Benutzer:Coolman4you/Konrad von der Sturmglocke

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Konrad (Cuncz), genannt von der Sturmglocke war ein bedeutender Würzburger Bürger, Patrizier und Glockengießer um 13211392.

Person

Konrad von Würzburg, auch Citewar de Wirceburc, Cunradus Citewar, Cunradus Cunradus, Citewar de Wirceburc, der deutsche Glockengießer dürfte Konrad, genannt von der Sturmglocke gewesen sein. Schriftliche Nachweise über ihn finden sich für den Zeitraum von 1321 bis 1392.

Leben und Wirken

Konrad von der Sturmglocke kann in der Literatur und den bekannten Unterlagen im Zeitraum von 1321 bis etwa 1392 nachgewiesen werden. Da er in mehreren Urkunden auch als Empfänger von Immobilien und auch als Zeuge genannt ist, kann man ihn als bedeutenden Bürger Würzburgs zur damaligen Zeit einstufen. Er stammte aus einer Patrizierfamilie.

Familienverhältnisse

Konrad (Cuncz) von der Sturmglocke war verheiratet mit einer Barbara Windsheim. Barbara Windsheim war die Schwester von Elisabeth Windsheim, einer Nonne im Kloster Himmelspforten. Barbara und Elisabeth Windsheim waren die Töchter des Arnold Windsheim. Konrad war daher der Schwager von Elisabeth Windsheim. Dies geht aus einer Urkunde von 1392 des Kloster Himmelspforten (StA Wü Nr. 388) hervor: „Elisabeth Windsheim, Tochter des verstorbenen Arnold Windsheim und Nonne im Kloster Himmelspforten, übergibt Äbtissin und Konvent des Klosters Himmelspforten jährliche Einkünfte im Dorf Waigolshausen ("Wytelshusen"). Es handelt sich dabei um jährlich 8 Malter Roggen ("korns") und 1 Metze Erbsen von dem Bauhof in Waigolshausen, der von ihr zu Lehen geht und den derzeit Jutta Rynman bewirtschaftet. Die Einkünfte sind ihr als Erbteil von ihren Eltern zugefallen. Von dem Hof erhalten ihr Schwager Johannes Degen und dessen Ehefrau Margarete ebenfalls jährlich 8 Malter Roggen und 1 Metze Erbsen. Elisabeth Windsheim verzichtet mit Mund, Hand und Halm, wie es Sitte ist, auf die erwähnten Einkünfte und alle ihr daran zustehenden Rechte und setzt Äbtissin und Konvent in deren Besitz. Die Schenkerin verpflichtet sich, ihre Schenkung aufrechtzuerhalten und mit keinerlei gerichtlichen oder außergerichtlichen Mitteln rückgängig zu machen. Auf ihre Bitte hin siegelt der Offizial, Richter an der Roten Tür zu Würzburg. Kunigunde ("Kunne") Heuber, die Mutter der Schenkerin, ihre Brüder Johannes Heuber und Arnold Windsheim, ihr Oheim Andreas ("Endres") Salzkestner, ihr Schwager Konrad ("Cuncz") Sturmglocke ("Sturmglocke") und seine Ehefrau Barbara, ihre Schwester, ihr Schwager Johannes Degen und seine Ehefrau Margarete, ihre Schwester, sowie ihr Schwager Urban Zingel und seine Ehefrau Anna, ihre Schwester, geben ihre Zustimmung zu dieser Schenkung und verzichten auf jegliche Einrede dagegen.

Verwandtschaft

Konrad von der Sturmglocke war wohl verwandt mit Eckhart de Foro (Eckart, Eckhard, Eggehardus), 1193 als Eggehardus scultetus in Wurceburc dictus comes benannt. Echkard war fürstbischöflicher Schultheiß in Würzburg, genannt Graf. Eckhard de Foro war also kein richtiger Graf, sondern führte nur den Beinamen Comes. Eckhard war Vertrauensmann des am 3. Dezember 1202 ermordeten Bischofs Konrad von Querfurt[1] und soll vor ihm, am 13. Dezember 1201, gleich dem Bischof von dessen Brüder ermordet worden sein. Nach der gleichen Quelle hieß Eckhards Gemahlin Gisla (von der Sturmglocke, TR)). Sie war eine Tochter des Hederich (Heinrich?, TR) von der Sturmglocke.

