Grombühlbrücke

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Ansicht der Grombühlbrücke von der Haugerglacisstraße (2023)
Grombühlbrücke (2013)

Die Grombühlbrücke überspannt die Bahngleise östlich des Hauptbahnhofs, die Pleichach und die Nordtangente und verbindet den Stadtbezirk Grombühl mit der Würzburger Altstadt. Im Norden geht die Brücke in die Brücknerstraße über, im Süden auf den Berliner Platz.

Geschichte

Beim Bau der Eisenbahnstrecken und des Hauptbahnhofs 1864 erfolgte die Straßenkreuzung mit einem beschrankten Bahnübergang. „Zur Beseitigung des sicherheitsgefährlichen und gleichzeitig den Bahnbetrieb im höchsten Grade störenden Bahnübergangs zum Grombühl wurde nach längeren Verhandlungen von Seite der kgl. Staatseisenbahn Verwaltung die Herstellung einer fahrbaren Brücke beschlossen.“ [1] Mit der Eröffnung der Grombühlbrücke 1880 wurde der Bahnübergang, der am östlichen Bahnhofsvorfeld die drei Strecken von Würzburg nach Bamberg, Nürnberg und Stuttgart kreuzte, aufgelöst.

Die Brücke wurde in fester Eisenkonstruktion 1879/80 erbaut und war das erste Projekt des damals neu entstandenen Produktionszweigs Stahlbrückenbau der Firma Noell. Am 16. Mai 1880 war die Ueberbrückung mit einem Kostenrahmen von 197.000 Mark fertiggestellt und wurde dem Verkehr übergeben. Ein lange gehegter Wunsch der Bewohner des Grombühls ging damit in Erfüllung. Das freudige Ereignis wurde durch ein Volksfest gefeiert. [1]

Die Verbindungsbrücke hatte einen rasanten Anstieg der Grombühler Bevölkerung zur Folge. Für die Straßenbahnlinie nach Grombühl wurde die Brücken bis 1909 ausgebaut und verstärkt. Am 3. August 1953 wurde der Überbau am Mittelpfeiler mittels hydraulischer Pressen um 35 cm angehoben. Dies war im Zuge der Elektrifizierung der darunter durchführenden Bahnstrecke nötig geworden. [2]

Zwischen Frühjahr 1973 und Dezember 1974 wurde die alte Brücke durch einen Neubau ersetzt. Dabei erhielt die Grombühlbrücke ihr jetziges Erscheinungsbild mit der getrennten Trassenführung und den markanten Bögen. Am 9. Dezember 1974 wurde das Bauwerk eröffnet.

Sanierung 2005 bis 2007

Nachdem der Asphaltbelag der Brücke starke Blasen und Buckel gebildet hatte, konnte die Verkehrssicherheit für Zweiradfahrer nicht mehr gewährleistet werden und die Brücke wurde im April 2003 für den Fahrrad-, Roller- und Motorradverkehr gesperrt. Erst etwa zwei Jahre später wurde die Sanierung der Fahrbahn bei weiterhin laufendem einspurigen Verkehr begonnen.

Wegen eines langwierigen Rechtsstreits zwischen Stadt und Baufirma wegen Baumängeln zogen sich die Bauarbeiten in die Länge. Gerade den Grombühlern war die Dauerbaustelle ein Dorn im Auge. Die rechte Fahrspur wurde während des Rechtsstreits unterdessen von Würzburgern als Parkmöglichkeit genutzt. [3] Erst im Juni 2007 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und etwa einen Monat später konnte die Brücke wieder freigegeben werden. [4] [5]

Die Gesamtkosten für die Sanierung betrugen ca. 380.000 Euro.

Bildergalerie

Konstruktion

  • Stabbogenbrücke mit orthotroper Platte [1]
  • Dreifeldrige Vorlandbrücken als Verlängerung des Versteifungsträgers [2]
  • Getrennte Trassenführung der Straßenbahn

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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