Engelbert Kraus
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Engelbert Kraus (* 16. Juli 1901 in Holzhausen/Lkr. Schweinfurt; † 17. Mai 1974 in Rimpar) war Lagerhausverwalter, Bürgermeister der Marktgemeinde Rimpar und Mitglied des Bayerischen Landtags in der CSU-Fraktion.
Leben und Wirken
Ab dem 17. Lebensjahr war Kraus Gutspraktikant und Verwalter auf verschiedenen Gütern. Er besuchte 1921/22 die Landwirtschaftsschule in Schweinfurt und war dann als Gutsverwalter auf verschiedenen Gütern bis 1926 tätig. 1934 wurde er wegen Nichtmitgliedschaft bei der NSDAP entlassen. Von 1934 bis 1945 war Kraus bei der Firma Leininger in Würzburg als Lagerhausverwalter tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er in gleicher Funktion für die BayWa.
Politische Laufbahn
Vor dem Krieg war er Mitglied der bayerischen Volkspartei, nach 1945 trat er der CSU bei. Kraus saß als Mitglied des Kreistages im Landkreis Würzburg von 1946 bis 1966, war zunächst Mitglied des Gemeinderates und von 1948 bis 1960 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Rimpar.
Bürgermeister der Marktgemeinde Rimpar
Kaum in der politischen Verantwortung als Bürgermeister, ging er mit dem Gemeinderat daran, die Wasserversorgung in Ordnung zu bringen. Dieser Maßnahme folgte die Kanalisation und schließlich die Staubfreimachung der Ortsstraßen. Die erste Schulturnhalle wurde gebaut, und die Freisportanlagen vor der 1938 gebauten Volksschule konnten sehr bald für den Schul- und Breitensport zur Verfügung gestellt werden.
Nachdem die innerörtliche Sanierung beendet war, konnte an die Ausweisung neuer Baugebiete gedacht werden. An den Krautäckern und an der Burggrumbacher Straße entstanden die ersten neuen geschlossenen Siedlungen, und am Schleifweg konnte unter Engelbert Kraus die eigentliche großräumige Baulandentwicklung eingeleitet werden.
Landtagsabgeordneter in München
Am 30. Juni 1946]] wurde Kraus in die verfassungsgebenden Landesversammlung gewählt und gehörte dem Bayerischen Landtag vom 16. Dezember 1946 bis 6. Dezember 1962 an. Hier stellte er seine politischen Fähigkeiten, seine Aktivität und sein hartes Durchstehvermögen als Mitglied des finanzpolitischen Ausschusses wiederholt unter Beweis.
Anklage
Engelbert Kraus hatte sich 1961 vor dem Schöffengericht Würzburg wegen Wahlfälschung und Falschbeurkundung im Amt zu verantworten.
Ehrungen und Auszeichnungen
Letzte Ruhestätte
Engelbert Kraus wurde auf dem Friedhof Rimpar in Rimpar beigesetzt.
Posthume Würdigung
Ihm wurde die Engelbert-Kraus-Straße im Gewerbegebiet Scheuerberg in Rimpar gewidmet.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Landratsamt Würzburg: Liste geehrter Kreisräte, Stand vom 13. März 2014
- Christian Will, Werner Siegler: Das ist Rimpar - das Arbeiterdorf vor den Toren der Stadt Würzburg. Herausgegeben anläßlich der 25. Wiederkehr der fünffachen Primiz 1953/1978 und nach Vollzug der Gemeindegebietsreform in Bayern am 1. Mai 1978. Kirchenstiftung Rimpar, 1978, S. 187 f.