St. Laurentius (Osthausen)
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Die kath. Kuratie St. Laurentius ist das Gotteshaus des Gelchsheimer Ortsteils Osthausen.
Patrozinium
Die Kirche ist dem Heiligen Laurentius von Rom geweiht (* in Osca (Spanien) oder Laurentum; † 10. August 258 in Rom). Er war zur Zeit von Papst Sixtus II. römischer Diakon und starb als christlicher Märtyrer. Patrozinium ist am 10. August.
Geschichte
Die Kuratie wurden 1864 als Lokalkaplanei errichtet. Bereits um 1614 wurde das Kirchengebäude als Saalbau mit Chorturm errichtet und wahrscheinlich durch die Adelsfamilie Zobel von Giebelstadt finanziert. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 3. April 1945 wurde das Gotteshaus nahezu völlig zerstört. Dabei verbrannten alle Einrichtungsgegenstände, u.a. ein Renaissancealtar von Bildhauer Georg Brenck d.Ä. von 1615. Der Wiederaufbau endete mit der Weihe des Gotteshauses durch Bischof Julius Döpfner am 10. August 1949. Die abgebrannte Turmhaube wurde 1965 wieder im alten Juliusstil neuerrichtet.
Baubeschreibung
„Katholische Kuratiekirche St. Laurentius, Saalbau mit eingezogenem Chor und Chorturm mit Spitzhelm, im Kern um 1614, nach Kriegszerstörung neu aufgebaut; mit Ausstattung. Ehemalige Friedhofsbefestigung, Bruchsteinmauerwerk, wohl 17./18. Jahrhundert.“
Ausstattung
- Der heutige Hochaltar von 1737 stammt aus der kath. Pfarrkirche St. Gallus in Frickenhausen am Main, wo er bei der Renovierung des Innenraums in den Jahren von 1946 bis 1948 vom südlichen Chorbogen entfernt worden war. Der Seitenaltar des nördlichen Chorbogens, der sog. Maximusaltar, dient als Hochaltar in der kath. Filialkirche St. Blasius im Ochsenfurter Stadtteil Zeubelried.
- Die Orgel mit 6 Registern fertigte 1954 die Fa. Heissler/Markelsheim.
Geläut
Im Turm drei Glocken:
- Kleine Glocke, die während des Krieges von Strüth nach Osthausen kam, Schlagton g''; Inschrift: Mich goß M.F. Heller Rothenburg 1841.
- Laurentiusglocke, Schlagton d'', 160 kg; Inschrift: St. Laurenti - OPN - Aurum in igne probatur - Mich goß H. Czudnochowsky zu Erding OBB 1948.
- Muttergottesglocke, Schlagton f'', 90 kg; Inschrift: Ave Maria - Mich goß H. Czudnochowsky zu Erding 1948.
Seelsorger (Auswahl)
- Dr. Anton Ott (1935-1949), Kommorant
- Wilhelm Schult (1949-1953)
- Lothar Brunnquell (1969-1992)
- Gregor Sauer (2007-2023)
Pfarreiengemeinschaft
Die kath. Kuratie St. Laurentius in Osthausen gehört zur Pfarrei St. Vitus in Oellingen und damit zur Pfarreiengemeinschaft Aub-Gelchsheim.
Wallfahrt
Das Gotteshaus von Osthausen liegt am Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg von Würzburg über Rothenburg ob der Tauber nach Ulm.
Zugang
Außerhalb der Gottesdienstzeiten ist der Kirchenschlüssel im Autohaus Ulsamer hinterlegt.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Gelchsheim
- Bildstock an der Kuratiekirche (Osthausen)
- Kirchengebäude im Landkreis Würzburg
- Kriegerdenkmal Osthausen
- Osthausen
- Pfarreien im Pastoralen Raum Ochsenfurt
- St. Gallus (Frickenhausen am Main)
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Gelchsheim, Nr. D-6-79-135-37
- August Amrhein: Realschematismus der Diöcese Würzburg. Hrsg. im Auftrag des bischöflichen Ordinariats, Würzburg 1897, S. 458
- Thomas Wehner (Bearb.): Realschematismus der Diözese Würzburg - Dekanat Ochsenfurt. Echter Verlag, Würzburg 1991, S. 74 f.
Weblinks
- St. Vitus auf den Internetseiten der Pfarreiengemeinschaft Aub-Gelchsheim
- Der Fränkisch-Schwäbische Jakobsweg - von Würzburg nach Ulm
- Informationen über den Heiligen Laurentius bei Wikipedia
- St. Laurentius im DenkmalAtlas 2.0