Dieter Michael Feineis
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Monsignore Prof. Dr. Dieter Michael Feineis (* 10. August 1945 in Würzburg; † 25. Februar 2021 ebenda) war Geistlicher, Kirchenhistoriker und Professor für fränkische Kirchengeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Dieter Michael Feineis wuchs in Waldbüttelbrunn auf. 1964 legte er an der damaligen Röntgen-Oberrealschule das Abitur ab. Nach dem Abitur trat Feineis in das Würzburger Priesterseminar ein und studierte von 1964 bis 1970 Philosophie und Theologie an der Universität Würzburg. Es folgte das damals für Priesteramtskandidaten übliche pastoralpraktische Jahr. Am 28. Juni 1970 weihte ihn Bischof Josef Stangl zum Priester. Seine Primiz feierte er am 5. Juli 1970 in Waldbüttelbrunn.
Nach der Zeit als Kaplan in Amorbach und Bad Brückenau wurde er 1976 Pfarrer in Röllfeld; ab 1980 wurde ihm als Pfarrverweser auch die benachbarte Pfarrei Klingenberg anvertraut; 1987 wurde er zum Pfarrer von Klingenberg ernannt.
1977 wurde er mit der Dissertation „Die Herrschaft des Ritterstiftes St. Burkard in Waldbüttelbrunn“ zum Dr. theol. promoviert. 1986 habilitierte sich Dieter Michael Feineis in Würzburg mit der Untersuchung „Das Ritterstift St. Burkard zu Würzburg unter der Regierung von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617)“.
Professor in Würzburg
1990 erfolgte seine Ernennung zum Privatdozenten und erhielt die Lehrbefugnis an der Universität Würzburg für das Fachgebiet „Fränkische Kirchengeschichte“. Im Januar 1997 wurde er Extraordinarius für Fränkische Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Würzburg.
Forschungsgebiete
Forschungsgebiete waren die Erschließung und Darstellung der Finanzgeschichte des Hochstiftes Würzburg, seiner Stifte und Klöster, die Geschichte des ehemaligen Mainzer Oberstiftes, insbesondere des Amtes Klingenberg und die Geschichte fränkischer Adelsgeschlechter.
Ruhestand
Als Dieter Michael Feineis 2010 in den Ruhestand ging, verlieh ihm die Stadt Klingenberrg die Ehrenbürgerwürde. Seinen Ruhestand verbrachte er als Kommorant [1] in der Pfarreiengemeinschaft St. Kilian Würzburg-West und wohnte wieder in Waldbüttelbrunn.
Ehrenamtliches Engagement
Feineis war von 1999 bis 2018 zweiter Vorsitzender des Würzburger Diözesangeschichtsvereins.
Ehrungen und Auszeichnungen
Literarische Werke und Publikationen (Auszug)
- Die Herrschaft des Ritterstiftes St. Burkard in Waldbüttelbrunn. In: Forschungen zur fränkischen Kirchen- und Theologiegeschichte, Band 4, Würzburg 1978
- Untersuchungen zur Finanz- und Wirtschaftsgeschichte des Hochstifts Würzburg im 18. Jahrhundert. In: Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg, Band 48, Würzburg 1996
Siehe auch
- Institut für Historische Theologie
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- Stift Haug
- Würzburger Diözesangeschichtsblätter
Quellen
- Ludwig K. Walter: Biogramme zum Lehrpersonal der Theologischen Fakultät Würzburg. Zweiter Band, Teil 1
- Wolfgang Weiß: In memoriam Pfarrer i.R. Prof. Dr. Dieter Michael Feineis (1945-2021). In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter, 84. Band, Echter Verlag, Würzburg 2021, ISBN: 978-3-429-05716-9, S. 419 ff.
Weblinks
- Dieter Michael Feineis auf theologie.uni-wuerzburg.de
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Papst Benedikt XVI. ehrt Laien und Priester“ (21. Februar 2012)
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Pfarrer i.R. Monsignore Professpr DDr. Dieter Feineis im Alter von 75 Jahren gestorben“ (26. Februar 2021)
- ↑ Als Kommorant bezeichnet man in der katholischen Kirche einen Geistlichen, der an einem Ort ansässig ist, ohne seelsorgerisch tätig zu sein.