Georg Karl von Fechenbach

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Fürstbischof Georg Karl von Fechenbach
Denkmal für Bischof Georg Karl von Fechenbach im Kiliansdom

Der Geistliche Georg Karl Ignatz von Fechenbach (mit allen Namen Georg Karl Ignaz Freiherr von Fechenbach zu Laudenbach; * 20. Februar 1749 in Mainz; † 9. April 1808 in Bamberg) war mit Amtsantritt der letzte Fürstbischof von Würzburg bis zur Säkularisation und Bischof von Bamberg.

Familiäre Zusammenhänge

Die Freiherren von Fechenbach waren von 1315 bis zum Erlöschen im Mannesstamm 1907 mit dem Tod von Friedrich Karl Konstantin von Fechenbach in Laudenbach/Lkr. Miltenberg ansässig. Zweiter Familiensitz war das Wasserschloss Sommerau in Eschau im Spessart. Sein jüngerer Bruder war Domkapitular Lothar Franz von Fechenbach.

Geistliche Laufbahn

Nach dem Theologiestudium wurde er 18. Februar 1779 in Mainz zum Priester geweiht. Dort war er Domdekan. 1780 wurde er zusätzlich Mitglied des Domkapitels in Würzburg und wirkte überwiegend im Schul- und Industriewesen. Bei der Kaiserwahl von 1790 fungierte er als erster kurmainzischer Wahlbotschafter und nahm als solcher an den vorbereitenden Konferenzen in Frankfurt/Main teil.

Bischof von Würzburg

Fechenbach wurde am 12. März 1795 zum 78. Bischof von Würzburg gewählt, vom Papst wurde er am 1. Juni 1795 bestätigt und am 21. Juni dann konsekriert. Er war seit 1805 auch Bischof in Bamberg, wo er seit 1800 auch Koadjutor war.

Historische Einordnung

Mit dem Reichdeputationshauptschluss [1] im Jahre 1803 wird das Herzogtum Franken nicht mehr von einem Fürstbischof regiert. Am 28. November 1802 legte Georg Karl auf äußeren Druck hin die Fürstenwürde nieder. Am 8. Januar 1803 erklärte er, dass er künftig das geistliche Amt als Bischof des Bistums Würzburg in Personalunion mit dem Bistum Bamberg weiterführen will. Am 15. Januar dankte Fechenbach als Landesherr ab, nachdem bayerische Truppen das Hochstift Würzburg im Zuge der Auflösung der geistlichen Fürstentümer bereits seit dem 3. September 1802 besetzt hielten. Damit endete die jahrhundertewährende Regentschaft der Fürstbischöfe in Franken als weltliche und gleichzeitig geistliche Führungsinstanz.

Nachfolge

Der Weihbischof Gregor von Zirkel leitete das Diözesangebiet seit dem Tod Fechenbachs als Vikariat. Erst nach Zirkels Tod wurde der Bischofsstuhl 1818 mit dem am 18. November 1821 zum Bischof geweihten Adam Friedrich Groß zu Trockau in Würzburg wieder besetzt und das Bistumsgebiet territoriell neu begrenzt.

Rektor der Universität Würzburg

Von Fechenbach war 1788 ein Jahr lang Rektor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Numismatik

Sein Konterfei ziert eine Goldmünze aus dem Jahre 1795 mit Brustbild und vierfeldigem Wappen zwischen Palm- und Lorbeerzweig auf der Rückseite.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Mainka: Würzburger Geschicht(l)e. Hrsg. von der Sparkasse Mainfranken Würzburg, 2012

Weblinks

Erläuterungen

  1. Nähere Informationen zum Reichsdeputationshauptschluss bei Wikipedia [1]


Vorgänger Amt Nachfolger
Franz Ludwig von Erthal Bischof
1795 - 1808
Adam Friedrich Groß zu Trockau
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