Wohnsitz

Der Hof zur Sturmglocke war das erste urkundlich nachweisbare Rathaus von Würzburg. Er befand sich dem Grafeneckart gegenüber. Hier hielt der Rat der Stadt seine Versammlungen vor Erwerb des Grafeneckart ab. Zur Zeit Konrads von der Sturmglocke kann in Würzburg noch kein Stadtrat bzw. auch kein Rathaus nachgewiesen werden. Genannt wird jedoch ein Hof an der Sturmglocke, auf dem später das Rathaus „Grafeneckart“ errichtet wurde. Um 1211 wurde erstmals der Name „Curia Eggehardi Comitis“, der Hof des am 13. Dezember 1201 ermordeten Grafen Eckhart (Eckart, Eckard) für das repräsentative Gebäude genannt. Die älteste Notiz über einen Würzburger Stadtrat, dem „Rat der 24, stammt aus dem Jahr 1256. Wo er sich traf ist letztlich jedoch unklar, Historiker wie der Stadtheimatpfleger Hands Steidle vermuten, dass er in einem Hof tagte, der nach seinem Eigentümer „Zur Sturmglocke“ hieß. Als erstes, mehr oder weniger provisorisches Rathaus diente vermutlich der Hof zur Sturmglocke auf der Südseite des heutigen Platzes „Am Grafeneckart.“ - Später hieß dieser Hof „Haus zum Hirschen“ bzw. „Gasthaus zum Hirschen“ und diente als Gasthaus. 1725 wurde das Haus durch einen vollständigen Neubau Balthasar Neumanns ersetzt und zwar im Jahre 1725. Der Bau wurde am 16. März 1945 zerstört, aber 1952 nach alten Bildern und Plänen durch die Rhein-Main-Bank wiederaufgebaut. - In der Urkunde des Klosters Ebrach vom 6. Januar 1350 verzichtet ein „Heinrich von der Sturmglocke gegen Zahlung einer festgelegten Geldsumme auf alle weiteren Forderungen an den Abt und Konvent des Klosters Ebrach wegen des Geldes, das ihm sein Vetter auf dem Haus Zu der Geige ("Gygen") in Würzburg bekannt hat (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 610).“ Mit Urkunde vom 22. Januar 1356 hat Jutta, Witwe des Berthold von der Sturmglocke, und ihr Sohn Johannes dem Abt und Konvent des Klosters Ebrach den Hof zu der Sturmglocke in Würzburg auf Lebenszeit verliehen (StA Wü , Kloster Ebrach Nr. 624). -

Bekannt ist ein Verkauf des Hofes Zu der Sturmglocke an das Kloster Ebrach im Jahre 1276 aus einer Urkunde des Klosters Ebrach vom 26. Juli 1276: „Der Kastellan des Würzburger Bischofs Richolf von der Eisenhose (de Ferrea Caliga) verkauft in Gegenwart des Bischofs Berthold II. von Sternberg mit Zustimmung seiner Ehefrau und seiner Tochter, der Witwe des Otto Wolfskeel (Otto II von Wolfskeel) (Wolfkelin), dem Kloster Ebrach den Hof Zu der Sturmglocke in der Stadt Würzburg um 30 Pfund Heller. Er übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf und stellt dem Kloster dafür den Würzburger Bürger Konrad von Nicht (de Nihte) als Bürgen.

Siegler: Der Bischof (1) und Richolf von der Eisenhose (2).
Zeugen: Der Ritter Arnold Wolfolt, Berthold Liebemeige, Friedrich von Gollhofen (Gollehoven), Alkind, Wolfelin, Walkun, der Diener des Bischofs Girlin, der Diener des Richolf Friedrich, der Sohn des Arnold de Abiete, Brunlin und sein Sohn Reinward.
Acta sunt hec in castro Montis sancte Marie 1276 septimo kalendas augusti.“( StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 164)

Am 5. März 1316 erwarb die Würzburger Bürgerschaft den „hof Grave Eckehard“ genannt von Kuno von Rebstock und weiterhin zwei benachbarte Gebäude, damit sie die städtische Verwaltung aufnehmen könnten. Die Kaufsumme von 370 Pfund Hellern war so hoch, dass mehrere führende Vertreter der Bürgerschaft aus den Patrizierfamilien Teufel, Ungelter und Sturmglocke zusammenlegten. Obendrein mussten 30 Pfund bei einem jüdischen Geldgeber aufgenommen werden. Seit diesem Zeitpunkt diente der Hof zum Grafeneckart als Würzburger Rathaus und der romantische (Wenzel-)Saal als Ratssaal.

