Bildstock beim Flecklerisweg/Flecklerisgraben (Helmstadt)

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Bildstock beim Flecklerisweg in der Gemarkung von Helmstadt

Der Bildstock bei Flecklerisweg ist ein Baudenkmal in der Gemarkung der Marktgemeinde Helmstadt.

Standort

Das Denkmal religiöser Frömmigkeit befindet sich beim Flecklerisweg / Flecklerisgraben.

Geschichte

Wie die heutige Bundesautobahn 3 verbanden im Mittelalter Fernstraßen die Wirtschaftsmetropolen Frankfurt und Nürnberg. Auch damals führte diese Geleitstraße der Grafen von Wertheim durch die Helmstadter Gemarkung. Ziel war der Wertheimer Mainhafen. Um 1300 führte die Geleitstraße von Nürnberg über Aub, Giebelstadt, Kleinrinderfeld, Oberaltertheim und über den Häfnerweg bei Helmstadt direkt nach Neubrunn und Wertheim. Noch 1431 reisten so Nürnberger Patrizier auf diesem Weg nach Aachen.

Nach 1330 setzte der Würzburger Bischof die Streckenführung der Geleitstraße über Würzburg, Waldbüttelbrunn, Neubrunn nach Wertheim durch. Am Standort des Bildstocks traf man auf die alte Trasse. Diese Straße war international frequentiert und wurde 1608 von einem italienischen Tuchhändler (der hier ermordet wurde), 1636 vom englischen Gesandten am Kaiserhof in Wien und sogar von Räubern der Bande des Schinderhannes genutzt.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bauten die Würzburger Fürstbischöfe die Poststraße (heutige Bundesstraße 8) zu einer befestigten Chaussee aus. Um den Verkehr auf die neue Straße umzuleiten, sperrte die Würzburger Regierung 1768 die alte Straße nach Wertheim. Danach waren hier nur noch Wallfahrer auf ihrem Weg nach Dettelbach und Vierzehnheiligen unterwegs. Der Bildstock zeigt daher die Gnadenbilder dieser Wallfahrtsorte. [1]

Beschreibung

„Bildstock, Rechteckschaft auf gebauchtem Sockel mit Reliefaufsatz Vierzehn Nothelfer, bez. 1819.“

Die Initialen des Maurermeister J. Michael Baunach sowie das Jahr der Errichtung 1819 wurden in ein erhaben vortretendes Herz auf der Vorderseite des gebauchten Tischsockels eingemeißelt.

Der auf der Dorfseite im Mittelteil gefasste Rechteckpfeiler trägt übergangslos den flachen Aufsatz, den ein hohes Metallkreuz bekrönt. Der Aufsatz besitzt zwei Nischen mit Darstellungen. Die ovale Nische zeigt das Flachrelief des Kindleinkranzes von Vierzehnheiligen und die rechteckige Nische das Relief der Schmerzhaften Muttergottes.

Inschriften

  • Pfeilerbasis: Zu Gottes Ehr / und Glorie, der / H. Jungfrau / Maria, den / 14 H. Nothelfern / Zu Ehren / hab ich, J. Michael / Baunach, Maurer / Meister diesen / Bildstock gemacht, den / 12. Mai 1819

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationstafel des Archäologischen Spessartprojekts beim Bildstock

Kartenausschnitt

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