Franz Ludwig von Fichtel
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Franz Ludwig von Fichtel (* 15. April 1678 in Würzburg; † 31. Dezember 1758 ebenda) war Hofkanzler unter den Fürstbischöfen Friedrich Karl von Schönborn und Carl Philipp von Greiffenclau.
Familiäre Zusammenhänge
Franz Ludwig wurde als Sohn des Hofrates Dr. Sigismund Adam Fichtel geboren.
Leben und Wirken
Seine Jugend verbrachte er in seiner Geburtsstadt. Die Ausbildung erhielt er am Jesuitenkolleg in Mainz. Dort übte er in der Folgezeit auch eine Lehrtätigkeit aus.
Hofrat und Hofkanzler
1706 trat er in die Hofverwaltung des Würzburger Fürstbischofs Johann Philipp von Greiffenclau als Geheimer Sekretär des Regenten ein. Unter Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn wurde er 1722 zum Hofrat ernannt und gleichzeitig Mitglied der Stadtbaukommision und damit juristischer Partner von Balthasar Neumann, dessen Trauzeuge er am 21. September 1725 im Kiliansdom war. Unter Fürstbischof Christoph Franz von Hutten behielt Fichtel seine Stellung, richtig in den Vordergrund rückte er aber erst mit dem Regierungsantritt von Friedrich Karl von Schönborn, für den er ein herausragendes Beispiel der bürgerlichen, mit dem Stiftsadel nicht versippten Beamtenschaft darstellte. Am 31. Oktober 1730 ließ Friedrich Karl von Schönborn, der auch Reichsvizekanzler war, Fichtel durch Kaiser Karl VI. in den Adelsstand erheben. Im Jahre 1737 erfolgte die Ernennung zum Hofkanzler.
Fürstbischof Anselm Franz von Ingelheim, der Nachfolger Schönborns, entließ Fichtel, doch wurde er von Carl Philipp von Greiffenclau 1749 unter ehrenvollen Umständen wieder eingesetzt.
Siehe auch
- Fichtelscher Hof
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- Verwaltungsgliederung des Hochstifts Würzburg
Quellen und Literatur
- Hans-Peter Trenschel, Wolf-Christian von der Mülbe: Meisterwerke fränkischer Möbelkunst - Carl Maximilian Mattern. 1. Auflage, Arena-Verlag GmbH & Co., Würzburg 1982, S. 43 f.
- Geschichte der Stadt Würzburg. Band II. Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an Bayern 1814. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2004. ISBN: 3-8062-1477-8