St. Kilian und Gefährten (Röttingen)
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St. Kilian und Gefährten ist die katholische Stadtpfarrkirche der Stadt Röttingen.
Patrozinium
Die Kirche ist St. Kilian, St. Kolonat und St. Totnan geweiht. Der Heilige Kilian (* vielleicht um 640 in Mullagh, County Cavan, Irland; † 689 in Würzburg) ist der Schutzheilige der Stadt und des Bistums Würzburg. Patrozinium ist am 8. Juli.
Kirchen- und Baugeschichte
Eine Kirche wird schon 1103 urkundlich genannt. Die Turmvierung als ältester Teil der katholischen Stadtpfarrkirche St. Kilian und Gefährten geht etwa auf das Jahr 1200 zurück. Um 1250 wurde der Chor angebaut, an dem sieben Seiten eines Zwölfecks zu sehen sind. In ihm steht der Hochaltar mit dem Tabernakel. Die Architektur ist ein spätromanischer Saalbau mit Chorturm und einer Chorapsis, die Choranbauten sind aus dem 14. und 15. Jahrhundert. 1262 wird sie erstmal als Pfarrkirche erwähnt. 1316 erbaut Berthold von Bolzhausen eine Kapelle am Chor nördlich der Pfarrkirche. Eine größere Veränderung fand 1494 mit dem Bau der Kapelle südlich vom Turm statt. Zwischen 1606 und 1614 erfolgte unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn eine mehrjährige Umgestaltung der Kirche.
Mit der Verlegung des Friedhofs vor die Stadt an die Georgskapelle wurde mit dem Kirchenum- und -anbau 1922 der Ölberg von der Süd- auf die Nordseite verlegt. Eine grundlegende Renovierung der Pfarrkirche im Inneren und Äußeren ab 1979 fand am 16. März 1986 ihren Abschluss als Bischof Paul-Werner Scheele den neuen Volksaltar weihte.
Kunstwerke um die Kirche
Auf der Außenseite des südlichen Querschiffes befindet sich auf einem Bildstock die Figur eines Kreuzschleppers aus dem Jahre 1740. Um die Kirche sind insgesamt sechs Epitaphe aus dem 16. und 17. Jahrhundert in die Mauer eingelassen. Eine Ölbergkapelle mit aus Sandstein geschaffenen überlebensgroßen Figuren aus dem 18. Jahrhundert wurde 1922 mit Beginn des südlichen Anbaus von der Süd- an die Nordseite der Kirche verlegt.
Kunstwerke in der Kirche
Die Kirche beherbergt einen spätbarocken Hochaltar von 1780, vier klassizistische Seitenaltäre, in den Jahren 1815 bis 1816 von Johann Georg Ziegler und dessen Sohn Joseph geschaffen, sowie eine Kanzel aus dem Jahre 1699 von Hans Casbar aus Bieberehren. Sehenswert ist auch der Taufstein aus der Zeit um 1600 in Form einer runden Schale mit Pflanzenornamenten auf rechteckigem Schaft.
Der barocke Hochaltar wurde 1883 durch einen gotischen Altar aus Klingen getauscht, jedoch gelang es mit dem Umbau der Pfarrkirche 1922 diesen wieder nach Röttingen zurück zu holen.
Pfarrgebiet
Zum Pfarrgebiet gehört die Altstadt von Röttingen und der Weiler Gossenmühle.
Seelsorger (Auswahl)
- ► Siehe Seelsorger Röttingen
Pfarreiengemeinschaft
St. Kilian und Gefährten gehört zur Pfarreiengemeinschaft TauberGau.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Röttingen
- Elisabethkapelle
- Katholisches Pfarrhaus Röttingen
- Kirchengebäude im Landkreis Würzburg
- Kreuzschlepper am Kirchplatz (Röttingen)
- Ölbergkapelle (Röttingen)
- Pfarreien im Pastoralen Raum Ochsenfurt
- Röttingen
Quellen
- St. Kilian und Gefährten auf roettingen.de
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Röttingen, Nr. D-6-79-182-33
Weblinks
- St. Kilian und Gefährten auf pg-taubergau.de
- Katholische Stadtpfarrkirche St. Kilian und Gefährten im DenkmalAtlas 2.0