Beruf

Der Patrizier Konrad, genannt Konrad von der Sturmglocke war nach den vorliegenden Unterlagen von Beruf Glockengießer bzw. betrieb eine Glockengießerei. Nachweislich wurden von seiner Gießerei Glocken in Bobstadt (Boxberg), Wachbach (Bad Mergentheim), Ipsheim, Thüngen und Aidhausen hergestellt. Eine Sturmglocke wurde zum Schutz der Einwohner einer Stadt oder eines Dorfes zur Abwehr von Not und Feind eingesetzt. - Genannt wird Konrad von der Sturmglocke in einem Vertrag vom 11. Juli 1321, mit dem Graf Ludwig von Rieneck der Jüngere und seine Frau Gräfin Adelheid alle ihre Güter, Einkünfte und Rechte in dem Dorf und der Mark Greußenheim (Gruzzen) an den Dekan Goltstein (von Riedern) und seinen Bruder Eberhard, beide Domherren zu Würzburg, und deren Bruder Ritter Johann von Riedern (Ryedern) verkaufen. Die Güter hatten die Aussteller erst an Arnold gen. vom Sandhof (Arnold vom Sande), Herold Ötzman und Konrad gen. von der Sturmglocke, drei Würzburger Bürger verkauft, zwei andere besassen Alheidis gen. Smid und Gotzo gen. Smit (Staatsarchiv Ludwigsburg B 94 a U 9). -

In der Urkunde des Klosters Ebrach vom 6. Januar 1350 verzichtet ein Heinrich von der Sturmglocke gegen Zahlung einer festgelegten Geldsumme auf alle weiteren Forderungen an den Abt und Konvent des Klosters Ebrach wegen des Geldes, das ihm sein Vetter auf dem Haus Zu der Geige ("Gygen") in Würzburg bekannt hat (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 610). In welcher Beziehung er zu Konrad von der Sturmglocke steht, ist nicht bekannt.

In der Urkunde des Klosters Ebrach vom 21. Februar 1356 bekennen die Aussteller Abt Otto und der Konvent des Klosters Ebrach, dass ihr Pitanzmeister Bruder Heinrich Buhelheimer ihrem Obercellerar 100 Pfund Heller übergeben hat. Mit einem Teil der Summe wurde ein Schuldbrief auf dem Hof Zu der Sturmglocke in Würzburg abgelöst, der Rest wurde dem Ulrich Tolder geliehen, der dafür dem Kloster von seinem Gut in Burgwindheim ("Windeheim") einen jährlichen Zins bezahlen soll. Als Gegenleistung soll der Obercellerar dem Pitanzmeister von seinen Einkünften im Dorf Frickenhöchstadt ("Frickenhofsteten") bis zur Rückzahlung der Summe jährlich 10 Pfund Heller bezahlen (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 625).

Am 30. April1361 wird Konrad von der Sturmglocke in der Urkunde auch als Bürge genannt, in der Hans Vetterlein (Veterlin), Bürger zu Würzburg, mit Zustimmung seiner Frau Gerhus von Abt Reinhold und dem Konvent von Schöntal zu gen. Bedingungen als Falllehen den Hof gen. zum Daniel in Würzburg mit Kelter, Kelterhaus und Ställen und 25 Morgen Weingärten in gen. Lagen der Markung Würzburg pachtet. Der Hof liegt zwischen den Höfen Hockenbrunnen (Hoggenbrunne) und Wiesenbach (Wisenbach), zwischen der Gasse, die zwischen ihm und dem Hof zum kleinen Löwen verläuft, und der Fahrstraße, die zwischen ihm und dem Kirchhof der Prediger verläuft. Er zinst dem Domkapitel Würzburg, dem Stift Neumünster und dem Stift Haug und hat namens des Klosters Schöntal Leibdinge zu geben an Frau Elisabeth Fuchs (Fuhsin) im Hof zu Heidenheim sowie an Herrn Eberhard von der Rose und sein Töchterlein (meidlin) Margarethe. Der Austeller hat allen Personen des Klosters im Hof Herberge zu gewähren. - Bürgen: 1) Heinz Vetterlein, 2) Ecke zum Junghänslein (Jungenhenslin), 3) Ecke Daniel (Danyeln) und 4) Konrad von der Sturmglocke, Eidam des Eberlin Fütterer (Futerers), [alle] Bürger zu Würzburg Siegler: 1) der Offizial [der Würzburger Kurie], Richter vor der Roten Tür zu Würzburg, 2) der A., 3) - 6) die Bürgen: U. auf der Plica links: Signum Heinrici de Rotenburg auditoris [curie] - Rv., übergeschrieben über unleserlichem Rv.: Littera Hans Vetelin [über der Zeile korrigiert: Veterlin] von dem Hof zum Daniel und funff und zweinzigk Morgen Weinwachs in der Marck zu Wirtzburg: der Heynechten Leytenn, am Kroubühell, im Graßs etc. (Staatsarchiv Ludwigsburg B 503 I U 989).“

