Karl Schwarz

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Sterbebildchen von Pfarrer Karl Schwarz

Karl Schwarz (* 21. März 1902 in Mainaschaff; † 5. Mai 1981 in Mömbris) war zwölf Jahre lang katholischer Ortsgeistlicher von Greußenheim.

Geistliche Laufbahn

Nach dem Theologiestudium in Aschaffenburg und Würzburg erhielt er am 5. Juni [[1922] die Tonsur. Am 19. März 1925 wurde er zum Subdiakon und am 22. März 1925 zum Diakon geweiht. Seine Priesterweihe erfolgte am 11. April 1926 durch Bischof Matthias Ehrenfried im Würzburger Dom St. Kilian.

Seine Kaplanszeit verbrachte er im Kloster Heidenfeld (ab 1. Mai 1926), in Ebenhausen (ab 17. Januar 1927), Hösbach (ab 16. Februar 1928 und Alzenau (ab 1. August 1929). Ab dem 1. Februar 1931 war er Expositus [1] in Albstadt bevor er am 19. November 1935 zum Pfarrer von Wermerichshausen/Rhön. [2]

Pfarrer in Sulzbach am Main

Am 29. September 1940 übernahm Karl Schwarz die Pfarrstelle in Sulzbach am Main. Mit dem Zuzug der Heimatvertriebenen und der starken Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg musste eine Entscheidung getroffen werden, die, bei nicht allzu hohen Kosten, entweder die Erweiterung der bestehenden Annakirche oder einen Neubau beinhaltete. Mehrere Entwürfe der Jahre 1950/51, die eine Erweiterung der Annakirche vorsahen, wurden verworfen. Sie hätten den Abbruch der Apsis und die Angliederung eines Zentralbaues an das Kirchenschiff bedeutet. Kirchenverwaltung und Pfarrer Karl Schwarz entschieden sich 1951 für einen Neubau. Die Grundsteinlegung für die in Nord-Süd-Richtung angelegte Kirche fand im Frühjahr 1952 statt. Innerhalb von zehn Monaten stand der Rohbau in unmittelbarer Nähe der „Alten Kirche“ und schnell folgte die Inneneinrichtung. Innerhalb von zwei Jahren war der Kirchenbau vollendet. Pfarrer Schwarz wollte wohl nicht noch einen Winter in der alten Pfarrkirche, die keine Heizung besaß, Gottesdienst halten müssen. So wurden das Mosaikbild in der Apsis und die bereits bestellte Orgel erst nach der Weihe aufgebaut. Diözesanbischof Julius Döpfner weihte die neue Kirche am 7. September 1953. Aus Gründen der jahrhundertelangen Ortstradition wurde der Neubau ebenfalls der heiligen Margareta geweiht.

Der Gemeinderat der Gemeinde Sulzbach am Main beschloss am 21. August 1953 Pfarrer Karl Schwarz unter Würdigung seiner Verdienste um den Bau der neuen Kirche zum Ehrenbürger zu ernennen. Die Ehrenurkunde wurde ihm bei der Einweihung der neuen Kirche am 6. September 1953 feierlich überreicht.

Pfarrer in Greußenheim

Pfarrer Karl Schwarz und Greußenheims Bürgermeister Otto Gehr (1970)

Am 3. Oktober 1960 übernahm er die Pfarrstelle in Greußenheim. Während seiner Wirkens als Pfarrer in Greußenheim gab Religionsunterricht in der örtlichen Volksschule. Er war ein strenger und konservativer Pädagoge, berichtet Zeitzeuge Thomas Rützel aus seiner Schulzeit. Er erinnert sich auch, dass Pfarrer Schwarz von den Greußenheimern erwartete sich vor ihm auf der Straße hinknien, wenn er mit den Ministranten zur letzten Ölung vorbeiging.

Auf Grund seiner Initiative wurde das Gotteshaus in Greußenheim 1972 umgebaut, eine neue Heizung, eine neue Bestuhlung und eine neue Orgel angeschafft. Die alte Kanzel wurde abgebaut.

Von 1972 bis zu seinem Tod war Karl Schwarz Ruhstandspriester in Hösbach.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Direktorium der Diözese Würzburg, Lesejahr 2014/2015, S. 107.
  • Artur Heinl: Albstadt. Kuratiekirche St. Philippus und Jakobus – Patrozinium 3. Mai. Albstadt 1988, S. 28.
  • Gedenkbuch zum 200-jährigen Bestehen der Pfarrkirche Alzenau 1758-1958. Hrsg.: Pfarramt Alzenau in Unterfranken, Alzenau 1958, S. 104.
  • Roland Huth: St. Bartholomäus. Die Geschichte der Pfarrkirche zu Greußenheim. Greußenheim 1984, S. 19.
  • Würzburger Diözesangeschichtsblätter Nr. 52, Hrsg.: Würzburger Diözesangeschichtsverein, 1990, S. 432.
  • Die Fundstellen zu den biografischen Angaben entstammen zum Teil der Klerikerdatenbank des Diözesanarchivs Würzburg.

Erläuterungen

  1. Als Expositur (von lateinisch ex ‚aus, heraus‘ und positus ‚gestellt, gelegt‘) wird im katholischen Kirchenwesen ein Seelsorgebezirk ohne eigene Vermögensverwaltung bezeichnet. Sie wird von einem Priester geleitet, der die Amtsbezeichnung „Pfarrvikar“ trägt und ortsabhängig den Titel Pastor innehat. Der Pfarrvikar ist aber zugleich immer auch Kaplan der Mutterpfarrei.
  2. Wermerichshausen ist ein Stadtteil von Münnerstadt im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen in Bayern.
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