Walther Kuntz
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Walther Kuntz (* 25. April 1923; † 17. November 2006 in Würzburg) war Architekt und Gutachter.
Leben und Wirken
Kuntz studierte von 1941 bis 1942 an der Ingenieurschule Darmstadt und von 1947 bis 1949 an der Ingenieur- und Bauschule bzw. dem Ohm-Polytechnikum Nürnberg. Ob Walther Kuntz nach seinem Studium zunächst im Bischöflichen Bauamt unter Hans Schädel angestellt war, bevor er in das Ingenieurbüro Altenhöfer wechselte, oder ob er erst bei Altenhöfer und dann bei Schädel war, konnte bislang nicht geklärt werden.
Ab 1956 im eigenen Architekturbüro erarbeitete Walther Kuntz auch im Bereich des Wohnungsbaus ein umfangreiches Planungswerk. Über 30 Wohnhäuser können aufgelistet werden, die bereits in den Jahren von 1959 bis 1962 entworfen wurden. Dabei handelt es sich um solide gebaute und funktionsfreundliche Häuser. Fachzeitschriften wie der „Baumeister“ oder die „Deutsche Bauzeitschrift“ vermittelten aktuelle konstruktive und materialtechnische Anregungen zur Dach-, Treppen-, Loggien-, Fenster-, Balkon- oder Terrassengestaltung.
Aber auch von Hans Schädel entworfene Objekte in Würzburg, etwa das Burkardushaus am Dom St. Kilian, könnten Kuntz vorbildhaft für die Planung eigener Projekte gedient haben. Jedenfalls gibt es in seinen Entwürfen als selbständiger Architekt etliche Bezüge zum Werk Schädels. Aus einer „Zusammenfassung und Auflistung von Entwürfen“ von 2003 geht hervor, dass Kuntz bereits im Jahr 1959 Wohnbauten etwa in der Ebertsklinge oder in der Keesburgstraße in der Nähe des Abtsleitenwegs als Projekte auf dem Schreibtisch hatte.
Werke (Auswahl)
- Pfarrzentrum mit Kindergarten der katholischen Pfarrgemeinde St. Alfons in der Matthias-Ehrenfried-Straße im Stadtteil Gartenstadt Keesburg (1961/62)
- Wohn- und Arbeitshäuser von Curd Lessig und Helmut Weber im Abtsleitenweg 2 und 4 im Stadtteil Gartenstadt Keesburg (1961/62)
Letzte Ruhestätte
Walther Kuntz wurde am 22. November 2006 auf dem Würzburger Waldfriedhof beigesetzt.
Quellen und Literatur
- Matthias Staschull: Zwei Würzburger Künstlerhäuser. In: Frankenland – Zeitschrift für fränkische Geschichte, Kunst und Kultur, Heft 4, Dezember 2022, S. 229 ff.