Bismarckstraße

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Bismarckstraße  

Straßenverlauf

Die Bismarckstraße verläuft westlich des Busbahnhofs am äußeren Rand des Ringparks. Sie mündet im Osten in den Röntgenring, im Westen in die Veitshöchheimer Straße und über ein Verbindungstück in die Rotkreuzstraße. Zur Füchsleinstraße und Ständerbühlstraße führt die Fußgängerunterführung Bismarckstraße - Füchsleinstraße.

Namensgeber

Namensgeber ist der ehemalige deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898).

Geschichte

Bei der Erschließung des Gebiets [1] jenseits des Befestigungsrings um 1865 [2] wurde die Allee Pleichacher Glacisstraße getauft. Historischen Karten zufolge wurde sie alsbald in „Pleicher Glacisstraße" umbenannt und verlief entlang des Ringparks von der Veitshöchheimer Straße bis zum Berliner Platz. Um 1900 wurde das Teilstück zwischen Bahnhof und Berliner Platz in „Hauger Glacisstraße“ umbenannt.

Am 1. April 1915 wurde das Teilstück zwischen Veitshöchheimer Straße und Posthalle am Bahnhofplatz zu Ehren des Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck an dessen 100. Geburtstag in Bismarckstraße umgetauft. [3]

1976 wurde der östliche Teil der Bismarckstraße im Zuge der Posthochhaus-Bauarbeiten in südliche Richtung verlegt - ein kleines Stück des Ringparkes musste dafür weichen.

Historische Abbildungen

Damals und heute

Sehenswertes

Eine Besonderheit der Bismarckstraße ist, dass nahezu alle Bauwerke unter Denkmalschutz stehen. Es handelt sich dabei um sehenswerte Villen, Wohnhäuser und Wohnanlagen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, die verschiedene stilistische Unterarten des Historismus verkörpern. So findet man unter anderem typische Stilelemente des Neubarock, des Neorokoko oder auch der Neurenaissance wieder. Auch viele Details wie beispielsweise Einfriedungen, Radabweiser an Toren (vgl. Hausnummer 13) und schmiedeeiserne Zäune sind noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten.

Etwas versteckt hinter dem Gebäude Hausnummer 12 findet man eine dreiflüglige Wohnanlage (Hausnummer 12 a-d) als Paradebeispiel für den Heimatstil: Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit seinen grün-weißen Fensterläden und Sprossenfenstern wurde 1915/17 von Anton Josef Eckert errichtet und umschließt einen begrünten Innenhof mit Brunnen. Markant sind die Mansardwalmdächer und der barockisierende Stil der behutsam sanierten Anlage.

Unternehmen, Gastronomie, Veranstaltungsorte

  • Bayernwerk AG vormals E.ON Business Services GmbH, Bismarckstraße 9-11
  • Posthalle: Veranstaltungshalle für Konzerte, Public Viewing etc.
  • Immerhin: Jugendkulturtreff

Ehemalige Verwaltung

Ehemaliger Gastronomiebetrieb

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestellen: Rotkreuzstraße, Busbahnhof
Straßenbahn.png Nächste Straßenbahnhaltestelle: Hauptbahnhof West
Eisenbahn.png Nächste Bahnstation: Würzburg-Hauptbahnhof


Stolpersteine

In der Bismarckstraße wurden folgende Stolpersteine verlegt:

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Bismarckstraße 5 Für Johanna Ortweiler / Am 23. September 1942 deportiert nach Theresienstadt und dort am 12. Januar 1943 ermordet. 2010
Bismarckstraße 5 Für Dora Schwabacher / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz und dort ermordet. 2010
Bismarckstraße 9 Für Alfred Katzmann / Freitod während des Pogroms am 10. November 1938 in Würzburg 2009
Bismarckstraße 10 Für Sophie Reiss, geb. Hanauer / Wählte den Freitod nach Ankündigung der ersten Deportation aus Würzburg am 27. November 1941. 2012
Bismarckstraße 11 Für Herta und Maria Mühlfelder
Herta: Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort unmittelbar nach der Ankunft ermordet.
Maria: Am 24. März 1942 nach Izbica und dort oder in Majdanek ermordet.
2009
Bismarckstraße 12 Für Berta Cohen (geb. Haas) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 14. Februar 1943 infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen verstorben. 2014
Bismarckstraße 13 Für Anna Sichel (geb. Goldschmidt) / Am 18. August 1942 von Frankfurt am Main nach Theresienstadt, am 26. September 1942 weiter nach Treblinka deportiert und dort ermordet. 2014
Bismarckstraße 17
(früher Harfenstraße 12)
Für Albert, Frieda und Beate Heinemann / Am 25. April 1942 nach Krasniczyn in Ostpolen deportiert und vermutlich wenig später im Raum Lublin ermordet. 2014
Bismarckstraße 17
(früher Harfenstraße 12)
Für Sophie Reuß (geb. Heimann) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie nach weniger als zwei Monaten am 11. November 1942 an den unmenschlichen Lebensbedingungen. 2014

Siehe auch

Einzelnachweise

Angrenzende Straßen

Kartenausschnitt

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