Rudolf Müller

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Rudolf Müller (* 26. Dezember 1902 in Neustadt a.d. Weinstraße; † 27. August 1998 in Limburg) war katholischer Geistlicher, von 1946 bis 1949 Ortspfarrer in Holzkirchen und anschließend Ordensgeistlicher bei den Pallottinern.

Familiäre Zusammenhänge

Seine Eltern waren der Oberstudiendirektor Kilian Alois und Helene Müller, geb. Meyer. Er hatte eine Schwester und einen Bruder, der im Zweiten Weltkrieg in Rußland gefallen ist.

Leben und Wirken

Von 1909 bis 1913 besuchte er in Speyer die Volksschule, von 1913 bis 1922 das Gymnasium in Speyer, Fürth und Aschaffenburg. Das Studium der Philosophie und Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg schloss sich von 1922 bis 1927 an. Nach der Tonsur [1] am 15. März 1925 erfolgte am 22. März 1925 seine Minores [2]. Die Weihe zum Subdiakon empfing er am 11. April 1926 und zum Diakon am 18. Juli 1926. Am 20. März 1927 wurde Rudolf Müller in Würzburg von Bischof Matthias Ehrenfried zum Priester geweiht.

Geistliche Laufbahn

Nach seiner Priesterweihe trat Rudolf Müller am 1. April 1927 eine Stelle als Kaplan in Bischofsheim vor der Rhön an. Vom 1. Oktober 1930 bis zum 1. Juli 1933 war er Kaplan in der Pfarrgemeinde St. Josef im Würzburger Stadtbezirk Grombühl. Anschließend erhielt er eine Stelle als Lokalkaplan in Aub (bei Schweinfurt), bevor er ab 30. Oktober 1938 die Pfarrei in Niedernberg als Seelsorger betreute.

Ortsgeistlicher in Holzkirchen

Ab dem 16. Juli 1946 war Müller Ortsgeistlicher in Holzkirchen eingesetzt. Am 30. Juni 1949 wurde er beurlaubt.

Ordensgeistlicher bei den Pallottinern

1949 begann er in Olpe sein Noviziat bei den Pallottinern, legte am 24. September 1950 die erste Profess ab und am 11. Oktober 1953 die Profess auf Lebenszeit. Er blieb in Olpe, wo er Geschichte der Philosophie der Antike und des Mittelalters dozierte und gleichzeitig Latein und Griechisch unterrichtete. Diese Tätigkeit beendete er 1967, als das Noviziat nach Untermerzbach bei Bamberg verlegt wurde. Von 1968 bis 1976 war er in der Jugendarrestanstalt in Olpe tätig. 1972 wurde er vom Paderborner Erzbischof Josef Jaeger [3] mit der Gehörlosenseelsorge für den Bezirk Olpe beauftragt, nachdem er schon in den Jahren 1955 bis 1960 ehrenamtlich in diesem Bereich tätig gewesen war. Zusätzlich war er von 1967 bis 1985 in der Pfarrgemeinde Heid/Römershagen tätig. Von 1974 bis 1990 setzte er sich für den Aufbau des Kreuzbundes im Kreis Olpe ein und begleitete 14 Selbsthilfegruppen. 1990 bat er um die Versetzung nach Limburg und lebte bis zu seinem Tod auf der Seniorenstation des Missionshauses.

Siehe auch

Quellen

  • Pfarrer Hugo Weyermann (Hrsg.): Chronik der Pfarrei St. Josef Würzburg-Grombühl. Würzburg 1980
  • Die Fundstellen zu den biografischen Angaben entstammen zum Teil der Klerikerdatenbank des Diözesanarchivs Würzburg.

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Die Tonsur (lat. tonsura „Scheren“, von tondere „scheren“) ist die vollständige oder teilweise Entfernung des Kopfhaares aus religiösen Gründen oder die daraus entstandene Frisur. Sie ist aus verschiedenen Religionen wie Christentum, Buddhismus oder Hinduismus bekannt. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
  2. Unter den niederen Weihen (lateinisch [ordines] minores) wird eine Form der Beauftragung zu Diensten in der christlichen Kirche verstanden, die im Lauf der Kirchengeschichte verschiedene Ausprägungen und theologische Gewichtungen hatte. Kleriker, die die niederen Weihen empfangen hatten, wurden auch als Minoristen bezeichnet. Weitere Informationen bei Wikipedia [2].
  3. Lorenz Kardinal Jaeger (* 23. September 1892 in Halle (Saale); † 1. April 1975 in Paderborn) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher, Erzbischof von Paderborn, Kardinal der römischen Kirche und Ökumeniker. Weitere Informationen bei Wikipedia [3].
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