Joseph Brennfleck

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Joseph Brennfleck (* 19. Februar 1882 in Würzburg; † 30. August 1964 ebenda) war Kaufmann, Weingutsbesitzer und von 1951 bis 1957 Vorsitzender des Verschönerungsvereins Würzburg.

Familiäre Zusammenhänge

Joseph entstammt der Winzerfamilie Brennfleck aus Sulzfeld am Main/Lkr. Kitzingen. Sein Vater Josef erwarb 1881 den Hof zum Rebstock in Würzburg. Die Immobilie verblieb danach in Familienbesitz bis 1956 und wurde 1912 und 1936 aufwändig restauriert.

Wirken im Verschönerungsverein

Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde der Verschönerungsverein gleichgeschaltet, er musste sein Eigentum für einen symbolischen Preis an die Stadt Würzburg abtreten. 1946 wurde er wiedergegründet. Nach dem Inkrafttreten des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 24. Mai 1949 ging man daran, die Verhältnisse des Verschönerungsvereins zu normalisieren und die interimistische Betreuung durch den Leiter des Städtischen Gartenamtes Hans Fuchs zu beenden.

Kaufmann Joseph Brennfleck, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Evakuierter in Veitshöchheim wohnte, schien die geeignete Persönlichkeit, den Verschönerungsverein zu aktivieren und für den Wiederaufbau der Stadt nutzbar zu machen. Er erklärte sich gegenüber Oberbürgermeister Franz Stadelmayer bereit, in diesem Sinne zu wirken. Das Städtische Gartenamt stellte am 7. September 1951 an das Amtsgericht Würzburg (Registergericht) den Antrag, Joseph Brennfleck mit der kommissarischen Leitung des Vereins „von Amts wegen“ zu beauftragen.

Im Frühjahr 1952 waren die Vorbereitungen zur Neubelebung des Verschönerungsvereins so weit fortgeschritten, dass der kommissarische Vorstand Brennfleck zur ersten Mitgliederversammlung seit 1946 in den Sitzungssaal des Rathauses einladen konnte, in der Joseph Brennfleck zum 1. Vorstand des Vereins gewählt wurde. Die neuen Arbeiten des Vereins galten zunächst vor allem der Altstadt und dem Ringpark.

Nachdem die Frankenwarte, die seit 1939 für militärische Zwecke genutzt und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von den amerikanischen Truppen besetzt worden war und einen US-Offiziersklub als Unterkunft gedient hatte, im Mai 1954 wieder an den Verein zurückgegeben wurde, kümmerte sich dieser um die Beseitigung der Schäden am Turm und dem Wirtschaftsgebäude.

Im Jahre 1955 wurde das zweite Besitzobjekt des Verschönerungsvereins, das Waldhaus im Steinbachtal, von der amerikanischen Besatzungsmacht zurückgegeben. Nach langen Überlegungen und Verhandlungen wurde das Waldhaus mit Wirkung vom 1. Mai 1958 an die Kneippmittel-Zentrale Würzburg verpachtet.

Rücktritt Joseph Brennflecks

Die langwierigen Verhandlungen und der fast pausenlose Einsatz um die Rückgabe, die Instandsetzung und die neue Verwendung der beiden Besitzungen des Verschönerungsvereins - der Frankenwarte und des Waldhauses - hatten die gesundheitlichen Kräfte des 75jährigen 1. Vorstand Joseph Brennfleck erschüttert. Vieles, was er angestrebt hatte, konnte nicht oder nicht ganz verwirklicht werden. Hinzu kam, dass er auch verschiedentlich überstimmt worden war, obwohl seine Auffassung sich nach einiger Zeit als richtig herausgestellt hatte.

Ehrungen und Auszeichnungen

Im Februar 1957, kurz vor der Vollendung seines 75. Lebensjahres, trug die Vorstandschaft des Verschönerungsverein Joseph Brennfleck die Ehrenmitgliedschaft bzw. den Ehrenvorsitz an. Im November 1957 erklärte er aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt vom Amt des 1. Vorstandes des Verschönerungsvereins.

Letzte Ruhestätte

Joseph Brennfleck verstarb am 30. August 1964 in Würzburg und wurde auf dem Friedhof in Sulzfeld am Main beigesetzt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

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