Neue Arena

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Baugrundstück (2013)
Baugrundstück, dahinter das Novum Dienstleistungszentrum (2013)

Am 10. Januar 2013 wurde bekanntgegeben, dass eine neue Sportarena und Multifunktionshalle nördlich der Schweinfurter Straße unterhalb der Grombühlbrücke gebaut werden soll. Pläne dazu gab es schon länger. Noch im selben Jahr wurde ein entsprechendes Grundstück erworben. In der Halle sollen neben weiteren Veranstaltungen vor allem die Spiele der s.Oliver Baskets stattfinden. Der künftige Name der Arena steht noch nicht fest.

Planung

Bei einem Pressegespräch im März 2012 wurden schon konkrete Pläne für eine neue Sporthalle bekanntgegeben, wobei noch kein Standort feststand. In der näheren Auswahl standen Talavera, Schweinfurter Straße, ehemalige Faulenbergkaserne und das Hubland. Aufgrund der Entfernung zur Stadt wurde ein Bau am Mainfrankenpark ausgeschlossen. Für Basketballspiele (Zugpferd: s.Oliver Baskets) sollte eine Kapazität von 6.000 und für Konzerte von 8.000 Zuschauern vorhanden sein. Die geplanten Baukosten lagen zwischen 25 und 30 Mio. Euro [1] Schon bei dem Pressegespräch wurde eine Entscheidung bis Ende des Jahres angekündigt. Wie im Januar 2013 bekannt wurde, fand die Einigung über den Grundstückskauf am 20. Dezember 2012 statt, wobei es bei der Planung noch keine Änderungen gab.

Anfang März 2013 wurde bekannt, dass der Umwelt- und Planungsausschuss des Stadtrates sich mit Änderungen der Bauleitplanung im Bereich der Schweinfurter Straße, sowie dem Arena-Grundstück auseinandersetzt: Es sollen Änderungen im Flächennutzungsplan vorgenommen werden und ein neuer Bebauungsplan „Sonder- und Gewerbegebiet Bahngelände Ost“ mit Vorhaben- und Erschließungsplan „Dienstleistungszentrum Schweinfurter Straße“ aufgestellt werden. Die Beschlussfassung hierzu erfolgte einstimmig. [2]

Der Spatenstich war für das Jahr 2019 geplant, die Fertigstellung für 2020 bzw. 2021[3] Die zeitliche Verzögerung für den Bau begründet sich in der komplexen Planung des Projektes. Zahlreiche - auch europarechtliche - Auflagen gilt es zu erfüllen. [4] Im März 2022 teilten die Verantwortlichen wiederum mit, dass die Vorbereitungen der Bauvergabe aufgrund der Rohstoffkrise bis auf weiteres auf Eis gelegt werden. Die Bearbeitung der Baugenehmigung wird unabhängig davon fortgeführt. [5]

Finanzierung

Im Juni 2014 gab Bauherr Gerold Bader bekannt, einen Teil des Geländes vorübergehend für Parkplätze nutzen zu wollen. Die Genehmigung wurde ihm vom Bauausschuss erteilt. Bader informierte in diesem Zusammenhang darüber, dass sich Investoren noch Zeit ließen, eine Entscheidung beim Thema Multifunktionshalle zu treffen. Gebaut werde erst, wenn die Finanzierung gesichert ist. Dann werden auch die Parkplätze wieder zurückgebaut. [6]

Im Oktober 2017 wurde bekannt, dass sich die Zukunftsstiftung Würzburg, ein Zusammenschluss namhafter Stifter und ansässiger Unternehmen, wie S.Oliver oder die BVUK-Gruppe, mit einer Projektgesellschaft federführend am Bau und späteren Betrieb beteiligen wird und einen zweistelligen Millionenbetrag beisteuern möchte. [7] Die Stadt Würzburg wird im Zusammenhang mit der Städtebauförderung des Freistaates Bayern die Investitionen für den Bau und die Verkehrsinfrastruktur tatkräftig unterstützen, sich aber später finanziell aus dem operativen Geschäft heraushalten. [3]

In der 70. Sitzung des Stadtrates am 18. April 2024 bezifferte Oberbürgermeister Christian Schuchardt die veranschlagten Kosten auf mittlerweile 82 Millionen Euro. Im Herbst 2021 hatte der Stadtrat bereits beschlossen, dass sich die Stadt mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss von 16 Millionen Euro an den damals veranschlagten 51 Millionen Euro Baukosten beteiligen wird. [8] Laut einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München (dwif) aus dem Jahr 2021 für die Würzburger Halle sollen eine sogenannte Umwegerentabilität rund 20 Millionen Euro erzeugen, die die Besucher der Arena im Gastgewerbe, den Hotels und für Dienstleistungen pro Jahr in der Stadt lassen. Knapp zwölf Millionen davon werden laut der Untersuchung in die Bereiche Tourismus, Gastronomie und Hotellerie (6,75 Millionen Euro), Einzelhandel (3,19 Millionen) und Dienstleistung (1,73 Millionen) fließen und werden diese so deutlich beleben. Durch die Veranstaltungen in der Arena erwarten die Macher der Studie knapp 340.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. [9]

Standort

Blick vom Novum Dienstleistungszentrum zur Grombühlbrücke. Hier soll die Multifunktionsarena entstehen.

Die geplante Arena befindet sich zwischen der Bebauung der Schweinfurter Straße, der Grombühlbrücke und dem östlichen Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs. Bis zum Bau war das Gelände Brachland bzw. wurde davor von der Deutschen Bahn genutzt. Eigentümer des 21.000 Quadratmeter großen Grundstückes war vor dem Kauf die aurelis Real Estate. 2010 hatte Gerold Bader einen Teil des Geländes erworben, der größere Teil wurde aber erst im Dezember 2012 erworben. Der Bauunternehmer Bader ist nun für die weitere Gestaltung und Planung verantwortlich. Er war auch schon für den Bau der unmittelbar angrenzenden Ringparkcenter und das Novum Dienstleistungszentrum zuständig. Außerdem befindet sich neben dem Gelände auch das 2012 fertiggestellte GHotel.

Arena

Insgesamt soll die Arena Platz bei Sportveranstaltungen für rund 6.100 Personen bieten. Unbestuhlt fasst die Halle über 8.000 Besucher. Damit wäre es die größte Veranstaltungshalle in Mainfranken. Die Baukosten sollen sich auf 25 bis 30 Millionen Euro belaufen. Es soll auch ein Parkhaus mit 800 Stellplätzen entstehen. [10] Weitere rund 1.700 Parkplätze sollen (unter anderem durch den Neubau des Quellenbach-Parkhauses im Umkreis von 750 m um die Halle verfügbar werden. Es soll sich dabei aber nicht um eine reine Sportarena handeln, sondern auch Tagungen und Konzerte sollen dort stattfinden. Insgesamt rechnet man mit rund 150 Veranstaltungen pro Jahr.

ÖPNV

Die neue Veranstaltungshalle wird durch ihre fußläufige Nähe zum Hauptbahnhof und die Anbindung an die Straßenbahn an der Haltestelle Berliner Platz über einen Fußgängersteg und die Buslinien an der Haltestelle Schweinfurter Straße mit öffentlichen Verkehrsmitteln optimal erreichbar sein.

Siehe auch

Quellen

  • „Eine Allianz für die Arena Würzburg“, Pressemitteilung Stadt Würzburg vom 5. Oktober 2017.
  • Bericht über die Hallenplanung in TV Touring am 6. Oktober 2017

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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