Kilianshaus

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Kilianshaus (2024)
Städtische Sparkasse Würzburg (Kilianshaus) (1974)
Bronze-Skulptur des Hl. Christophorus an der Südfassade des Kilianshauses

Das Kilianshaus ist seit 1973 eine Immobilie der Diözese Würzburg und beherbergte in der Vergangenheit diverse kirchliche und profane Einrichtungen und Unternehmen.

Lage

Das Kilianshaus befindet sich zwischen Dom und Neumünster am Kürschnerhof 2 direkt neben dem Domvorplatz.

Geschichte

Das Haus war seit 1928 Hauptsitz der ehemaligen Stadtsparkasse Würzburg. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde das Gebäude nahezu komplett zerstört und bis 1950 wiederaufgebaut. Die Bronze-Skulptur des Hl. Christophorus an der Südfassade des Gebäudes fertigte Julius Bausenwein im Jahre 1950. Nach dem Umzug der Städtischen Sparkasse 1975 in die Hofstraße wurde das Gebäude vom Bischöflichen Stuhl käuflich erworben. Im Erdgeschoss des Gebäudes zogen ein: die Buchhandlung am Dom (bis 31. Dezember 2019), die Liborius-Wagner-Bücherei, ein kleines Café des Höchberger Konditormeisters Otto Kemmer und verschiedene katholische Einrichtungen. [1]

Bei Beginn der Planungen für einen Neubau des Kilianshauses im Jahre 2000 sollte der Altbau ursprünglich komplett weichen, doch nach öffentlichen Protesten wurde ein Kompromiss gefunden: Der Architekt Jürgen Schädel (Würzburg), Dombaumeister a.D., ließ die beiden eleganten Fassaden des 1950er-Jahre-Gebäudes zum Kürschnerhof und Domvorplatz stehen und integrierte sie in den Neubau. Zum Kiliansplatz dagegen zeigt sich der Bau mit einer neuen Fassade, wofür die Rundbogenarkaden und der Treppenturm entfernt wurden. Das Museum am Dom eröffnete am 6. März 2003. Bischof Paul Werner Scheele segnete das Kilianshaus am 30. Juni 2003. Ihren Abschluss fanden die Arbeiten im Jahr 2004.

Zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 beteiligte sich das Bistum Würzburg an einer bundesweiten ökumenischen Initiative. In den Mittelpunkt rückten die christlichen Kirchen mit der Kampagne die Werte Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt. Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ riefen sie die Bevölkerung auf, durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken und extremistischen Positionen entgegenzuwirken. [2]

Ab 2028 soll das Kilianshaus die zentrale Anlaufstelle der Verwaltung des Bistums Würzburg sein. Das Bischöfliche Ordinariat verlässt den Marmelsteiner Hof und wechselt ins Kilianshaus. Zugleich soll das Kilianshaus weiter das Museum am Dom beherbergen, aber mit einem weiterentwickelten Konzept zu Kunst und Bistumsgeschichte. Im zweiten und dritten Obergeschoss des Kilianshauses sollen die Büros von Weihbischof, Generalvikariat, Kanzlei, Stabsstelle Aufarbeitung, Prävention und Intervention sowie der Hauptabteilung Personal untergebracht werden.

Das Museum am Dom schließt voraussichtlich nach dem 104. Deutschen Katholikentag in Würzburg im Sommer 2026. Auch die während des Katholikentages noch untergebrachten Dienststellen ziehen aus. Anschließend muss das Gebäude saniert werden. Im Laufe des Jahres 2028 werden nach derzeitiger Planung die Dienststellen einziehen und das Museum wieder öffnen. Die Gewerbeflächen im Erdgeschoss des Kilianshauses bleiben unverändert. [3]

Namensgeber

Namensgeber ist der Hl. Kilian, Missionar, Märtyrer und Diözesanpatron.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Suse Schmuck: Kilianshaus und Kiliansplatz - Eine bauhistorische Spurensicherung. Verlag Bonitas-Bauer, Würzburg 2000, ISBN: 3-926916-20-6
  • Thomas Wehner: Realschematismus der Diözese Würzburg Dekanat Würzburg Stadt. 1992, S. 41

Einzelnachweise

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