Kapitelhaus

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Ehemaliges Kapitelhaus (1916)

Das spätgotische Kapitelhaus war der ehemalige Sitz und Wohnbereich des Domkapitels im Bistum Würzburg.

Geschichte

Das Kapitelhaus wurde zwischen 1449 und 1463 erbaut. Das Gebäude der Sepultur mit dem Kapitelsaal in der ersten Etage auf der Ostseite des Domkreuzgangs war durch seine Maße und seine Gestaltung eines der auffälligsten Gebäude an der Ostseite des Domes. Ferner beherbergte das Gebäude Bibliothek, Dormitorium, Refektorium, Küche und Vorratsräume. Die Domherren lebten dort in nahezu klösterlichem Miteinander. Die Funktion des Gebäudes ging verloren, als in den Domherrnhöfen die Mitglieder des Domkapitels eigene Herrensitze errichten ließen.

1813 zog das Bayerische Konservatorium für Musik im Domkapitelhaus ein, dessen Kapitelsaal bereits seit 1807 von der Königlichen Musikschule genutzt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Giebel des Hauses abgebrochen und oberhalb der Sepultur im Zuge des Wiederaufbaues 1962 das Diözesanarchiv eingerichtet. Nachdem das Diözesanarchiv 2004 in den funktionsgerechten Neubau in der Domerschulstraße umgezogen war, entstanden über der Sepultur die Probenräume der Würzburger Dommusik[1]

Heutige Baubeschreibung

Heute ist vom ehemaligen Kapitelhaus nur noch das Erdgeschoss, die Sepultur, erhalten geblieben, in der zahlreiche Domherren bestattet wurden. Eigentümer des 480 m² großen Grundstücks ist die Katholische Domkirchenstiftung. Die Baulast teilen sich die Domkirchenstiftung und der Freistaat Bayern, das Obergeschoss wird laut Vertrag vom 11. September 1963 vom Bischöflichen Stuhl unterhalten.

Adresse

Paradeplatz 1
97070 Würzburg

Siehe auch

Quellen

  • Thomas Wehner, Realschematismus der Diözese Würzburg, Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 20

Weblinks

Einzelnachweise

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