Hans Steidle

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Hans Steidle
Hans Steidle

Dr. Hans Steidle (* 20. September 1951 in Würzburg) ist Gymnasiallehrer, Historiker und ehrenamtlicher Stadtheimatpfleger in Würzburg.

Familiärer Hintergrund

Geboren wurde er als Sohn von Irene Steidle, geborener Orth, die eine private Dolmetscherschule in Würzburg leitete und als freie Mitarbeiterin für die Main-Post arbeitete. [1]

Leben und Wirken

Steidle studierte nach seiner Schulzeit in Würzburg an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und promovierte an der Otto Friedrich Universität Bamberg über frühmittelalterliche Gesellschaftsgeschichte in Franken. Er arbeitete als Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch, Sozialkunde und Geschichte am Städtischen Mozart- und Schönborngymnasium, dem jetzigen Dag-Hammarskjöld-Gymnasium.

Heimatpfleger der Stadt Würzburg

Als Historiker und seit 2. April 2009 als ehrenamtlicher Stadtheimatpfleger befasst sich Steidle mit der Geschichte Würzburgs und wirkt dabei auch als kompetenter Stadtführer. Ein Schwerpunkt seines Engagements als Heimatpfleger war der Erhalt des zum Abriss freigegebenen Denkmals Mozart-Gymnasium. Als Heimatpfleger berät Steidle Stadtrat und Verwaltung in Fragen der Denkmalpflege, des Stadtbildes und entsprechenden kulturellen Belangen. Die Geschichte der Stadt Würzburg, der unterfränkischen Juden sowie das Leben des Schriftstellers Leonhard Frank sowie des Dichters Jehuda Amichai bilden Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit als Autor. [2] Als freier Dozent hält er Kurse, Vorträge, Führungen und Lesungen an Erwachsenenbildungsstätten, besonders an der Volkshochschule.

Ehrenamtliches Engagement

Seit 1990 gehörte Steidle dem Vorstand der Würzburger Volkshochschule e.V. an und stand als Erster Vorsitzender 2001 bis 2011 an deren Spitze. [3] Seit dem Ende der 1990er Jahre gehört er auch dem Vorstand der Leonhard-Frank-Gesellschaft an, deren Erster Vorsitzender er seit 2019 ist. Sein Engagement galt und gilt auch der Beratung beispielsweise des Würzburger Kulturbeirats und in Fragen der Erinnerungskultur. [4]

Publikationen (Auszüge)

  • Die St. Johanniskirche in Würzburg – Mahnmal und Denkort für den Frieden. Eigenverlag der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannis in Würzburg. Würzburg 2019, 91 S. ISBN: 978-3-00-062284-7
  • Der Triumph der Malkunst. Der Tiepolo-Code und das Würzburger Weltbild. Echter Verlag, Würzburg 2018, 302 S. ISBN: 978-3-429-05328-4
  • 8. August 1819 - Die Rückkehr der Vertriebenen. In: Eva-Maria Bast, Kirsten Schlüter: Was Würzburg prägte. 52 große und kleine Begegnungen mit der Stadtgeschichte. Main-Post in Kooperation mit Bast Medien GmbH, Würzburg 2017, S. 112 ff. ISBN: 978-3-946581-24-6
  • Neckermann & Co.: Die Ausplünderung der Würzburger Juden im Dritten Reich. Echter Verlag, Würzburg 2014, 261 S. (Stadtbücherei Würzburg Dek 3 Ste)
  • Am Anfang war ein Mord: Das Würzburger Rathaus als Brennpunkt von Politik und Geschichte. Echter Verlag, Würzburg 2012, 211 S. (Stadtbücherei Würzburg Dek 4 Ste)
  • „Seit unfürdenklichen Zeiten Eigentum der Gemeinden“ Die Geschichte des Bürgerwaldes Gerolzhofen. In: Historischer Verein in Gerolzhofen e.V. (Hrsg.); Der gemeinsame Bürgerwald genannt „der Nutz“. Gerolzhofen 2010, S. 23-85. ISBN: 97-3-920945-01-9
  • Vom Kaiserhof zum Konsumtempel. Eingriffe in die Würzburger Altstadt. Echter Verlag Würzburg, 2009,171 S. ISBN: 978-3429-03068-1
  • Der Dichter und seine Vaterstadt. Leonhard Frank und Würzburg. Schöningh, Schriften des Stadtarchivs Würzburg 16, Würzburg 2007, 168 S. (Stadtbücherei Würzburg Py Fra) ISBN: 978-3-87717-794-5
  • Von ganzem Herzen links. Die politische Dimension im Werk Leonhard Franks. Schriftenreihe der Leonhard-Frank-Gesellschaft Bd. 10. Würzburg 2005
  • Jakob Stoll und die Israelitische Lehrerbildungsanstalt: eine Spurensuche. Könighausen und Neumann, Würzburg 2002 (Stadtbücherei Würzburg Dnm Sto) ISBN: 3-8260-2515-6
  • Hrsg.: Ein kleines Geburtstagspräsent aus Würzburg. Festgabe für Jehuda Amichai zum 75. Geburtstag von der Leonhard-Frank-Gesellschaft Würzburg. Verlag der Leonhard-Frank-Gesellschaft Würzburg 1999
  • mit Christine Weisner: Würzburg - Streifzüge durch 13 Jahrhunderte Stadtgeschichte. Echter Verlag, Würzburg 1999, 253 S. (Stadtbücherei Würzburg Dek Stei) ISBN: 3-429-02108-1
  • mit Christine Weisner, Petra Vossebein und Gisela Kaiser: Frauen in Würzburg. Stadtführer und Lesebuch. Echter Verlag 1996, 169 S. ISBN: 3-427-01759-9
  • Die Entstehung der frühmittelalterlichen Gesellschaft in Ostfranken. Ein Beitrag zur frühmittelalterlichen Gesellschaftsgeschichte und Feudalismusforschung. Mainfränkische Studien Bd. 46. Würzburg 1989, 487 S.
  • Der Habima-Skandal und die Würzburger Juden. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Emanzipation und Diskriminierung. Beiträge zu Einzelfragen jüdischer Existenz. Schriften des Stadtarchivs Würzburg 4, Würzburg 1988, S. 27-53
  • Der Habima-Skandal in Würzburg 1930/31. In: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 35 (1983), S. 152-210

Siehe auch

Quellen

  • Informationen von Dr. Hans Steidle

Pressespiegel

Weblinks

Einzelnachweise

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