Johann Philipp Christoph Reibelt
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Johann Philipp Christoph Reibelt (* 8. Januar 1686 in Würzburg; † 20. Dezember 1766 ebenda) war fürstbischöflicher Kanzler und ein um das Würzburger Schulwesen hochverdienter Mann.
Familiäre Zusammenhänge
Johann Philipp Christoph Reibelt erblickte am 8. Januar 1686 als Sohn des Philipp Christoph Reibelt (* 13. Februar 1650) und seiner Gemahlin Maria Katharina, geborene Ganzhorn, in Würzburg das Licht der Welt. Sein Urgroßvater war der Ratsherr und Bürgermeister Stephanus Reibelt.
Leben und Wirken
Er studierte um 1700 an der Universitätsbibliothek Würzburg. Im Jahre 1711 wurde er wirklicher Hofrat, 1729 geheimer und in den 1730er Jahren auch Kriegsrat, 1749 Vizekanzler und nach dem Ableben des Hofkanzlers Franz Ludwig von Fichtel wirklicher Hofkanzler.
Letzte Ruhestätte
Am 20. Dezember 1766 starb er im Alter von 81 Jahren und fand in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul seine letzte Ruhestätte.
Stiftung des Hofkanzlers
Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim beabsichtigte seit Beginn seiner Herrschaft im Jahre 1755 eine Neuordnung des Schulwesens im Hochstift Würzburg, musste sich aber wegen fehlender Geldmittel vorerst damit begnügen die Situation in seiner Residenzstadt zu verbessern. Den Anstoß zu umfassenden Reformen gab eine Stiftung seines Hofkanzlers Reibelt zur Verbesserung des Schulwesens 1765 in der stattlichen Höhe von mehr als 30.000 Gulden.
Posthume Würdigung
Nach ihm ist die Reibeltgasse im Würzburger Stadtbezirk Altstadt benannt.
Siehe auch
Quellen
- Peter Baumgart: Bildungswesen und Geistesleben (ca. 1525-1814) - Würzburg als Zentrum der katholischen Aufklärung. in: Geschichte der Stadt Würzburg. Band II. Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an Bayern 1814. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2004
- Johann Baptist Kestler: Nachrichten v. d. fränkischen Familie v. Reibelt. in: Archiv des Historischer Verein für Unterfranken und Aschaffenburg, Band 2, Würzburg 1834
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 3. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1923, S. 279
- * Archiv des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg, Aschaffenburg 1834, Band 2, S. 121 (Online-Fassung)