Heinrich VI. von Hohenberg

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P. Heinrich VI. Graf von Hohenberg OSB (* 1277; † 1353 in Fulda) war Benediktinermönch, ab 1301 Dekan im Kloster Holzkirchen im Aalbachtal und ab 1315 Fürstabt in Fulda.

Familiäre Zusammenhänge

Heinrich entstammt dem ostfränkichsen Adelsgeschlecht von Hohenberg.

Geistliche Laufbahn

Seine geistliche Laufbahn begann schon mit 14 Jahren, als er dem Benediktiner-Orden beitrat.

Dekan in Holzkirchen

Ab 1301 war er Dekan im fuldischen Kloster Holzkirchen.

Fürstabt in Fulda

Nachdem er 1315 vom Fuldaer Konvent zum Nachfolger des verstorbenen Abtes Eberhard von Rodenstein gewählt worden war, reiste er 1316 nach Avignon und erhielt gegen Zahlung von 400 Gulden die Bestätigung vom neuen Papst Johannes XXII. Seine Amtszeit war gekennzeichnet durch schwere und blutige Auseinandersetzungen mit den Bürgern der Stadt Fulda und durch Judenpogrome während der Pestepidemie von 1348/1350.

Streit mit dem Hochstift Würzburg

1327 gab es eine Auseinandersetzung mit dem Hochstift Würzburg, als würzburgische Truppen im Juli bei Hammelburg auf fuldisches Gebiet vordrangen, da Heinrich sich geweigert hatte, eine dem Würzburger Fürstbischof Wolfram Wolfskeel von Grumbach vom Papst zugestandene Subsidienzahlung zu entrichten. Die Würzburger wurden jedoch von den streitbaren Mitgliedern der Hammelburger Zünfte und Schützengilden unter Führung von Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen zurückgetrieben. Die Hammelburger marschierten auf Würzburg zu und Bischof Wolfram sah sich angesichts dieser Bedrohung zum Friedensschluss gezwungen.

Siehe auch

Quellen

  • Aloys Ruppel: Die Taten des Fuldaer Abtes Heinrich VI. von Hohenberg (1315–1353) in der Schilderung eines Zeitgenossen. In: Fuldaer Geschichtsblätter. Band 5, 1906, S. 149–158.
  • Alfred Wendehorst: Das Bistum Würzburg Teil 2 - Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455. In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Germania Sacra - Neue Folge 4 - Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN: 3-11-001291-X, S. 53
  • Heinrich von Hohenberg auf wikipedia.org
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