Georg Fasel (Geistlicher)

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P. Dr. Georg Fasel OPraem (* 5. April 1675 in Würzburg; † 12. September 1747) war neun Jahre lang der 42. Abt des Kloster Oberzell bis zu seinem Tod.

Familiäre Zusammenhänge

Sein älterer Bruder Johann Philipp war Dekan im Stift Neumünster und Prokanzler der Universität Würzburg.

Geistliche Laufbahn

Zunächst besuchte er wohl eine Lateinschule in Würzburg und trat 1693 in den Prämonstratenserorden ein. Gleichzeitig begann er ein Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, das er im Jahr 1697 abschloss, ehe er am 9. September 1699 zum Doktor der Theologie promoviert wurde. Anschließend ist er im Jahr 1700 als Studienpräfekt im Studienhaus der Abtei nachgewiesen. Noch 1704 leitete er die Ausbildungsstätte im Zellerhof.

1705 ernannte man ihn bis 1713 zum Lektor im Prämonstratenser-Chorherrenstift Oberilbenstadt bei Friedberg. Anschließend kehrte Fasel wieder nach Franken zurück, wo er zum Prior von Oberzell ernannt wurde. Georg Fasel stieg 1717 zum Administrator von Gerlachsheim auf und stand ab 1724 dem Konvent als Prior vor und leitete 1728 den Bau der neuen Klosterkirche Hl. Kreuz. 1730 wurde er Propst der Prämonstratenserinnen im Kloster Unterzell.

Abt in Oberzell

Als der Abt Siegmund Hauck im August 1738 starb, wählt ihn der Konvent am 11. September desselben Jahres zum neuen Abt. Als eine der ersten Amtshandlungen des neuen Prälaten, stattete man die Klosterkirche von Gerlachsheim mit neuen Altären aus. Fasel war auch der erste Abt, der mit dem Baumeister Balthasar Neumann Gespräche aufnahm. 1744 plante er den Neubau des Oberzeller Klosters und ließ den Kloster-Architekten Pater Sebald Appelmann, Subprior im Kloster Gerlachsheim, nach Oberzell zurückkommen. Noch im Sommer 1746 wurde mit dem Neubau der Baulichkeiten in Oberzell begonnen. Fasel erlebte deren Fertigstellung nicht mehr.

Siehe auch

Quellen

  • Ludwig K. Walter, Der Lehrkörper der Theologischen Fakultät Würzburg, III. Teil 1, Die Graduierten der Theologischen Fakultät in Würzburg, S. 30
  • Helmut Flachenecker, Stefan Petersen: Personallisten zu Ober- und Unterzell. In: Helmut Flachenecker, Wolfgang Weiß (Hg.): Oberzell – Vom Prämonstratenserstift (bis 1803) zum Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu in: Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg Band LXII). Würzburg 2006. S. 521–570.

Weblinks

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