Walter Scherzer

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Prof. Dr. Walter Scherzer (* 1916 in Hof/Saale; † 2003) war Historiker und leitender Direktor des Staatsarchivs Würzburg von 1975 bis 1981.

Leben und Wirken

Aufgewachsen in Cottbus, studierte er nach einer 1940 erlittenen schweren Kriegsverletzung Germanistik und Geschichte an den Universitäten Königsberg/Ostpreußen, Graz und Erlangen. Dort schloss er sein Studium 1946 mit der Promotion über "Korporationswesen und Korporationsbewusstsein der Ritterorden" ab. Ab 1947 wurde Scherzer in den ersten Vorbereitungsdienst für Archivreferendare nach dem Kriege an der Münchner Archivschule aufgenommen.

Leiter des Staatsarchivs Würzburg

Seit 1950 war Scherzer am Würzburger Staatsarchiv tätig und zunächst damit beschäftigt, die Schäden aus dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zu beseitigen. Von 1970 bis 1975 war er Leiter des Staatsarchivs in Bamberg und kehrte danach nach in gleicher Funktion wieder nach Würzburg zurück. Nach seiner Ernennung zum Vorstand des Würzburger Archivs konnte Scherzer mit dem Bezug der Außenstelle auf der Festung Marienberg im Jahr 1976 den Wiederaufbau seiner Behörde abschließen. In seinen letzten Jahren als Archivvorstand trat Scherzer mit mehreren wichtigen Ausstellungen beispielsweise zur fränkischen Kartographie, über das Kloster Ebrach und zu Gustav II. Adolf von Schweden in Erscheinung. Ebenso widmete er sich der kommunalen Archivpflege und der Betreuung von Adelsarchiven. 1981 trat er in den Ruhestand.

Professor in Würzburg

Der 1966 von der Universität Würzburg erteilte Lehrauftrag für Archivkunde führte 1970 zur Verleihung des Professorentitels.

Publikationen

Er verfasste Arbeiten zur Siedlungs- und Wüstungsgeschichte, zur Geschichte der evangelischen Kirche in Würzburg und Franken, sowie zu archivkundlichen Themen.

Ehrenamtliches Engagement

Über Jahre hinweg übte er die Funktion eines stellvertretenden wissenschaftlichen Leiters der Gesellschaft für Fränkische Geschichte e.V. aus.

Siehe auch

Quellen

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