Thüngen (Adelsgeschlecht)
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Die Adelsfamilie von Thüngen ist ein edelfreies fränkisches Geschlecht, das in den Freiherrenstand aufstieg.
Geschichte
Am 19. April 788 wird der Stammsitz im Werntal erstmals urkundlich erwähnt. Mit den Edelfreien Carl ac filius ejus Eylhard de Dungethi trat das Geschlecht am 5. Februar 1100 erstmals urkundlich in Erscheinung. Am 12. März 1406 erwarb es Burg und Dorf Thüngen im Werntal als freies Eigentum. Die Freiherren von Thüngen gehörten dem Fränkischen Ritterkreis an und bekleideten seit 1531 das Amt eines Erbküchenmeister im Herzogtum Franken.
Bedeutung erlangte die Familie unter anderem durch die Patronatsherrschaft auf ihren Gütern und den in ihrem Besitz befindlichen Domherrnhöfe. 1189 gründete Philipp von Thüngen zusammen mit dem Würzburger Bischof Gottfried I. von Spitzenberg das Kloster Schönau im Tal der Fränkischen Saale. 1697 gründeten sie die Burgbrauerei in Thüngen.
Wappenblasonierung
Das Stammwappen ziert in Silber einen mit drei gewellten roten Pfählen belegten goldenen Balken. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken steht der Rumpf eines graubärtigen Mannes in rotem Kleid mit silbernem Kragen, dessen Haupt bedeckt ist mit einer silber gestulpten roten Haube, die auf der Spitze und an beiden Seiten Hahnenfedern aufweist.
Persönlichkeiten (Auszug)
- Ludwig I. von Thüngen, Benediktinerabt
- Kilian von Thüngen, Stiftsdekan in Würzburg bis 1508
- Konrad II. von Thüngen, Fürstbischof von Würzburg 1519-1540
- Eustachius von Thüngen, fürstbischöflicher Amtmann
- Konrad Friedrich von Thüngen, Domdekan in Würzburg 1618-1629
- Dietrich von Thüngen, Domdekan in Würzburg 1514-1538
- Eucharius von Thüngen, Stiftspropst in Würzburg 1528-1540
- Andreas von Thüngen, Stiftspropst in Würzburg 1540-1565
- Neidhard von Thüngen, Dompropst und Universitätsrektor
- Johann Karl von Thüngen, kaiserlicher Feldmarschall
- Philipp Heinrich von Thüngen, Gutsherr und Landtagsabgeordneter (1856-1859)
- Hans Karl von Thüngen (1851-1926) Gutsherr und Bezirkstagspräsident in Unterfranken.
- Johann Samuel von Thüngen, Domkanoniker 1649-1673
- Dietz von Thüngen, Reichstagsabgeordneter
- Wilhelm von Thüngen, Stiftskanoniker 1526-1536