Maria-Schmerz-Kapelle (Rottendorf)

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Maria-Schmerz-Kapelle auf dem Rottendorfer Kapellenberg
Südseite der Maria-Schmerz-Kapelle
Ostseite der Maria-Schmerz-Kapelle

Die Maria-Schmerz-Kapelle ist ein Baudenkmal hoch über der Gemeinde Rottendorf.

Lage

Das Rottendorfer Käppele liegt auf dem Rottendorfer Kapellenberg auf 313 m über N..N., westlich der Bundesautobahn 7 und südlich der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg. Am Fuße des Berges befindet sich der Kreuzweg am Frohnberg mit 14 Stationen.

Geschichte

Informationstafel über die Historie der Maria-Schmerz-Kapelle an der Südseite der Kapelle

Der Würzburger Hoffuttermeister Christoph Kraus wollte 1620 an der Stelle, an der er nach geglückter Heimkehr aus Jerusalem zuerst die Festung Marienberg in Würzburg wieder sah, einen Gelöbnis-Bildstock errichten. 1624 wurde ein Bildstock der Schmerzhaften Mutter Gottes auf dem Steigberg errichtet. 1625, mitten im Dreißigjährigen Krieg, wurde er durch ein kleines Kapellchen, damals „Heiligen-Häuslein“ genannt, das für etwa 15 Personen Platz bot, an dieser Stelle errichtet.

1753 stiftete der Propsteiamtmann von Stift Haug, Johann Heinrich Schell, über 500 Gulden zum Bau des heutigen Käppeles. 1754 erfolgte die Weihe durch den damaligen Ortsgeistlichen Christoph Franz Leuerer. Die umliegenden Weinberge am Rottendorfer Kehlberg wurden zur finanziellen Sicherung der Anlage erworben und bis zur Säkularisation 1804 sicherten die Spenden der Kapelle ein kirchliches Eigenleben. Danach verhinderte Bürgermeister Joseph Weißkopf den Abriss durch Kauf der Kapelle, jedoch nicht deren Verfall. 1851 wurde das Dach ausgebessert und um 1868 der ehemalige Hochaltar aus der katholischen St. Vitus hier aufgestellt. 1974 bis 1976 erfolgte eine umfangreiche Außen- und Innenrenovierung durch den Rottendorfer Malermeister und Künstler Hans Fersch.

Patrozinium

Die Kapelle ist der Schmerzhaften Mutter Gottes geweiht. Gemäß der Prophezeiung des Simeon bei der Darstellung des Herrn im Tempel (Lukasevangelium 2, 35) werden die späteren Ereignisse um den Tod Jesu deutlich. Deshalb ist das Patrozinium am 15. September, dem Tag nach Kreuzerhöhung.

Baubeschreibung

Das heutige Käppele ist ein kleiner Saalbau mit südlichem Säulenvorbau.

Inneneinrichtung

Der Alabaster-Altar vom Bildhauer Michael Kern stammt aus dem Vorgängerbau der heutigen katholischen Pfarrkirche St. Vitus. Der Bischof von Bamberg, Johann Gottfried von Aschhausen, der als Dompropst zu Würzburg gleichzeitig Patronatsherr von Rottendorf war, wird als Stifter des Altars aufgeführt. Sein Wappen ziert heute noch den Altar. Nach der Vergrößerung von St. Vitus im Jahre 1791 wurde der Altar zunächst hinter dem Chor gelagert, ehe er um 1868 im Rottendorfer Käppele aufgestellt wurde.

Einordnung

Das Rottendorfer Käppele gehört zur Pfarrgemeinde St. Vitus und damit seelsorgerisch zur Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Rottendorf, Nr. D-6-79-185-14
  • Flyer „Wandern rund um Rottendorf - Von Kirche zu Kirche“ der Gemeinde Rottendorf
  • Informationstafel der Gemeinde Rottendorf am Steigberg
  • Inschriftentafel an der Kapelle
  • Irene Meeh: Rottendorf - 1933 bis 2015. Hrsg.: Gemeinde Rottendorf 2015, S. 311
  • Angela Treiber: Rottendorf - Zur Geschichte einer unterfränkischen Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Rottendorf, Selbstverlag, Rottendorf 1991, S. 118 f.

Weblinks

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