Corso Kino Center

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Corso Kino Center im Februar 2006
Corso-Lichtspiele im Juli 1950

Das Corso Kino Center war ein Würzburger Kinogebäude in der Kaiserstraße 27.

Geschichte

Am 25. Dezember 1949 eröffneten der Zigarrenfabrikant Josef Michel und der Bäckermeister Karl Maier (Inhaber des Café Kiess in der Kaiserstraße) die „Corso-Lichtspiele“ mit 800 Sitzplätzen. Am 11. März 1954 führte das Corso als erstes Kino Nordbayerns das CinemaScope-Format ein, das ein Jahr zuvor in den USA entwickelt worden war, womit die Filme der 20th Century Fox, die das CinemaScope-Verfahren samt der optischen Technik 1952 erworben hatte, gezeigt werden konnten. Viele der damaligen Kassenschlager flimmerten im Corso über die Leinwand.

Im August 1956 wurde das Kino durch den Architekten Gustav Heinzmann um das „Kleine Haus“ mit 256 Sitzplätzen erweitert. Gleichzeitig wurden die Plätze im ursprünglichen Kinosaal auf 618 reduziert. 1975 erweiterte man das Corso auf drei Kinosäle mit bis zu 410 Plätzen.

Örtlichkeiten

Der Eingang mit Kassenbereich und Absperrung für die Kartenkontrolle befand sich in der Kaiserstraße. Dort waren auch Schaufenster für die Filmplakate zu sehen, einerseits an der Straßenfront und andererseits im Foyer gegenüber dem Kassenhäuschen. Im ersten Obergeschoss befand sich der große Saal mit etwa 20 ansteigenden Stuhlreihen. Die beiden kleineren Kinosäle befanden sich hinter dem Eingangsbereich im Erdgeschoss bzw. im Souterrain. Der Ausgang für alle drei Kinos befand sich im außerhalb gelegenen Treppenhaus des Hinterhofes in der Marcusstraße.

Ende einer Ära

Im Juli 2009 wurde bekannt [1], dass das Corso Kino Center am 30. Dezember 2009 seine Tore schließen wird und somit das CinemaxX eine Monopolstellung im Würzburger Stadtgebiet einnimmt. Im Corso fand regelmäßig das Internationale Filmwochenende statt. Zuletzt waren die Inhaber Lothar Michel und Hildegard Jung.

Historische Abbildungen

Heutige Nutzung

2010 wurden die Räume umgebaut und es zog der Schuh-Filialist Deichmann ein. [2] Der Kinozugang befand sich rechtsseitig des heutigen Deichmann-Eingangs. Die Räume in den Obergeschossen wurden zu Büros umgestaltet und vermietet. Das Gebäude wird heute offiziell Corso Haus genannt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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