Georg II. zu Castell
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Georg II. Graf zu Castell (* 16. November 1527; † 12. November 1597 in Rüdenhausen) war von 1546 bis zu seinem Tod Herrscher der Grafschaft Castell. Er teilte sich die Herrschaft mit seinen Brüdern Konrad und Heinrich IV. zu Castell und war als Diplomat tätig.
Familiäre Hintergründe
Georg war der jüngste Sohn von Wolfgang I. zu Castell und dessen Ehefrau Martha, geb. Gräfin von Wertheim. Er war seit dem 16. August 1557 verheiratet mit Sophia Schenk von Limpurg, mit der er sechs Kinder hatte, darunter Wolfgang II. zu Castell-Remlingen und Gottfried zu Castell-Rüdenhausen.
Leben und Wirken
Eine universitäre Ausbildung (in Padua?) kann angenommen, aber nicht belegt werden. Danach war der Graf als Gesandter in verschiedenen Missionen tätig. Am 7. Oktober 1560 kam es zur sogenannten „Erbeinigung“ zwischen den drei regierenden Brüdern. Die Grafschaft wurde geteilt. Heinrich IV. erhielt die Erbschaft Remlingen, die anderen Brüder herrschten über die Ur-Grafschaft im Steigerwald. Georg trat im Anschluss wieder in die Dienste der größeren Herren Frankens. Ab 1569 hatte er ein Amt in der Markgrafschaft Ansbach inne. Gleichzeitig wurde er Direktor des fränkischen Grafenkollegiums und trat zum lutherischen Glauben über. Als Nachfolger baute man den Erstgeborenen Wolfgang auf, der die Linie Castell-Remlingen begründete. Nach der Linienspaltung wurde auch der jüngere Gottfried Landesherr.
Siehe auch
Literatur
- Otto Meyer: Das Haus Castell. Landes- und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte. In: Otto Meyer, Hellmut Kunstmann (Hrsg.): Castell. Landesherrschaft- Burgen- Standesherrschaft. Castell 1979. S. 9-53.
- Johann Gottfried Biedermann: Genealogie der hohen Grafen-Häuser im Fränckischen Crayse. Erlangen 1745. Tab. XLIV.