Wolfram Wolfskeel von Grumbach

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Grabmal für Bischof Wolfram von Grumbach im Kiliansdom
Wappen der Familie von Grumbach vor 1492 nach dem Scheibler’schen Wappenbuch

Wolfram Wolfskeel von Grumbach († 6. Juli 1333 in Würzburg) war von 1322 bis zu seinem Tode Fürstbischof von Würzburg.

Herkunft

Wolfram von Grumbach entstammt der unterfränkischen Adelsfamilie derer von Grumbach (Adelsgeschlecht). Herrschaftsitz war in Burggrumbach, heute ein Ortsteil der Gemeinde Unterpleichfeld. Viele Quellen bezeichnen ihn auch als Wolfram Wolffskeel von Grumbach.

Leben und Wirken

1317 ist Wolfram von Grumbach an der Universität Bologna eingeschrieben.

Geistliche Laufbahn

Vor seiner Bischofswahl war er ab 1291 Propst am Stift Neumünster und von 1298 bis 1310 Domscholaster.

Bischof in Würzburg

Der Papst beauftragte ihn 1325, Heinrich II. von Sternberg gegen die Absichten von König Ludwig IV. der Bayer zum Bischofsstuhl in Bamberg zu verhelfen. Er verbündete sich mit Erzbischof Matthias von Mainz, Bischof Johann I. von Straßburg und Herzog Leopold I. von Österreich, Bruder des gefangenen Friedrich des Schönen. Nach Schäden im Kampf, die vor allem Heinrich, dem Abt von Fulda 1323 entstanden waren, und nach Verhängung des Interdikts über die Ludwig unterstützende Stadt Schwäbisch Hall änderte Wolfram seine politische Haltung. Er ging ein Schutzbündnis mit Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen und Friedrich IV. von Nürnberg ein, die auf der Seite Ludwigs standen. Später söhnte er sich mit dem König aus, es gelang ihm aber auch seine guten Beziehungen zum Papst aufrechtzuerhalten.

Im Konflikt mit der aufstrebenden Würzburger Bürgerschaft drangen im Jahre 1323 Bürger gewaltsam in den Dom ein. Diese Auseinandersetzung beendet Wolfram am 5. April 1324. Nach einem Schiedsgericht vereinbarten Stadt und Bischof 1327 die Unterstützung im Kriegsfalle. Im selben Jahr gab es eine Auseinandersetzung mit Fürstabt Heinrich VI. von Hohenberg in Fulda, als würzburgische Truppen im Juli bei Hammelburg auf fuldisches Gebiet vordrangen, da Heinrich sich geweigert hatte, eine dem Würzburger Fürstbischof vom Papst zugestandene Subsidienzahlung zu entrichten. Die Würzburger wurden jedoch von den streitbaren Mitgliedern der Hammelburger Zünfte und Schützengilden unter Führung von Graf Berthold zurückgetrieben. Die Hammelburger marschierten auf Würzburg zu und Bischof Wolfram sah sich angesichts dieser Bedrohung zum Friedensschluss gezwungen.

In der Amtszeit Bischof Wolframs wurden zahlreiche Pfarreien gegründet. In den Jahren 1329 und 1330 hielt er je eine Diözesansynode ab. 1333 nahm er, auf Befehl Ludwigs (seit 1328 Kaiser), an der Belagerung Straubings teil.

Letzte Ruhestätte

Sein Grab befindet sich im Kiliansdom.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Gottfried III. von Hohenlohe Bischof
1322 - 1333
Hermann II. Hummel von Lichtenberg
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.