Programmkino Central
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Das Programmkino Central wurde am 4. November 2010 in der Aula des ehemaligen Mozart-Gymnasiums (Ecke Maxstraße/Hofstraße) eröffnet. Die zum Kino 1 umgebaute Aula im 1. Stock umfasste 150 Plätze, das Studio im ehemaligen Sekretariat und Rektorat im Erdgeschoss umfasste 31 Plätze. Als Trägerin war am 6. September 2010 die gemeinnützige Kinogenossenschaft Programmkino Würzburg eG gegründet worden. Jeder konnte Teilhaber der Genossenschaft werden. Der Kinobetrieb wurde zum größten Teil von rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeitern bestritten. Zwischen dem 29. Oktober und 3. November 2016 zog das Kino auf das Bürgerbräu-Areal im Stadtbezirk Zellerau um und eröffnete dort den Spielbetrieb am 4. November 2016 unter dem neuen Namen Central im Bürgerbräu.
Geschichte
Das Programmkino Central entstand aus einer Unterschriftenaktion heraus nach der Schließung des Corso Kino Center Ende 2009 in der Kaiserstraße. Mit Unterstützung des städtischen Kulturreferats wurde die gemeinnützige Kinogenossenschaft gegründet. Ziel war und ist es, vor allem die Filme zu zeigen, die der Besucher in den großen Multiplexkinos nicht mehr zu sehen bekommt.
Nach anfänglichem Betrieb ausschließlich mit analoger 35 mm-Projektion wurde am 16. Oktober 2012 die digitale Projektionstechnik im Central in Betrieb genommen.
Am 14. März 2013 wurde im Rahmen des 39. Internationalen Filmwochenendes mit dem Studio ein zweiter, kleinerer Kinosaal im Erdgeschoss des Mozart-Gebäudes eröffnet: dort, wo sich Sekretariat und Rektorat befanden, werden seitdem ebenfalls im täglichen Kinobetrieb Filme, vorrangig Dokumentationen, gezeigt.
Programm
Das Kinoprogramm des aktuellen Monats wurde durch die Programmgruppe der Genossenschaft bestimmt. Vor allem liefen im Central kleinere Arthouse- und Independent-Produktionen, ausländische Filme wurden regelmäßig am „OmU-Dienstag“ auch im Original mit Untertiteln gezeigt.
Im Central fanden auch Sonderprogramme wie die Italienischen Filmtage, die Türkischen Filmtage und ab 2011 das Internationale Filmwochenende statt. Darüber hinaus gab es verschiedene Kooperationen mit Organisationen wie z.B. Amnesty International oder der Akademie Frankenwarte in Form von themenbezogenen Kinofilmen.
Filme für Kinder liefen jeweils am Samstag und Sonntag um 16 Uhr. An jedem zweiten Sonntag im Monat fand außerdem das „Mitmach-Kino“ speziell für Kinder statt.
Standort
Der Standort Mozart-Gymnasium war zunächst als Übergangslösung für ein Jahr gedacht, da bislang kein anderer passender Standort in zentraler Lage gefunden wurde. Kritik am Standort kam vor allem von WüSL (Selbstbestimmt Leben Würzburg e.V.), da keine Barrierefreiheit besteht.
Im Herbst 2012 gaben Vorstandschefin Heidrun Podszus und David Herzog (Anwalt und Aufsichtsratsvorsitzender der gemeinnützigen Kinogenossenschaft) bekannt, dass ein Umzug auf das Bürgerbräu-Areal geplant sei. Ausschlaggebend für die Pläne waren die ungewisse Zukunft des bisherigen Standorts, die fehlende Möglichkeit Filme länger als eine Woche laufen zu lassen (da – zu diesem Zeitpunkt – nur ein Kinosaal) und die fehlende Barrierefreiheit am Mozart-Gymnasium. Darüber hinaus seien am neuen Standort auch Zuwendungen von der Filmförderanstalt möglich. Das neue Kino auf dem Bürgerbräu-Gelände solle in drei Kinosälen insgesamt etwa 225 Plätze bieten und mit dem Casablanca in Ochsenfurt als Co-Betreiber geführt werden. Für den Umzug sei eine Zustimmung der Genossen nötig – Kulturreferent Muchtar Al Ghusain und Bürgerbräu-Areal-Investor Roland Breunig begrüßten unterdessen die Umzugspläne. [1] [2] Ende Oktober 2012 gaben die Genossenschaftsmitglieder des Kinos mit klarer Mehrheit grünes Licht für weitere Planungen. [3]
Im Februar 2014 kündigte die Vorstandsvorsitzende der Kino-Genossenschaft Heidrun Podszus an, dass auch bei einer Rettung des MOZ der Umzug auf das Bürgerbräu-Gelände nicht vermeidbar wäre. [4] Mitte Juni 2014 schien sich die Zukunftsplanung des Kinos grundlegend zu ändern: überraschend wurde der Kinogenossenschaft der Saalbau Luisengarten angeboten. Durch dessen zentrale Lage, das gute Raumangebot und günstige Mietkonditionen würden Vorstand und Aufsichtsrat diesen Standort in der Altstadt bevorzugen, hieß es in einem Pressegespräch. Über die Standortfrage zwischen Bürgerbräu-Gelände und Saalbau Luisengarten mussten die Genossenschaftsmitglieder am 16. Juli 2014 entscheiden. [5] Im Zuge dieser Abstimmung wurde die weitere Planung des Standorts Bürgerbräu-Gelände bestätigt. [6]
Nach Mehrheitsbeschluss der Generalversammlung zog das Central ab Frühjahr 2016 auf das Bürgerbräu-Gelände um und eröffnete dort ab Herbst in drei Sälen mit über 300 Sitzplätzen den Kinobetrieb in den ehemaligen Bierkellern. Zur finanziellen Unterstützung wurden – und werden auch nach dem Umzug – die Kinosessel ab einer Spende von 250 € mit dem Namen versehen. [7]
Umzug auf das Bürgerbräu-Gelände
Der letzte Abspann im Central lief am Freitag, 28. Oktober 2016 mit dem Stummfilm „Safety Love“. Am 4. November 2016 begann der Spielbetrieb im neuen Central im Bürgerbräu.
Ehrungen und Auszeichnungen
Siehe auch
Quellen
- Main-Post: „Programmkino Central startet im November in Mozart-Schule“ (22. September 2010)
- Main-Post: „Gelungener Start für das Central: 230 Menschen besitzen ein Kino“ (28. September 2010)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Main-Post: „Das Kino passt dort genau hin“ (10. Oktober 2012)
- ↑ Main-Post: „Programmkino aufs ehemalige Bürgerbräu-Gelände“ (5. September 2012)
- ↑ Main-Post: „Kino Central liebäugelt mit der Zellerau“ (3. November 2012)
- ↑ Main-Post: „Central-Kino auf Umzugskurs“ (14. Februar 2014)
- ↑ Main-Post: „Central-Kino will in den Luisengarten“ (17. Juni 2014)
- ↑ Main-Post: „Central Kino zieht ins neue Kulturquartier“ (17. Juli 2014)
- ↑ central-programmkino.de: Kinos auf dem Bürgerbräu-Gelände
- ↑ Main-Post: „Ein Kino zum Mitgestalten“ (16. November 2012)
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort