Michael Adalbero Fleischer
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P. Michael Adalbero Fleischer CMM (* 4. Januar 1874 in Dettelbach/Main; † 19. März 1963 in Mariannhill/Südafrika) war Ordensgeistlicher und Missionsbischof in Afrika.
Leben und Wirken
Zunächst besuchte Michael Fleischer in Dettelbach die Volksschule. Der örtliche Pfarrer empfahl Michael ans Kilianeum nach Würzburg, wo er unter Leitung des späteren Professors Dr. Josef Zahn erzogen wurde. Er besuchte das Neue Gymnasium in Würzburg, wo er 1895 sein Abitur bestand. Anschließend begann er ein Theologiestudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und trat ins Priesterseminar ein. 1899 weihte ihn Bischof Ferdinand von Schlör zum Priester.
Geistliche Laufbahn
Nach einer kurzen Aushilfe in Estenfeld war Fleischer Kaplan von St. Peter und Paul in Rimpar. Nach dem Tod von Pfarrer Michael Zorn im Jahr 1901 wurde Fleischer Pfarrverweser bis zur Einführung von Pfarrer Hettiger. Nach drei Jahren jedoch berief der Bischof den jungen Kaplan 1901 an das Juliusspital nach Würzburg, wir er sich mit Eifer und Sorge den Kranken, Kindern und Pfründnern des Spitals widmete. Aufgrund einer zufällig gefundenen Missionszeitschrift, wollte er Ordensgeistlicher werden. Er wandte sich an die Niederlassung der Mariannhiller Missionstrappisten in Würzburg in der Reibeltgasse, da diese für ein neues Missionskloster in Afrika Wohltäter und Nachwuchs zu gewinnen suchten.
Nach seinem Eintritt wurde er im März 1910 in die Mission nach Rhodesien gesandt. 1914 war der Erste Weltkrieg ausgebrochen und 1917 erfolgte die Internierung aller Patres, Brüder und Schwestern in Rhodesien. Erst 1919 konnten sie auf ihre Missionsstation zurückkehren. Am 8. März 1920 wurde der Missionar Pater Adalbero Fleischer zum ersten Generalsuperior der jungen Mariannhiller Missionsgemeinschaft gewählt. Am 13. März 1922 wurde er vom Heiligen Stuhl zum Apostolischen Vikar ernannt.
Missionsbischof
Am 15. August 1922 wurde Fleischer zum Bischof geweiht. Der Leitspruch, den der neue Bischof als Titularbischof von Tiberiopolis sich gewählt hatte, lautete: "Justitia et Pax". In sein Wappen hatte er in Erinnerung an seine Heimatstadt das Gnadenbild der schmerzhaften Mutter von Dettelbach aufgenommen. Bis zu seiner Resignation 1950 wirkte Bischof Fleischer segensreich in seinem Amt. Er gründete die Diözese Mariannhill, intensivierte die Seelsorge, gründete einheimische Ordensgemeinschaften, baute Schulen, Seminare und Missionsstationen.
1957 kam Bischof Fleischer als ehemaliger Generalsuperior zum Generalkapitel nach Würzburg. Trotz des Angebots, seinen Lebensabend in der Mainfrankenmetropole zu verbringen, kehrte er in das Seniorenheim von Mariannhill nach Südafrika zurück und starb dort mit 89 Jahren.
Mitgliedschaft
Fleischer war seit Studienbeginn Mitglied der Studentenverbindung K.D.St.V. Markomannia Würzburg.