St. Elisabeth (Zellerau)

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Blick auf St. Elisabeth in der Zellerau

St. Elisabeth ist eine katholische Pfarrkirche im südlichen Würzburger Stadtbezirk Zellerau im Bohlleitenweg.

Patrozinium

Elisabeth von Thüringen,(* 7. Juli (?) 1207 in Sárospatak im Norden von Ungarn (?),† 17. November 1231 in Marburg/Lahn), Landgräfin von Thüringen, die sich nach dem Tod ihres Mannes ganz der Nächstenliebe verschrieb. Elisabeth starb im Alter von 24 Jahren, aufgezehrt in der Fürsorge für andere, und wurde in ihrem Franziskushospital bestattet. Patrozinium ist am 17. November.

Geschichte

Die Pfarrkirche St. Elisabeth ist eine große Saalkirche aus den 1950ern. Zu dieser Zeit war die Zellerauer Pfarrei Heiligkreuz auf 14.000 Katholiken angewachsen. Deshalb wurde die seelsorgerische Notwendigkeit gesehen, die Gemeinde zu teilen und die neue Kuratie St. Elisabeth zu errichten. Am 5. April 1950 wurde durch Bischof Julius Döpfner die Kirchenstiftung errichtet; die staatliche Genehmigung erfolgte am 3. Mai 1950. Die Grundsteinlegung war am 18. Juli 1954. Am 3. und 4. September 1955 wurde die Kirche von Bischof Julius Döpfner eingeweiht. Die Umgestaltung des Altarraums in seiner heutigen Form erfolgte im Oktober 1967 im Zuge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Aufgrund der maroden Bausubstanz des Gotteshauses und den rückläufigen Gottesdienstbesucherzahlen erwägte man 2012 den Rückbau des Kirchenraumes mit zur Zeit ca. 500 Plätzen bis hin zum Abriss. Anfang 2015 wurde entschieden, dass das Gotteshaus nicht eingerissen, allerdings auch nicht grundsaniert wird. Geplant ist eine Instandhaltung für die nächsten 10 bis 15 Jahre. Danach sollen die Kirchengemeindemitglieder weiter entscheiden.

Baubeschreibung

Innenraum mit Blick auf den Chor
Innenraum mit Blick auf die Orgelempore

Das Kirchengebäude wurde nach Plänen von Michael Niedermeier unter Bauleitung von Adolf Merettich in Stahlbetonskelettbauweise mit Ytong-Ausmauerung der Umfassungen und flachem Satteldach erbaut. Das Kirchenschiff ist 35 Meter lang, 21,5 Meter hoch und wird durch sechs Stahlbetonrahmenbinder gegliedert und versteift. Die aus Spannbetonplatten bestehende Decke wird von 19 Meter hohen Rahmen getragen. Der 8 Meter tiefe, 16,5 Meter breite und sechs Stufen erhöhte Chor wurde in bautechnisch gleicher Weise errichtet.

Innenausstattung

Der Altar aus Marmor zu Ehren der Hl. Elisabeth wurde am 4. September 1955 von Bischof Julius Döpfner konsekriert. Das Bronzekruzifix in einer Nische an der Stirnwand des Chores fertigte Otto Sonnleitner im Jahre 1956; darunter befinden sich auf einem Thronos aus Donaukalkstein zwei Bronzeengel, die 1959 ebenfalls Otto Sonnleitner geschaffen hat. Der Tabernakel auf einer Stele aus Donaukalkstein ist ein Werk aus dem Jahre 1955 von Josef Amberg. Ebenfalls aus Donaukalkstein sind der Ambo aus dem Jahre 1955 und die Sedilien aus dem Jahre 1967.

Der rechte Seitenaltar (Marienaltar) aus Donaukalkstein mit Schutzmantelmadonna aus Terrakotta stammen von Adam Winter (Mainz) aus dem Jahre 1956. Auf dem Altar befindet sich ein Modell der Pfarrkirche. Den linke Seitenaltar (Elisabethenaltar) mit Tabernakel und Keramik-Figur der Kirchenpatronen schuf Werner Schneider (München) 1957.

Das Mosaik der Kreuzwegstationen an der rechten Seitenwand des Langhauses stammt vom Glattbacher Künstler Alois Bergmann-Franken aus dem Jahr 1958. Unter der Empore steht der Taufstein aus Muschelkalk, gefertigt von Frank Pechwitz 1955. Das an der Ostwand gestaltete Fenster wurde nach einem Entwurf von Karl Clobes 1966 von der Glaswerkstätte Rothkegel ausgeführt.

Geläut

Im freistehenden Turm der katholischen Pfarrkirche befinden sich fünf Glocken:

  1. Elisabethglocke mit Schlagton dis'; Durchmesser 131,1 cm; Gewicht 1.500 kg. Umschrift: „St. Elisabeth, stärk uns in der Liebe“.
  2. Marienglocke mit Schlagton fis'; Durchmesser 108 cm; Gewicht 850 kg. Umschrift: „Maria, sei unsere Mutter“.
  3. Josefsglocke mit Schlagton gis'; Durchmesser 104,2 cm; Gewicht 750 kg. Umschrift: „St. Josef, segne die Arbeit“.
  4. Nepomukglocke mit Schlagton h'; Durchmesser 96 cm; Gewicht 620 kg. Umschrift: „St. Johannes von Nepomuk, hilf uns zur Heimat“.
  5. Glocke mit Schlagton eis' '; Durchmesser 85 cm; Gewicht 430 kg. Umschrift: „Den Gefallenen und Toten zum Gedächtnis“.

Alle Glocken wurden 1956 von der Firma Schilling in Heidelberg gegossen.

Glockengeläut (Video)

„Die Glocken der kath. Pfarrkirche Sankt Elisabeth in der Zellerau (Turmaufnahme)“ von glockenzeit

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Pfarreiengemeinschaft

PG Zellerau Logo.jpg

Die Kirche St. Elisabeth bildet zusammen mit der Pfarrei Heiligkreuz in der Zellerau die Pfarreiengemeinschaft Heiligkreuz und St. Elisabeth.

Seelsorger (Auswahl)

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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