Konrad wird auch nachweislich erwähnt in einer Urkunde vom 26. März 1370 über einen Streit um die Besitzverhältnisse eines Weinbergs in Thüngersheim, einer Gade am Markt in Würzburg und einem Hof in Heidingsfeld: „Der Komtur Dietrich [Stange] von Zellingen und die Brüder der Johanniterkommende in Würzburg schlichten einen Streit zwischen den Würzburger Bürgern Konrad [von] Kitzingen, Heinrich Eisprecht ("Eyspreht"), Konrad Sturmglocke und dem [von] Poppenhausen auf der einen Seite und ihrem Mitbruder Arnold Teufel auf der anderen Seite. Die Bürger sind für Arnold Teufel Bürgen für einige Güter gegenüber dem Nikolaus von Haug geworden und von diesem in die Leistung gerufen worden, aus der sie Arnold Teufel nicht ausgelöst hat. Auf Befragen des Komturs urteilen der Prior der Kommende Werner von Krondorf und die Brüder Walram ("Baldram") [Teufel], Johannes Pilgrim, Heinrich von Königheim ("Kenikeyn"), Michael Weibeler und Johannes Merkelin, dass Arnold Teufel seine Bürgen hätte auslösen müssen.“( StAWü, Johanniterorden Kommende Würzburg Urkunden 273) -

In der Urkunde vom 16. April 1365 fällt Burggraf Burkhard von Magdeburg, Graf von Hardegg, Hofrichter Kaiser Karls, an des Kaisers Statt zu Aub zu Gericht sitzend, dass Nikolaus Wendelstein, Unterrichter zu Rothenburg an Hans Gerhart unverzüglich um 1.000 Mk. Silber in die „Nutzgewere der Güter des Würzburger Domdekans Heinrich von Reinstein“ einzusetzen hat. Dabei sind auch Forderungen aus dem Besitz von Konrad von der Sturmglocke einzusetzen: Karl IV. - RIplus URH 9 n. 36 16. April 1365, Aub Burggraf Burkhard von Magdeburg, Graf von Hardegg, Hofrichter Kaiser Karls, an des Kaisers Statt zu Aub zu Gericht sitzend (sazzen zu geriht zuo Auwe an [...] stat), an Nikolaus Wendelstein, Unterrichter zu Rothenburg: Er gebietet dem Adressaten namens des Gerichts (wir gebieten dir von gerihtz wegen), Hans Gerhart unverzüglich um 1.000 Mk. Silber in die Nutzgewere der Güter des Würzburger Domdekans Heinrich von Reinstein einzusetzen (daz du unverzogenlich und an widerred [...] seczest in nuczgewer), d. h. seines Hofes zu Krophusen und seines Anteils an dem Dorf Grafenrheinfeld, sowie jener der Witwe Gf. Hermanns von Castell, namentlich ihrer Anteile an der Stadt Volkach und dem Dorf Oberissigheim, ferner derjenigen des Hartmann von Breitenbach, Konrad Bleichenbach, Herold Fischer vor dem Sal, Fritz Wiglin, Han Brunlin, Heinrich Weibeler d. Ä., Johann vom Rebstock, des Fritz von Hernzincken, Eckens d. J. von dem Sandhof, Heinrich Fetlers, Heinrich Schreiber, Lutz Beippel, Götz Herlin, Wolflin Volck, Gerimans, Hans Gertener, Konrad Bilgerin, Heinrich Schirmer, Konrad von der Sturmglocke und Sibot von Laudenbach sowie schließlich aller Güter der Bürgerschaft der Stadt Würzburg in der Stadt, der Mark und auf dem Land. Um den Schaden soll der Kläger in die zwischen den Besitzungen (do ein sit an hot) Fritz Wenzels und der Himlin gelegenen fünf Morgen Weingarten und Baumgarten in der Buchleite, die an Heinz Mulners Besitzungen angrenzenden zwei Morgen Weingarten am Mainweg (Menweg), die zwischen den Besitzungen der Schwester Herrn Johann Katzensteins und einem Acker gelegenen drei Morgen Weingarten in der Mark Winterhausen, die von dem Schenken von Schleehof (Schlewenhof) zu Lehen rührenden und von Herold Fischer innegehabten Weingärten unterhalb der Ravensburg und zwei in der Pfarre St. Burkard gelegene Häuser, von denen das eine zwischen dem Ordenshaus und dem Weg und das andere neben der Badstube liegt, sowie auf das neben Fritz Wenzel[s Besitz?] gelegene Würzburger Kelterhaus in derselben Pfarre samt allen Zugehörungen eingesetzt werden, wie er dies erklagt und die Anleite darauf rechtsgemäß ersessen hat (erclagt hat und die anleit doruf besezzen hot, als reht ist). Schließlich verfügt Ks. Karl, dass der Adressat den Kläger auf den gen. Gütern schirmen sowie ihm auf Ersuchen bei deren Erlangung behilflich sein soll, andernfalls er [der Ks.] nach Recht gegen ihn richten wird (A StA Nürnberg, Rst. Rothenburg (MA 1992) U 482).

