dieses Motiv drückt aus: Der Seelsorger der Gemeinde soll sich bewusst wein, dass er nicht seine Gemeinde dorthin führt, wohin er will, sondern dass er Gottes Volk nach Gottes Willen dorthin führt, wo Gott es haben will.

An der linken Seite des Eingang befindet sich das Wappen von Bischof Paul-Werner Scheele, der die Kirche geweiht hat.

Innenraum

Die Wände sind Sichtmauerwerk, die Decke ist aus Fichte, die Bänke sind aus Kiefer. Das Licht flutet von oben in den Altarraum und erhellt die ganze Kirche. Das Lichtband (= Fenster), das sich um den ganzen Kirchenraum zieht, verteilt das natürliche Licht von außen gleichmäßig im Raum. Geschaffen wurden alle Fenster von Curd Lessig. Das „Zelt“ ruht auf zwölf Pfeilern und wird von zwölf Holzleimbindern getragen, gleichsam ein Hinweis auf die zwölf Stämme Israels und die zwölf Apostel.

Aus der Werkstatt des Bildhauers Paul Brandenburg stammen Altar, Ambo, Tabernakelstele, Priestersitze und Taufstein. Sie wurden aus Kirchheimer Muschelkalk gefertigt. An den Ecken des Altars wird in Reliefs auf die eucharistischen Gaben hingewiesen: Ähren für das Brot, Trauben für den Wein. Auch der Kreuzweg wurde von Paul Brandenburg gestaltet.

Eine aus Privatbesitz stammende, gestiftete Figur stellt Maria mit dem Jesuskind als Königin dar. Es handelt sich um eine fränkische Hausmadonna aus der Zeit von 1770 bis 1790.

Die drei Bankblöcke mit 400 Sitzplätzen sind halbkreisförmig um den Altar angeordnet, der Boden steigt nach hinten leicht an um allen freie Sicht auf den Altar zu ermöglichen.

Orgel

1986 wurde die Kirche mit einer Orgel aus der Werkstatt der Orgelbaumeister Horst und Günther Hoffmann (Ostheim/Rhön) ausgestattet. Sie ist aus Kiefernholz gefertigt und mit zwei Manualen, Pedal, 25 Registern und 1.641 Pfeifen aus Zinn und Holz ausgerüstet. [1]

Kapelle

Die kleine Kirche rechts vom Eingang bietet Platz für ca. 70 Besucher. In ihr werden unter der Woche Gottesdienste gefeiert. Aber auch für die Feier von Kindergottesdiensten ist sie gut geeignet. Auch sie besitzt eine Pfeifenorgel von Horst Hoffmann. [2]

Geläut

  • St. Norbert-Glocke, Inschrift: Laudate Dominum omnes gentes! („Lobet den Herrn aller Völker!“), Bild: Bischofsemblem, Gewicht: 750 kg
  • Marienglocke, Inschrift: Ave Maria gratia plena! („Gegrüßtet seist du Maria, du bist voll der Gnade!“), Bild: Gottesmutter Maria, Gewicht: 450 kg
  • Totenglöcklein, Inschrift: Christus resurrexit a mortuis („Christus ist auferstanden von den Toten“), Gewicht: 324 kg

Pfarreiengemeinschaft

Logo der Pfarreiengemeinschaft Mariä Geburt und St. Norbert - Höchberg

Die Pfarrei ist Mitglied der Pfarreiengemeinschaft Mariä Geburt und St. Norbert - Höchberg.

Seelsorger

Siehe auch

Quellen

  • Richard Bauer: Markt Höchberg - Heimatbuch und Chronik. Hrsg.: Markt Höchberg, 1993, S. 157 ff.
  • Kirchenführer der Pfarrkirche St. Norbert am Hexenbruch in Höchberg (Verfasser unbekannt)

Weblinks

Einzelnachweise

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