Franz Adam Göpfert
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Prälat Prof. Dr. Franz Adam Göpfert (* 31. Januar 1849 in Würzburg; † 18. April 1913 in Gries bei Bozen) war katholischer Geistlicher, Moraltheologe und Professor an der Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Göpfert wurde als Sohn eines Kärners in Würzburg geboren. Er besuchte von 1859 bis 1861 die Lateinschule in Würzburg und danach das Gymnasium in Aschaffenburg. Von 1867 bis 1871 studierte er Philosophie und Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und promovierte mit der Dissertation „Die Katholizität der Kirche“ summa cum laude.
Am 5. August 1871 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er als Kaplan in Kitzingen tätig. 1873 wirkte er als Subregens am Kilianeum. Bis 1881 war er als wissenschaftlicher Assistent im Priesterseminar tätig.
Professor in Würzburg
Göpfert wurde vom bayerischen Minister Johann von Lutz als Nachfolger des zum Bischof von Würzburg ernannten Franz Joseph von Stein als Professor für Pastoral- und Moraltheologie an der Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg berufen und verfasste ein noch heute als solches geltendes 3-bändiges Standardwerk der Moraltheologie. Ab 26. November 1884 wurde er zusätzlich Dozent für Homiletik und ab Februar 1894 für christliche Sozialwissenschaft. Von 1882 bis 1892 war Göpfert Universitätsprediger.
Ehrenamtliches Engagement
Göpfert engagierte sich für die eucharistische Bewegung und für Missionsvereinigungen. 1888 wurde er Vorstand des Vereins zur Erbauung der Würzburger Adalberokirche und ist als der eigentliche Stifter des Kirchenbaus anzusprechen. Er spendete aus eigenen Mitteln über 100.000 Mark.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1909: Ernennung zum päpstlichen Hausprälaten
- 1911: Luitpoldkreuz
- 1913: Verdienstorden vom Heiligen Michael 3. Klasse
Publikationen (Auszug)
- Franz Adam Göpfert: Der Eid, Herder Mainz 1883
- Franz Adam Göpfert: Pastoraltheologie, Schöningh Würzburg, 1893
- Franz Adam Göpfert: Moraltheologie Band 1 - 3, Schöningh Würzburg, 1901
Letzte Ruhestätte
Dr. Franz Adam Göpfert wurde in der Gruft des Kilianeums im Würzburger Hauptfriedhof bestattet. Die Leiche des an einem Blutsturz gestorbenen päpstlichen Hausprälaten und Universitätsprofessor wurde am 12. September 1913 in die Mutter-Gottes-Kapelle der Adalberokirche überführt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- August Memminger: Ein Gang durch den Würzburger Friedhof, 1906, S. 112 ff. (UB 54/Rp 23,745)
- Ludwig K. Walter: Biogramme zum Lehrpersonal der Theologischen Fakultät Würzburg. Zweiter Band, Teil 1