Johann Andreas Gärtner
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Johann Andreas Gärtner, gekürzt und oft auch Andreas Gärtner (* 6. August 1744 in Dresden; † 5. November 1826 in München) war Architekt, Hofbaudirektor in Würzburg und ein früher Vermittler der französischen Revolutionsarchitektur.
Familiäre Zusammenhänge
1785 heiratete Johann Andreas Gärtner Barbara Sachs (1765–1818) aus Würzburg, Tochter von Friedrich Sachs, Pagenhofmeister und Konsulent am kaiserlichen Landgericht. Am 10. Dezember 1791 wird ihr Sohn, welcher der bedeutendste Baumeister im Königreich Bayern unter Ludwig I. von Bayern werden sollte, Friedrich von Gärtner in Koblenz geboren.
Leben und Wirken
Nach dem Studium des Ingenieurwesens von 1764 bis 1770 in Wien, lebte er von 1773 bis 1782 in Paris. Dort wurde er Mitarbeiter im Büro des Architekten Jean Francois Therese Chalgrin (1739–1811), einem der wichtigsten und einflussreichsten Architekten der Zeit. Nachdem Gärtner den Grand Prix der Academie d’Architecture gewonnen hat, übersiedelte er von 1759 bis 1763 nach Rom. 1763 wurde er Verkehrsinspektor in der Stadtverwaltung von Paris, 1770 Mitglied der Architekturakademie und 1779 arbeitete er für den jüngeren Bruder von König Ludwig XVI.
1794 fand Johann Andreas Gärtner Zuflucht in der Heimatstadt seiner Frau. In Würzburg wurde er 1798 Hofbaudirektor des Fürstbischofs von Würzburg. Nach Übergang des Fürstbistums an Bayern siedelte er schließlich nach München um, wo er von 1804 bis 1819 das Amt des königlich-bayerischen Hofbauintendanten innehatte.
Werke und Planungen in Würzburg
- Beletage des Domherrnhofs Kurie Grindlach und zur Weide
- 1796: Klassizistische Fassade des Torhauses der Kurie Weinsberg (Kardinal-Döpfner-Platz 6 und 8) [1]
- 1796-1798: Chorausbau in der Seminarkirche St. Michael
- 1802: Bau des Marktbrunnens
- 1803/1804: Umbau des Damenstift zur Hl. Anna zum Theatergebäude
Siehe auch
Quellen
- Heinrich Ragaller: Zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts in Würzburg, in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 353-373, S. 354
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Ragaller: Zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts in Würzburg, in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 353-373, S. 354
Weblinks
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