Gadheim

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Gadheim
Ortstyp Weiler
Gemeinde Veitshöchheim
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Eingemeindung 1. Januar 1976
Markuskapelle in Gadheim

Gadheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Veitshöchheim im Landkreis Würzburg.

Geografie

Geografische Lage

Gadheim liegt auf der Hochebene an der Kreisstraße WÜ 3 Veitshöchheim-Güntersleben.

► Siehe auch: Mittelpunkt der Europäischen Union

Geschichte

1249 wird Gadheim erstmals urkundlich erwähnt. Ab diesem Zeitpunkt gehörte es ebenso wie Güntersleben, Veitshöchheim und Oberdürrbach zum Benediktinerkloster St. Stephan. Weitere Nennungen finden sich in Urkunden von 1289 und 1303. Das Dorf Gading bei Gundrisleyben wurde von Bischof Otto von Wolfskeel 1337 an die Brüder Wolfram und Heinrich Schenk von Roßberg veräußert. Der Bischof hatte sich aber das Recht des Rückkaufs vorbehalten und nutzte diese Option bereits im gleichen Jahr. 1348 errichtete die Abtei St. Stephan einen Gutshof nahe Gadheim. Die beliehenen Niederadeligen blieben den Zins schuldig. Man kehrte 1443 zur Eigenbewirtschaftung zurück und betrieb schließlich eine Schafzucht mit 300 Schafen in Eigenregie. Eine Markbeschreibung aus dem Jahr 1571 weist vier Höfe und eine Kirche im Ortsgebiet aus.

1579 verkaufte die Benediktinerabtei ihr freieigenes Dörflein Gadheim an Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn und kam gemeinsam mit Oberdürrbach in den Besitz des Juliusspitals. Ab 1781 bildeten Gadheim und Oberdürrbach dann eine eigene Gemeinde. Aus dem Jahr 1829 ist ein Großbrand überliefert, welchem zwei Höfe zum Opfer fielen. In Dokumenten von 1840 heißt es, dass Gadem aus mehreren Anwesen besteht, von denen eines dem Juliusspital angehört. Zu der Zeit war Gadheim dem Landgericht Würzburg und der Pfarrei Veitshöchheim zugeordnet. Die Bevölkerungszahl wird für 1840 mit 58 Personen angegeben. Bis 1925 wuchs sie leicht auf 66 Personen, welche in 10 Wohngebäuden lebten. Von 1927 bis 1956 bestand eine Gastwirtschaft, welche von Familie Hennig betrieben wurde. Sie ist auf historischen Ansichtskarten des Ortes zu sehen.

Als Oberdürrbach 1976 nach Würzburg eingemeindet wurde, entschieden sich die Gadheimer mit großer Mehrheit, sich der Gemeinde Veitshöchheim anzuschließen. Zum Zeitpunkt der Umgemeindung hatte Gadheim eine Fläche von 341 ha sowie 108 Einwohner. Veitshöchheim wurde u.a. deshalb der Vorzug gegeben, weil die Stadt Würzburg auf 50 ha das Gadheimer Ortsgebiets eine Trabantenstadt plante, was eine massive Veränderung der Ortsstruktur und eine Auflösung der bestehenden landwirtschaftlichen Höfe bedeutet hätte. Nach dem Gemeindewechsel bestanden aber noch enge Verbindungen zwischen Gadheim und Oberdürrbach. Bis 1983 zählten die Gadheimer zur Pfarrei St. Josef, dann wurde die Pfarreigrenze der gemeindlichen Grenzziehung angeglichen. Im Grundbuchkataster gehört Gadheim weiterhin zur Gemarkung Oberdürrbach, die zwischen der Gemeinde Veitshöchheim und der Stadt Würzburg aufgeteilt ist.

Was länge währt, wird endlich gut: 2015 wurde im Rahmen eines „Ampelfestes“ die Realisierung einer Fußgängerampel gefeiert. 20 Jahre hatte es zuvor gedauert, bis der sichere Fußgängerüberweg an der starkbefahrenen WÜ 3 geschaffen werden konnte. [1] Im Oktober 2016 jährte sich die Eingemeindung zum 40. Mal und wurde mit einem großen Fest gefeiert. [2]

Namensherkunft

Die frühere Ortsbezeichnung ist Gadem (auch Gadim). Gadem war das Wort für ein Haus mit nur einem Zimmer, Gemach und Keller. So wurden Häuser genannt, die einem Aufbewahrungszweck dienten.

Sehenswertes

► Siehe: Baudenkmäler in Gadheim

Wirtschaft und Infrastruktur

Hotels

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Gadheim
Eisenbahn.png Nächste Bahnstation: Veitshöchheim


Unterwegs in Würzburg (Video)

„Unterwegs im Landkreis Würzburg zwischen Gadheim und Veitshöchheim“ von wuerzburg-fotos.de (14. April 2019)

(Mit dem Start des Videos stimmen Sie der Weiterleitung und Übermittlung von Daten an YouTube zu.)

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Rainer Kinzkofer: Unser Ortsteil Gadheim. In: 900 Jahre Veitshöchheim. Hrsg.: Gemeinde Veitshöchheim, 1997. S. 99-101 (insbesondere zur Ortsgeschichte)
  • Die Gemeinden des Landkreises Würzburg. (Sammlung von Artikel des Fränkischen Volksblatts über den Landkreis und die inbegriffenen Orte aus den Jahren 1963/64.) Hrsg.: Kreisjugendring Würzburg-Land. Fränkische Gesellschaftsdruckerei Würzburg 1963/64, S. 107 f.

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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