Alter Friedhof Estenfeld

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Begriffsklärung.png Informationen über die neue Begräbnisstätte finden sich unter Neuer Friedhof Estenfeld

Eingang zum Alten Friedhof in der Joseph-Knapp-Straße in Estenfeld
Blick auf das Friedhofskreuz im Alten Friedhof

Der Alte Friedhof Estenfeld ist eine historische Begräbnisstätte im Zentrum der Gemeinde Estenfeld.

Lage

Blick vom Alten Friedhof auf die neue katholische Pfarrkirche St. Mauritius

Der Friedhof liegt nahe des Ortszentrums zwischen Sackgasse und Joseph-Knapp-Straße nordöstlich der neuen Pfarrkirche St. Mauritius.

Geschichte

Die ursprüngliche Lage des Estenfelder Friedhofs war unmittelbar an der alten Pfarrkirche und gruppierte sich rings um das Gotteshaus. Zum Teil lag er auch noch in der heutigen Kirchgasse[1] Bestattungen fanden hier bis zum frühen 19. Jahrhundert statt.

Auf Weisung des königlichen Landgerichts musste sich am 10. August 1819 der Gemeindeausschuss mit der Neuanlage eines Friedhofs befassen. Der Gemeindeausschuss bat das königliche Landgericht aufgrund von Streitigkeiten bei der Auswahl eines neuen Platzes für den Friedhof, die Auswahl eines schicklichen Platzes selbst vorzunehmen. Dieses traf die Entscheidung, dass ein am Höllgraben gelegener Acker Friedhof werden sollte. Nach der Gemarkungskarte der Gemeinde lag dieser Platz um die Wende des 18. zum 19. Jahrhunderts noch völlig außerhalb der Ortschaft. Der Acker gehörte einem Michel Fröhlich, der nach dem Protokoll der Gemeindeausschusssitzung vom 21. November 1819 mit einem Tausch gegen ein gleichwertiges Grundstück seinen Acker für den neuen Friedhof hergab.

Im Frühjahr 1820 ging es umgehend an die Arbeit. Sicher wurde nicht nach großartigen Plänen bestattet. Man reihte bei einfach ein Grab neben das andere, was in der heutigen Belegung des alten Friedhofteils noch ersichtlich ist. Nahezu 80 Jahre wurden die Toten über die Rittergasse durch den Hohlgraben zum Friedhof getragen, ehe die ersten Häuser ringsum gebaut wurden. 1934 fand eine Erweiterung des Friedhofs statt; erschlossen wurde der nördliche Teil. Mitte der 1960er Jahre wurde das ehemalige Friedhofskreuz Opfer der allgemeinen Sanierung.

Durch das stetige Anwachsen der Gemeinde mussten Überlegungen angestellt werden, für den weitere Bedarf Gelände zu erschließen. Der Gemeinderat verhängte erstmals 1967 für den alten Friedhof eine Belegungssperre, um einerseits eine straffere Belegung zu erreichen und andererseits nach Bedarf den inzwischen erschlossenen Neuteil nach dem laufenden Bedarf zu belegen. Eine absolute Notwenigkeit war der Bau eines Leichenhauses, das unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg unter Bürgermeister Adam Burkard errichtet wurde. Am 16. April 1972 konnte der erweiterte Friedhofsteil mit der Neuanlage des Feierplatzes unmittelbar vor dem Leichenhaus seiner Bestimmung übergeben werden; das Bild des Auferstandenen, das Erwin Hauck 1971 aus Muschelkalkstein gehauen hat, stiftete der Landtagsabgeordnete Christian Will. Unmittelbar nach dem Allerheiligenfest 1976 wurde der letzte Abschnitt grundlegend saniert. Am 12. August 1977 wurde das 6 Meter hohe Kreuz in der Mitte des Friedhofs aufgerichtet; es wurde von Max Breunig aus Estenfeld geplant, angefertigt und aufgestellt.

Der örtliche Friedhof wurde durch das Fehlen von Erweiterungsflächen vor Ort durch den Neuen Friedhof am südlichen Ortsrand entlastet.

Bildergalerie

Bekannte Persönlichkeiten (Auswahl)

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Christian Will: Estenfeld das Dorf im Kürnachtal und sein Ortsteil Mühlhausen. Gemeinde Estenfeld 1982, S. 388 ff.

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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