Joseph von Maillinger
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Joseph Maximilian Fridolin Maillinger, ab 1870 Ritter von Maillinger (* 4. Oktober 1820 in Passau; † 6. Oktober 1901 in Bad Aibling) war General der Infanterie der bayerischen Armee, Kommandant des II. Königlich Bayerisches Armee-Korps in Würzburg und Kriegsminister.
Militärische Laufbahn
Im Herbst 1830 trat Joseph Maillinger in das königliche Kadettenkorps ein, wurde 1839 Junker und am 10. September 1840 Unterleutnant im 8. Infanterie-Regiment. 1838 erfolgte seine Beförderung zum Batallionsadjutanten und Oberleutnant. Maillinger wurde, nachdem er ab 1856 im 4. Jägerbatallion als Hauptmann tätig war, am 16. Mai 1859 Hauptmann im Generalquartiermeisterstab, kam ins Münchener Generalkommando und war seit 1863 Referent im Kriegsministerium. 1869 wurde er zum Generalmajor befördert und Truppenkommandant in der Pfalz. Er führte im Deutsch-Französischer Krieg 1870/71 die 8. bayerische Infanteriebrigade mit Auszeichnung u.a. bei Weißenburg, Wörth und Sedan.
1873 wurde Ritter von Maillinger zum kommandierenden General im II. Königlich Bayerisches Armee-Korps in Würzburg ernannt. Im April 1875 folgte die Ernennung zum Kriegsminister und Staatsrat. 1877 wurde er zum General der Infanterie befördert.
Auf Anregung Generals Friedrich von Bothmer schlug er König Ludwig II. von Bayern die Gründung des Bayerischen Armeemuseums vor, welche 1879 erfolgte. Nachdem man ihn am 30. April 1885 von der Leitung des Kriegsministeriums entbunden hatte, ernannte man ihn 1888 zum Reichsrat.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1870 wurde er mit dem Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet, was mit der Verleihung des persönlichen Adels als Ritter von verbunden war.
- Am 19. Januar 1873 wurde Maillinger mit der preußischen Tapferkeitsauszeichnung geehrt.
Posthume Würdigung
Nach Joseph Maximilian Ritter von Maillinger wurde die Maillingerstraße im Stadtbezirk Zellerau benannt.
Quellen
- Geschichte des königlich bayerischen 9. Infanterie-Regiments Wrede. Von seinem Ursprung bis zur Gegenwart, bearbeitet von Hauptmann Käuffer, Verlag von Ballhorn und Cramer, Würzburg (1888), 2. Aufl. 1895, S. 155-157.