Pfaffentor

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Feldseite des Pfaffentors (Bleistiftzeichnung um 1850)
Stadtseite des Pfaffentors (Aquarell 1852)

Das Pfaffentor war ein Teil der nördlichen mittelalterlichen Stadtmauer.

Namensgeber und Lage

Vom Spitaltor kommend führte der Weg durch die Hauger Pfaffengasse (heute: Textorstraße - Bahnhofstraße und das Pfaffentor - auch „Äußeres Hauger Tor“ genannt, über die Grabenbrücke weiter zum Stift Haug, das in etwa 60-70 Meter Entfernung vor dem Tor lag. Das Tor selbst lag beim ehemaligen Hof Ebersberg (alte Nr.: I. Distrikt 219, später Bahnhofstraße 16, jetzt Parkplatz der Stadtwerke Würzburg), in dem 1841 bis 1886 das Taubstummeninstitut untergebracht war. [1]

Geschichte

Das Tor war um 1349/50 im Zuge der erweiterten mittelalterlichen Stadtmauer erbaut worden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde neben der Bezeichnung Pfaffentor auch der Name Teufelstor gebräuchlich, vermutlich nach der außerhalb, in der vorliegenden Bastion 15 gelegenen Teufelsbaracke, einer 1812 erbauten Pferdestallung. Teufelstor hieß früher das damals schon lange verschwundene Tor der Mittelmauer am Eingang der Kroatengasse, das nach der Neubefestigung der Stadt im 17. Jahrhundert beseitigt worden war. Das Pfaffentor wurde 1853 abgebrochen.

Baubeschreibung

Über dem Torbogen befand sich eine „Maulscharte“, ein quergestellte Schießscharte. Die beiden senkrechten Mauerschlitze über der Durchfahrt zeigen, dass das Pfaffentor einst eine Wipp- oder Schlagbrücke besaß. Ursprünglich ragten am unteren Ende dieser Schlitze zwei lange Balken, Schwungruten oder Schwengel genannt, hervor. An ihnen hing außen die von Ketten gehaltene Brückenbahn, an den inneren Balkenenden ein Gegengewicht. Wurde die Brücke aufgezogen, klappten die Schwungruten nach oben und legten sich in die Schlitze.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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