Kilianskapelle (König-Ludwig-Haus)

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Die Hauskapelle St. Kilian war der ökumenische Andachts- und Gebetsraum der orthopädischen Fachklinik König-Ludwig-Haus unter der Baulastträgerschaft des Bezirks Unterfranken.

Patrozinium

Die Hauskapelle war St. Kilian geweiht. Der Heilige Kilian (* vielleicht um 640 in Mullagh, County Cavan, Irland; † 689 in Würzburg) ist der Schutzheilige der Stadt und des Bistums Würzburg. Patrozinium ist am 8. Juli.

► Ebenfalls dem Heiligen Kilian geweiht sind der Würzburger Dom St. Kilian, die katholische Pfarrkirche St. Kilian im Juliusspital und die Jugendkirche im Kilianeum.

Lage

Die Hauskapelle war erkerförmig in die Nord-Ost-Ecke des urspünglichen Stammgebäudes integriert. Das Dach zierte ein Dachreiter mit Glockenturm. Im Haus war die Kapelle über die erste Etage des nördlichen Treppenhauses direkt oder über die zweite Etage mit Zugang zur Orgelempore erreichbar. Von außen bestand ein Treppenzugang über den Weg zur Gärtnerei von der Gegenbaurstraße aus. Die Grundfläche des Gotteshauses betrug etwa 200 m².

Geschichte

Die Kapelle wurde schon kurz nach Eröffnung des Krankenhausbetriebs 1923 eingeweiht. 1971 erfolgte eine Umgestaltung insbesondere mit barrierefreiem Zugang für Rollstuhlfahrer und komplette Betten. Gleichzeitig wurde eine Rundfunkanlage im gesamten Krankenhaus so ertüchtigt, dass die Gottesdienste live via Hausrundfunk empfangen werden können. Die Sakristei schließt sich rechts neben dem Chorraum an. Nachdem die Franziskaner-Minoriten die Krankenhausseelsorge abgegeben hatten, findet heute nur noch alle drei bis vier Wochen eine Sonntagsmesse um 9.00 Uhr in der Hauskapelle statt.

Künstlerische Gestaltung

Der Hauptaltar aus Muschelkalk stammte aus dem Jahr 1971. Das Altarbild mit der Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit stammte mutmaßlich von Georg Oberländer aus dem Jahr 1947, der Tabernakel aus Bronze links vom Chorbogen von 1972 von Josef Amberg. An der linken Stirnseite des Langhauses befand sich eine hölzerne Schutzmantelmadonna, rechts eine Holzfigur des hl. Josef mit Kind. Die vierzehn gemalten Kreuzwegstationen von 1947 stammten ebenfalls von Georg Oberländer.

Profanierung

Mit der Umsiedelung des Jakob-Riedinger-Hauses, Wohn- und Wohnpflegeheim für Menschen mit Behinderung, vom König-Ludwig-Haus in den Neubau an im Stadtbezirk Heuchelhof hatte das kirchliche Leben im König-Ludwig-Haus ein anderes Gesicht bekommen. Die sonntäglichen Gottesdienste und weiteren Zusammenkünfte in der Kapelle haben seit dem Wegzug der Bewohnerinnen und Bewohner des Heims nicht mehr stattgefunden. In Gesprächen mit dem Seelsorge-Team der Klinik hat die Klinikleitung daher beschlossen, die hauseigene Kapelle im Herbst 2020 profanieren zu lassen. Der Profanierungsgottesdienst wurde von Domkapitular Christoph Warmuth Anfang Dezember zelebriert. Um weiterhin einen Raum in der Klinik für die persönliche Andacht bieten zu können, ist im Rahmen der umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten in den kommenden Jahren die Einrichtung eines Andachtsraumes vorgesehen. Bis dahin bleibt die Kapelle vorerst noch zugänglich.

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Wehner (Bearb.), Realschematismus der Diözese Würzburg, Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 153

Weblinks

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