AOK

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AOK Direktion am Theaterplatz (2024)
AOK Direktion am Kardinal-Faulhaber-Platz (2020)
AOK Direktion am Kardinal-Faulhaber-Platz (2016)

Die AOK ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen im Herzen von Würzburg.

Definition

Die AOK ist nach dem Sozialgesetzbuch (SGB V.) eine Körperschaft des öffentlichen Rechts des Freistaates Bayern in eigener Selbstverwaltung und fungiert neben den Ersatzkassen als Träger der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.

Geschichte

Die allgemeinen Ortskrankenkassen wurden im Jahr 1884 mit Gründung der gesetzlichen Krankenversicherung durch Reichskanzler Otto von Bismarck eingeführt. Von 1. Januar 1914 bis 1. Oktober 1920 befanden sich die Geschäftsräume der Allgemeinen Ortskrankenkasse Würzburg-Stadt in der Sanderstraße 4a.

1914 - Erste Geschäftsstelle in Würzburg

Die erste Geschäftsstelle der Allgemeinen Ortskrankenkasse Würzburg-Stadt. Sie befand sich in gemieteten Räumen im Erdgeschoss und 1. Stock in der Sanderstraße 4a.

1920 - Eigenes Verwaltungsgebäude am Kardinal-Faulhaber-Platz

Der Stadtrat Würzburg teilte dem AOK-Vorstand am 12. März 1920 mit: „Schon bei der Eröffnung der AOK zeigte sich, dass die Lokalitäten im städtischen Anwesen Sanderstraße 4a keineswegs für eine Krankenkasse geeignet sind. Wir beehren uns mitzuteilen, dass wir das Hotel Rügamer käuflich erworben haben. Ab 1. Oktober 1920 stellen wir dem verehrlichen Stadtrat die bisherigen Geschäftsräume in der Sanderstraße zur Verfügung.“ Am 2. Oktober 1920 zog die AOK Würzburg von den bestehenden Geschäftsräumen in der Würzburger Sanderstraße somit an den Kardinal-Faulhaber-Platz.

1934 - Aufnahme der AOK Würzburger-Land

Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 wirkte sich auch auf die Sozialversicherung und die Allgemeine Ortskrankenkasse aus. Anfang Mai 1933 verfügte der Sonderkommisar bei der Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg die Zusammenlegung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Würzburg-Stadt (20.625 Mitglieder) und Würzburg-Land (3.429 Mitglieder).

1943 - Anschluss der AOKs der umliegenden Landkreise

Durch Verordnung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Abteilung Arbeit und Fürsorge wurden mit Wirkung vom 1. Mai 1943 die Ortskrankenkassen in Gemünden, Karlstadt, Kitzingen, Lohr, Marktheidenfeld und Ochsenfurt mit der AOK Würzburg vereinigt. Aufnehmende Kasse war die AOK Würzburg. Der Mitgliederbestand der AOK Würzburg war durch den Zweiten Weltkrieg von rd. 29.000 auf rd. 19.000 Mitglieder gesunken. Durch den Anschluss kamen rund 23.000 Mitglieder dazu, so dass sich der Bestand auf rd. 43.000 Mitglieder erhöhte.

1945 - Zerstörung

Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde auch das Verwaltungsgebäude der AOK in Schutt und Asche gelegt. Fast alle Unterlagen wurden ein Raub der Flammen. Der Kassenleiter Georg Wagner, der im Verwaltungsgebäude wohnte, fand mit Schwiegertochter und Enkelkind im Keller des Gebäudes durch Rauchgiftgase den Tod. Die AOK musste am 17. März 1945 ihre Geschäfte für kurze Zeit einstellen. Ab 1. April 1945 zog die AOK in das Gebäude der Reichseisenbahn in der Schweinfurter Straße 2. Dort befand sich das Arbeitsamt Würzburg. Das Arbeitsamt untervermietete 15 Büroräume im III. Stock des Hauses an die AOK.

1953-54 - Neubau der AOK am Kardinal-Faulhaber-Platz 1

Das Bayerische Landesversicherungsamt (Aufsichtsbehörde) im München genehmigte am 6. März 1953 den Wiederaufbau/Neubau.

Der Bau wurde am 26. Juni 1953 begonnen. Am 6. November 1954 fand die Eröffnungsfeier des neuen Verwaltungsgebäude in einem Festakt mit geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung und Kirche statt. Der Vorsitzende des Vorstandes, Fritz Reinhard, wies darauf hin, dass „sich bei dieser Eröffnungsfeier auch der größte Skeptiker davon überzeugen könne, dass hier mit sparsamsten Mitteln das Bestmögliche erreicht worden ist.“

1964-66 - Erweiterung durch Anbauten

Beim Neubau 1954 baute die AOK nur das Nötigste, die Erweiterung war schon eingeplant. 1964/65 wurde die Schalterhalle erweitert, 1966 der dreistöckige Anbau in der Maxstraße errichtet. Hier wurden ein Sitzungssaal und ein Raum für den späteren Einbau einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage eingerichtet.

„In aller Bescheidenheit, ohne das bei ähnlichen Anlässen oft übliche repräsentative Beiwerk, hat die AOK Würzburg den erfolgreichen Abschluss ihres Gebäudes („Zweckbau ohne Arabesken“) am Kardinal-Faulhaber-Platz mit einer Besichtigung durch die Vorstandschaft und geladenen Gästen markiert.“ (Main-Post am 15. September 1966)

1982 - Modernisierung der AOK Direktion

Die Kundenschalter waren passé, offene Arbeitsplätze für kundenfreundliche Beratung zeigten das gewachsene Selbstverständnis der AOK als modernes Dienstleistungsunternehmen.

