Anton Daug (Architekt)

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Anton Daug (* 7. November 1790 in Gerolzhofen; † 8. August 1839 in Würzburg) war Zeichner, Landschaftsmaler und Architekt.

Leben und Wirken

Vorsatzblatt des Taufregisters der Pfarrei Prosselsheim von Anton Daug (1804)

Der junge Anton Daug weilte oft im Pfarrhaus von Prosselsheim bei seinem (gleichnamigen) Taufpaten Pfarrer Anton Daug. 1804 legte Pfarrer Daug ein neuen Matrikelbuch an. Der junge Daug, gerade 14 Jahre alt und Schüler des Ingenieur-Hauptmanns Johann Adam Pleitner, durfte in die Matrikel das Churfürstliche Wappen zeichnen und vor das Tauf-, Trauungs- und Sterberegister je ein Vorsatzblatt. Vor das Taufregister zeichnete er einen noch etwas unbeholfenen Rokoko-Rahmen - aber mit der ältesten erhaltenen Ansicht Prosselsheims von Westen her.

1808, 4 Jahre später, zeichnete er einen Entwurf für ein Epitaph für seinen alten Onkel, der beim Erweiterungsbau der katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus in Prosselsheim 1911 in die Kirchenwand neben dem Südportal eingebaut wurde. Nach dem Unterricht bei Pleitner, ging der junge Anton Daug 1914 bei Peter Speeth in die Lehre. In Karlsruhe war er zwei Jahre lang Schüler von Oberbaudirektor Friedrich Weinbrenner. [1]

Nach einem zweijährigen Italienaufenthalt kehrte er mit einer reichhaltigen Sammlung von Skizzen, Studien und Bauplänen 1816 nach Würzburg zurück und leitete im Auftrag des Kgl. Kreisbauamtes mehrere Um- und Neubauten, z.B. in Bad Brückenau. 1825 erhielt er das Bürgerrecht in Würzburg und die Konzession als Architekt. Die Stelle eines Kgl. Baukondukteurs erster Klasse wurde ihm 1827 für den Bezirk Würzburg verliehen.

Für Philipp Adam Ulrich entwarf er ein Grabmal, das heute noch in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Würzburg vorhanden ist.

Entwürfe

  • 1810: Pläne zum Neubau der Benediktinerabtei Münsterschwarzach
  • 1811: „Grundriss der Großherzoglichen Universitaets-Bibliotheque Würzburg“
  • 1827: Pläne für den Vorderbau des Platz'schen Gartens

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Christine Demel: 1250 Jahre Prosselsheim mit Seligenstadt und Püssensheim. Selbstverlag Gemeinde Prosselsheim 1992, S. 157 f.
  • Josef Kern: Die Bildende Kunst abseits der Zentren, in: Unterfränkische Geschichte, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 247-316, S. 250 und 265
  • Die Zeichnungen der Würzburger Grafiksammlung, im Bestand der Universitätsbibliothek Würzburg.

Erläuterungen und Hinweise

  1. Friedrich Weinbrenner (* 24. November 1766 in Karlsruhe; † 1. März 1826 ebendort) war Architekt und Baumeister des Klassizismus. Weitere Informationen beim Stadtwiki Karlsruhe [1].
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