II. Königlich Bayerisches Armee-Korps
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Das II. Königlich Bayerisches Armee-Korps der Bayerischen Armee wurde am 27. November 1815 als Generalkommando in Würzburg errichtet und ab 1869 als Generalkommando für den nördlichen Teil des rechtsrheinischen Bayern aufgestellt.
Militärische Einordnung
Friedensgliederung bis 1. August 1914
- 3. Division in Landau
- 4. Königlich Bayerische Division
- 2. Fußartillerieregiment in Metz
- Königlich-Bayerische 2. Train-Abteilung
- Landwehr-Inspektion Landau
Kriegsgliederung ab 2. August 1914
- 3. Infanterie-Division
- 4. Königlich Bayerische Division
- diverse Korpstruppen
Geschichte
Krieg von 1870-71
Das Bayerische II. Armee-Korps nahm unter General Jakob Freiherr von Hartmann am Deutsch-Französischen Krieg teil. Am 4. August 1870 erstürmte das Korps Weißenburg, zwei Tage später rang es in der Schlacht bei Wörth. An der Schlacht bei Sedan am 1. September hatte das II. Korps einen hervorragenden Anteil. Nach der französischen Kapitulation von Sedan wurde der Vormarsch auf Paris wieder aufgenommen.
Erster Weltkrieg
Zu Kriegsbeginn stand das Korps im August 1914 unter Führung von Karl von Martini im Verband der 6. Armee. Unter dem Oberbefehl von Kronprinz Rupprecht bildete das Korps zusammen mit dem Bayerischen III. Korps im Raum südöstlich der Festung Metz den nördlichen Flügel der 6. Armee. Ende September 1916 wurde das Korps abgelöst und nach Flandern in den alten Kampfraum bei Lille zur 6. Armee zurücktransportiert.
Ende des Königreichs Bayern
Mit der Auflösung der Bayerischen Armee 1918/19 wurde auch das Korps aufgelöst. Teile des Großverbandes wurden in die Vorläufige Reichswehr übernommen.
Kommandierende Generäle (Auszug)
- General Karl Theodor von Thurn und Taxis (Herbst 1848 bis Herbst 1850)
- General Anton von Gumppenberg (Herbst 1850 bis 5. April 1855)
- General Jakob Freiherr von Hartmann (8. Januar 1869 bis 23. April 1873)
- Generalleutnant Joseph von Maillinger (24. April 1873 bis 4. Juli 1875)
- General Karl von Orff auf Frohburg (5. Juli 1875 bis 8. Mai 1890)
- General Otto von Parseval (9. Mai 1890 bis 17. April 1895)
- General Emil von Xylander (18. April 1895 bis 22. März 1905)
- General Theophil von Reichlin-Meldegg (23. März 1905 bis 17. November 1908)
- General Alfred Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin (18. November 1908 bis 21. April 1912)
- General Karl von Martini (22. April 1912 bis 4. November 1914)
- General Otto von Stetten (5. November 1914 bis 4. Januar 1917 (in Vertretung); 5. Januar 1917 bis 19. April 1918)
- General Konrad Krafft von Dellmensingen (19. April bis 4. Dezember 1918)
- Generalleutnant Otto von Rauchenberger (20. Dezember 1918 bis 9. Juni 1919)
- Generalleutnant Hermann von Burckhardt (10. Juni bis 1. Oktober 1919)
Stellvertretende Kommandeure
- General Ludwig von Gebsattel (1917-1919)
Gedenken in der Zellerau
- An Kriegseinsätze und Schlachten erinnern die Sedanstraße, die Weißenburgstraße und die Wörthstraße.
- An Kommandeure des Korps erinnern die Hartmannstraße und die Maillingerstraße