Johann Kilian Keller
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Johann Kilian Keller (* 5. September 1839 in Giebelstadt; † 26. August 1908 ebenda) war Gutsbesitzer, Politiker und Bürgermeister der Gemeinde von 1870 bis 1893.
Leben und Wirken
Keller besuchte die örtliche Volksschule und erlernte die Landwirtschaft. Zunächst im Angestelltenverhältnis, war Keller ab 1890 selbständiger Landwirt und Gutsbesitzer in Giebelstadt.
Politische Laufbahn
Am 7. Dezember 1870 wurde er zum Bürgermeister von Giebelstadt gewählt und war bis zum 31. Dezember 1893 23 Jahre im Amt. Ab 1867 war er Mitglied des Bezirksausschusses. Ab 1890 bis 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Rothenburg o. d. T. - Neustadt/Aisch und zwischen 1887 und 1907 Mitglied der Bayerischen Abgeordnetenkammer der Nationalliberalen Partei für den Wahlkreis Kitzingen.
Nachlass
Aus seinem Nachlass schenkte Ökonomierat Keller 1911 der Gemeinde den Grund zur zweiten Erweiterung des Friedhofs Giebelstadt, um eine längere Totenruhe zu ermöglichen.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Verdienstorden vom Heiligen Michael (Verdienstkreuz)
- Königlich-bayerischer Ökonomierat
- Ehrenbürger der Marktgemeinde Giebelstadt (9. Dezember 1906)
Posthume Würdigung
Die Marktgemeinde Giebelstadt benannte die Kilian-Keller-Straße nach ihm.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Markt Giebelstadt (Hrsg.): Chronik Marktgemeinde Giebelstadt. Giebelstadt 2020, S. 412.
- Samuel Pabst: Der Politiker und Ökonom Johann Kilian Keller im ausgehenden 19. Jahrhundert. in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Band 60/2008, S. 223-248.
- Peter Wamsler, Giebelstadt und Ortsteile - ein kulturhistorischer Streifzug, Markt Giebelstadt 2005 (Onlinefassung)