1988 - AOK - Die Gesundheitskasse

So viel Innovation hatte man der AOK damals gar nicht zugetraut: 1988 ging die AOK bundesweit mit einem neuen Namen an die Öffentlichkeit - Die Gesundheitskasse. Dahinter steht nicht nur eine Marketingkampagne, sondern ein neues Selbstverständnis. „Für Ihre Gesundheit machen wir uns stark“ lautete das neue Motto.

Heute verbinden vielen Menschen den Namen mit tollen Angeboten zu gesunder Ernährung, Bewegung, Stressabbau, Suchtbewältigung und Informationen zu Gesundheitsthemen.

1995 - Fusion der AOK Bayern

„Sie ist da. AOK Bayern“ (Werbeplakat zur Fusion 1995)

Die Bayerische Staatsregierung vereinigte durch Verordnung vom 23. Mai 1995, auf Antrag des AOK-Landesverbands Bayern, nach Anhörung der bayerischen AOKs ab 1. Juni 1995 zu einer AOK Bayern.

Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit schloss die bisherigen 39 selbständigen AOKs in Bayern und setzte die Satzung zum 1. Juni 1995 fest. Es beriefen die Mitglieder der Selbstverwaltung. Die AOK Bayern trat in die Rechte und Pflichten der geschlossenen AOKs ein.

39 Direktionen - 250 Geschäftsstellen - Rund 10.000 Mitarbeiter

2004 - Modernisierung der Direktion Würzburg

Nach verschiedenen Erweiterungen, Renovierungen und Modernisierungen präsentiert sich die AOK Würzburg als kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen in Würzburg.

2013 - 25 Jahre Gesundheitskasse

25 Jahre AOK Die Gesundheitskasse

Im Jahr 2013 feierte die AOK Bayern 25 Jahre Gesundheitskasse. Die Direktion Würzburg feierte dieses Jubiläum mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im großen Hörsaal der alten Universität Würzburg.

2020 - Neue Führung in der AOK Direktion Würzburg

AOK Direktor Alexander Pröbstle (Fotonachweis: FOTOSTUDIO T.W. KLEIN)

Nach 17 Jahren im Amt ging Direktor Horst Keller Mitte März 2020 in Ruhestand. Seitdem ist Alexander Pröbstle neuer Direktor der AOK-Direktion Würzburg.

Zuständigkeit

Die Direktion Würzburg ist zuständig für rund 165.000 Versicherte und etwa 9.000 Arbeitgeber in den Landkreisen Kitzingen und Main-Spessart, im Landkreis Würzburg sowie der Stadt Würzburg.

Aufgaben

  • Organisation, Verwaltung und Kontrolle der gesetzlichen Krankenversicherung

Ausbildung bei der AOK Bayern

  • Die AOK Bayern bildet jährlich mehr als 200 neue Auszubildende zum Sozialversicherungsfachangestellten mit Ausrichtung Krankenversicherung aus. In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre.
  • Im AOK-eigenen Bildungszentrum in Hersbruck wird den Auszubildenden in 9 Vollzeitlehrgängen das Sozialversicherungsrecht gelehrt. In der Berufsschule findet der Unterricht über 38 Wochen als Blockunterricht statt.
  • Für (Fach-)Abiturienten bietet die AOK Bayern zusätzlich die Möglichkeit einer verkürzten Ausbildung. Hierbei fällt die Berufsschulpflicht weg und die Inhalte werden in 7 Wirtschaftslehrgängen vermittelt.
  • Zudem bietet die AOK Bayern ein duales Studium in Rosenheim an. Hier wird neben dem Beruf Sozialversicherungsfachangestellter zusätzlich der „Bachelor of Arts“ erworben. Die Auszubildenden können sich des Weiteren zum AOK-Betriebswirt weiterbilden lassen. Die Kosten für die Ausbildung, sowie für den AOK-Betriebswirt werden von der AOK Bayern übernommen.
  • Neben der Vermittlung der nötigen Ausbildungsinhalte werden den Auszubildenden bei drei Seminaren und einer Projektarbeit weitere Kompetenzen vermittelt.
► Ausbildungsseite der AOK Bayern

Kunst am Bau

Über den Eingängen des Gebäudes der AOK Direktion Würzburg am Theaterplatz 1 befinden sich Reliefs aus Muschelkalk vom Bildhauer Fried Heuler aus dem Jahr 1954. Dargestellt sind „Der Arzt im Kampf mit der Krankheit (Hydra)“ und „Der barmherzige Samariter“. [1]

Kontakte (Stadt und Landkreis Würzburg)

AOK Geschäftsstelle Ochsenfurt
AOK Direktion Würzburg
Theaterplatz 1
97070 Würzburg
Telefon: 0931 - 388-0
AOK Geschäftsstelle Heidingsfeld
Mergentheimer Straße 63
97084 Würzburg-Heidingsfeld
Telefon: 0931 - 388-0
AOK Studentengeschäftsstelle Würzburg
Sanderstraße 27
97070 Würzburg
Telefon: 0931 - 388-388
AOK Geschäftsstelle Ochsenfurt
Floßhafenstraße 28
97199 Ochsenfurt
Telefon: 09331 - 8713-0
► Weitere Geschäftsstellen außerhalb des Landkreises Würzburg finden Sie HIER.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Chronik der AOK Würzburg
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