Königliche Musikschule Würzburg
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Königliche Musikschule Würzburg war eine akademische Bildungseinrichtung zur Musikerziehung in Würzburg.
Geschichte
Die Bildungseinrichtung hat ihren Ursprung im späten 18. Jahrhundert. 1797 [1] wurde mit der Gründung des zunächst von Hofkammerrat Reuther geleiteten Collegium Musicum Academicum Wirceburgense die Basis für die heutige Würzburger Hochschule für Musik geschaffen.
Im Jahre 1804 wurde die Schule von Prof. Franz Joseph Fröhlich als akademisches Musikinstitut gegründet und damit verfügte Würzburg über die älteste Musikhochschule in Deutschland. Nach Fröhlichs Plan wurde sie zu einer „Öffentlichen Musikanstalt an der Churfürstlichen Julius-Universität“. [2]
1820 wurde sie zur Staatsanstalt und 1875 durch Dr. Karl Kliebert nach dem Vorbild der 1846 in München gegründeten Königlichen Musikschule neu eingerichtet. Unter Klieberts Leitung ab 1. Juli 1876 [3] als Direktor gewann das bis 1945 Institut nicht nur in Deutschland sondern auch im Ausland beträchtliches Ansehen. Selbst Richard Wagner schickte zwei Sänger nach Würzburg mit der Bemerkung, dass er keine bessere Musikschule kenne.
1876 wurde die Einrichtung durch Dekret König Ludwig II. von Bayern zur „Königlichen Musikschule“. Aus dieser wurde am 20. November 1912 das „Königliche Konservatorium der Musik“. [4]
Unter der Leitung von Max Meyer-Olbersleben wurde die Schule in „Königliches Konservatorium für Musik“ umbenannt, gepaart mit der Erhebung zu einer vollständigen staatlichen Einrichtung. Diese Hochschule erhielt nun ein Ausbildungsseminar für Musiklehrer und Musiklehrerinnen.
Schulgebäude
Die königliche Musikschule war ab 1813 im Domkapitelhaus am Paradeplatz nahe des Kiliansdoms untergebracht.
Schulleiter (Auszug)
- Franz Joseph Fröhlich (1804-)
- Johann Georg Bratsch (1859-1873)
- Theodor Fürchtegott Kirchner) (1873-1875)
- Karl Kliebert (1875-1907)
- Max Meyer-Olbersleben (1907-1920)
Nachfolgeeinrichtung
Hermann Zilcher wurde von 1920 bis 1945 Leiter des nach dem Ende des Königreich Bayern nachfolgenden Staatskonservatoriums eingesetzt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Hinrich Stahmer: Musik in der Residenz. Würzburger Hofmusik, Stürtz-Verlag, Würzburg 1983, S. 124
- ↑ Klaus Stahmer: Musiker spielen nicht allein zur Ergötzlichkeit ..., in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 310-320, S. 318
- ↑ Dieter Kirsch: Musikerziehung und künstlerische Ausbildung, in: Musikpraxis, Musikerziehung und musikalisches Gewerbe, bearbeitet von Ulrich Konrad, S. 215-228 in: „Unterfränkische Geschichte“, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 191-246, S. 218
- ↑ Dieter Kirsch: Hochschule für Musik, Würzburg, in: Historisches Lexikon Bayerns