Im Jahre 1387 hatte Konrad (von der) Sturmglocke den Hof Zur Zinne in der Würzburger Vorstadt Sand in der Pfarrei St. Peter im Wege einer Klage im Landgericht erhalten: „Heinrich von Witzleben, Domherr zu Würzburg und Landrichter des Herzogtums zu Franken, beurkundet im Jahre 1387: Vor dem Landgericht hat der Würzburger Bürger Konrad Sturmglocke den Hof Zu der Zinne in der Würzburger Vorstadt Sand in der Pfarrei St. Peter rechtmäßig "erklagt". Der Hof gehörte vormals Klaus Stuler und befindet sich jetzt im Besitz des Ritters Andreas Truchsess. Der Landrichter setzt Konrad Sturmglocke mit Urteil der Ritter im Landgericht in den Besitz des Hofes und stellt ihm Schirmer zur Seite.“ -

Im Jahre 1388 wird eine vergebliche Klage Konrads von der Sturmglocke gegen den Abt des Klosters St. Stephan in Würzburg Otto Truchsess auf Herausgabe des Hofes Zur der Zinne in Würzburg, den er bereits im Jahre 1387 „erklagt“ hat, beurkundet: „Heinrich von Witzleben, Domherr zu Würzburg und Landrichter des Herzogtums zu Franken, beurkundet: Vor dem Landgericht hat der Würzburger Bürger Konrad Sturmglocke gefordert, dass ihm der Abt des Klosters St. Stephan in Würzburg Otto Truchsess den Hof Zu der Zinne [in Würzburg] verleihen soll, den er nach Ausweis eines Urteils des Landgerichts von dem Ritter Andreas Truchsess erklagt habe. Nachdem nun der Abt eidlich bekräftigt hat, dass Andreas Truchsess nicht im Lehenbuch der Abtei eingetragen ist, erklären die Urteiler im Landgericht, dass er nicht verpflichtet ist, den Hof Konrad Sturmglocke zu verleihen. Dessen vor den Landgericht erlangtes Urteil soll der Abtei an ihren Rechten keinerlei Abbruch tun (StAWü, Kloster St. Stephan Würzburg Urkunden 257).

Siehe auch

· Eckhart von Foro · Grafeneckart · Adel in Würzburg und Umgebung

Quelle und Literatur

  • Hans Steidle: Am Anfang war ein Mord: Das Würzburger Rathaus als Brennpunkt von Politik und Geschichte. Echter Verlag, Würzburg 2012, 211 S. (Stadtbücherei Würzburg Dek 4 Ste)
  • Klaus Hammer: Cunradus Citewar de Wirceburc, Cunradus de Herbipoli und Hans Neuber: Die nachweisbaren Würzburger Glockengießer des Mittelalters und ihre Glocken Mit ...Inventar der noch vorhandenen Glocken. 2013, ISBN 978-3-88778-402-7
  • Etymologische Wörterbuch des Deutschen zu Patrizier
  • Bruno Rottenbach, Grafeneckart, 650 Jahre Wahrzeichen der Stadt Würzburg, S. 166-169
  • Herde, Würzburg im 12. Jahrhundert, (Eintrgsnr.: 4812), in: Historisches Unterfranken – Datenbank zur historischen Städtelandschaft in Franken
  • Lothar Gall, Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 40 1998, S. 77

Weblinks

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[1] Konrad von Querfurt (1160-1202) war ein Würzburger Bischof. Er war ein Studienkollege des späteren Papstes Innozenz III, der ihn später für eine Weile exkommunizierte. Er befestigte in seiner Amtszeit die Festung Marienburg und gründete Karlstadt. Er ging aber auch hart gegen die Familie der Ravensburger vor, deren Mitglieder seinen Schultheiß (Gemeindevorsteher) ermordet hatten. Am Ende wurde er von Bodo von Ravensburg und Heinrich von Falkenberg ermordet. Wandtafel hinter dem Dom - Gedenken an: Konrad von Querfurt, Bischof v. Würzburg; https://www.siebold-gymnasium.de/e/eb9fd782; zuletzt eingesehen am 4.7.2025

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