Wasserturm Giebelstadt
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Der Wasserturm ist ein markantes Technikdenkmal in der Marktgemeinde Giebelstadt.
Lage
Der 19 Meter hohe Turm befindet sich nahe dem höchsten Punkt von Giebelstadt in einer Höhe von 303 Meter über Normalnull in der Flugplatzstraße 15a östlich des Friedhofs Giebelstadt.
Geschichte
Es dauerte nach zehnjährigen Diskussionen und Planungen bis 1928, ehe der Bau für einen Wasserturm konkretisiert werden konnte. Schon damals mussten Aufträge in dieser Größenordnung von Gemeinden ausgeschrieben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Giebelstädter Bevölkerung ihr Trinkwasser aus 40 privaten und fünf öffentlichen Brunnen bezogen. Der Wasserturm wurde im Jahr 1930 von einer Arbeitsgemeinschaft Giebelstadter und Ochsenfurter Firmen errichtet und garantierte die örtliche Trinkwasserversorgung der Gemeinde bis 1966, als Giebelstadt Anschluss an die Fernwasserversorgung erhielt und der Turm seine Funktion verlor.
Technik
Der 19 m hohe Turm diente einst als Hochbehälter für die Trinkwasserversorgung. Damit hatten die 40 privaten und fünf öffentlichen Brunnen ausgedient. Da Giebelstadt auf einer Hochfläche liegt und keine Geländeerhebung vorhanden ist, um den benötigten Wasserdruck ohne große technische Hilfsmittel aufbauen zu können, wurde der Wasserturm errichtet. Heute sind noch zwei Rohrleitungen samt Schiebern verblieben. Über die eine wurde das Frischwasser nach oben in den eigentlichen Behälter gepumpt, der 110 m³ Wasser fassen konnte; über die andere floss es von dort zurück ins örtliche Trinkwassernetz.
Denkmal
Beim Tag des Offenen Denkmals im Jahr 2015 konnte der Turm besichtigt werden.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Peter Wamsler, Giebelstadt und Ortsteile - ein kulturhistorischer Streifzug, Markt Giebelstadt 2005 (Onlinefassung)
- Infotafel des Archäologischen Spessartprojekts: „Giebelstadt - Wasserturm und Friedhof, Denkmäler der Ortserweiterung“ (Online-Version)