Max Breunig
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Max Breunig (* 23. Oktober 1930 in Estenfeld) ist Bauingenieur sowie Hobbyholzschnitzer, -steinbildhauer und -maler in der Gemeinde Estenfeld.
Familiäre Zusammenhänge
Max Breunig war das sechste Kind des Arbeiters Kaspar Breunig und dessen Ehefrau Barbara, geb. Henig. 1953 ehelichte Max Breunig seine Frau Hilde, geb. Habermann. 1955 wurde Sohn Harald geboren. 1984 starb Hilde mit nur 53 Jahren. 1987 heiratete Max Breunig seine zweite Frau Marianne, geb. Krebs.
Leben und Wirken
Von 1937 bis 1945 besuchte er die Estenfelder Volkssschule, die sich damals in dem Gebäude befand, in dem heute das Rathaus ist.
Seine Lehre begann er am 8. Mai 1945 im Bauhandwerk. Am 24. Juni 1948 bestand er seine Gesellenprüfung. Beruflich schlug Breunig die Laufbahn des Poliers ein, machte dann seinen Meister im Bereich Straßenbau und schließlich ein Fernstudium, das er als Bauingenieur abschloss. Fortan kam er als Bauleiter im Hoch-, Straßen-, Kanal- und Brückenbau in der Region viel herum. Das erste große Projekt, das er in Estenfeld begleitete, war 1958 die Bachregulierung. Dabei wurde die Kürnach auf etwa 600 Metern unter die Straße Am Eichelein und den Triebweg verlegt. Auf den Abschnitten, die auch heute noch oberirdisch verlaufen, wurde der Bach teilweise begradigt. Über Jahrzehnte beriet er ehrenamtlich die Gemeinde in baulichen Angelegenheiten, er erstellte Planungen und überwachte die Bauausführung. Außerdem war er Schöffe, Verwaltungsrat und Mitglied des Zweckverband Abwasserbeseitigung Großraum Würzburg.
Politische Laufbahn
Als es darum ging geeignete Kandidaten für die Gemeinderatswahl im Jahr 1960 zu finden, wandte man sich auch an Max Breunig. Zunächst trat die Estenfelder SPD an ihn heran, drei Tage später wollte die CSU ihn für einen Platz auf ihrer Liste gewinnen. Dass er seinen Heimatort aktiv mitgestalten wollte, war für Breunig klar. Er beschloss, sich der SPD anzuschließen.
Auf Anhieb schaffte er den Sprung in den Gemeinderat, ab dem 1. Mai 1960 war er Mitglied des Gremiums - und blieb dies 36 Jahre lang, bis 1996, ohne Unterbrechung.
Künstlerische Laufbahn
In Estenfeld schuf er das Eichelein-Kreuz und das Kreuz am alten Friedhof – eigenhändig her- und aufgestellt. Breunig hat außerdem über 100 Öl- und Aquarellbilder sowie Zeichnungen gefertigt, auf denen er alte Ansichten von Estenfeld festgehalten hat.
Ahnenforschung
Ein weiteres Hobby von Max Breunig ist die Ahnenforschung. Im Flur seiner Wohnung hängt eine große Ahnentafel, die bis ins Jahr 1562 zurückreicht - ohne eine einzige Lücke in der Familiengeschichte. Bei seinen Recherchen hat er auch herausgefunden, wie lange die ursprünglich aus Theilheim stammenden Breunigs schon in Estenfeld sind: Sein Vorfahr Caspar Breunig heiratete 1801 nach Estenfeld, also zu Napoleons Zeiten.
Mitgliedschaften
- Freundeskreis der Kartause Estenfeld e.V.
- Verein Die Kunstfreunde 1971 Estenfeld/Würzburg e.V. (seit 1997)
- Musikverein Estenfeld 1984 e.V.
- Obst- und Gartenbauverein
- Sängervereinigung 1890 e.V. Estenfeld
- TSG Estenfeld 1862 e.V.
- Verein für Kindergarten und Krankenpflege e.V.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Bundes-Verdienstmedaille (1986)
- Verdienstmedaille der Gemeinde Estenfeld in Gold (1997)
Werke (Auswahl)
- 1977: Friedhofskreuz im Alten Friedhof Estenfeld
- 1999: Relief „Der am Kreuz sterbende Jesus mit seiner Mutter Maria“ in der Außenmauer des Neuen Friedhofs Estenfeld
- 1999: Einbau des Reliefsteins „Maria und Johannes unter dem Gekreuzigten“ in die Mauer am Kirchenvorplatz in der Joseph-Knapp-Straße in Estenfeld
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Agenda 21-Gruppe der Gemeinde Estenfeld (Hrsg.): Kleinode in Dorf und Flur von Estenfeld / Mühlhausen. Estenfeld 2009, S. 124
- Gemeinde Estenfeld
- Main-Post: „Glückwunsch!: Max Breunig feiert 85. Geburtstag“ (22. Oktober 2015)