Würzburg liest ein Buch

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Würzburg liest ein Buch ist eine Stadtleseaktion in Würzburg.

Geschichte

Die Leseaktion „Würzburg liest ein Buch“ stellt seit 2014 in zweijährigem Rhythmus einen in Würzburg verorteten Roman in den Mittelpunkt von Aktionen der Stadtgesellschaft. Ursprünglich initiiert von den inhabergeführten Buchhandlungen in der Arbeitsgemeinschaft „Lass den Klick in deiner Stadt“ ist seit 2016 der Verein „Würzburg liest e.V.“ Träger der Aktion. Schirmherr ist der jeweils amtierende Oberbürgermeister der Stadt Würzburg.

Verein „Würzburg liest e.V.“

Geleitet von der Miteigentümerin der Akademische Buchhandlung Knodt, Elisabeth Stein-Salomon als Erster Vorsitzenden und Schatzmeister Antiquar Daniel Osthoff arbeiten die Buchhandlungen Neuer Weg, Dreizehneinhalb, Schöningh, Erlesen und die Stephans-Buchhandlung mit der Stadtbücherei Würzburg zusammen. 2020 erhielt der Verein die Kulturmedaille der Stadt Würzburg.

Kulturelles Angebot

Jeweils im April finden rund um eine zentrale Aktionswoche rund einhundert Veranstaltungen statt, wie Lesungen, Vorträge, Symposien, künstlerische Darbietungen, Theater, Tanz, Ausstellungen im öffentlichen Raum und in Galerien. Ein Schulwettbewerb lädt Schülerinnen und Schüler aller Schularten zur Auseinandersetzung mit Literatur ein. Der Verlag Königshausen & Neumann GmbH verlegt zu jeder Leseaktion eine Neuausgabe.

Chronik der Leseaktionen

Würzburg liest ein Buch 2025

Hermann Hesse - Narziß und Goldmund

Werk

Hermann Hesse, Narziß und Goldmund, ‎ Suhrkamp Verlag (30. September 1975), ISBN: 978-3518367742

Bezug zu Würzburg

Ab dem zehnten Kapitel lässt Hesse Goldmund eine Bischofsstadt betreten, deren Schilderung vor allem im 15. und 16. Kapitel deutlich erkennbar macht, dass damit Würzburg gemeint ist, eine Stadt, die der Dichter bereits im März 1928 besucht hatte (bevor er vor allem im Sommer 1928 an Narziß und Goldmund arbeitete) und sowohl 1928 in Einst in Würzburg [Anm. 1] als auch in seiner 1945 erschienenen Schrift Spaziergang in Würzburg [Anm. 2] nochmals eindrücklich schildert. [Anm. 3] Die Burkarder Kirche am anderen Mainufer ist vermutlich der Ort, an dem Goldmund die Muttergottesfigur entdeckt. Die dortige Madonna Tilman Riemenschneiders war Hesse bekannt. [Anm. 4]

Würzburg liest ein Buch 2021

Die Veranstaltung 2020 wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben auf den Juli 2021.

Werk

Max Mohr, Frau ohne Reue, S. Fischer Verlag, Berlin 1933; Neuausgabe im Weidle Verlag, 1994 und 2019, ISBN: 9783938803950

Pressespiegel

Würzburg liest ein Buch 2018

Werk

Jehuda Amichai, Nicht von jetzt, nicht von hier (1963 hebräisch/1992 deutsch)

Pressespiegel

Bildergalerie

Würzburg liest ein Buch 2016

Werk

Jakob Wassermann, Der Aufruhr um den Junker Ernst (S. Fischer Verlag, Berlin 1926)

Pressespiegel

Bildergalerie

Würzburg liest ein Buch 2014

Werk

Leonhard Frank, Die Jünger Jesu (1947)

Pressespiegel

Bildergalerie

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Weblinks

Anmerkungen

  1. Hermann Hesse: Einst in Würzburg. In: Volker Michels (Hrsg.): Hermann Hesse: Die Kunst des Müßiggangs. Kurze Prosa aus dem Nachlaß. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, S. 418–423.
  2. Hermann Hesse: Spaziergang in Würzburg. Hrsg. von Franz Xaver Münzel, Privatdruck (Tschudy & Co), St. Gallen (1945).
  3. Petra Trinkmann: Madonnen und Fische. Hermann Hesse. In: Kurt Illing (Hrsg.): Auf den Spuren der Dichter in Würzburg. Eigenverlag (Druck: Max Schimmel Verlag), Würzburg 1992, S. 81–89; hier: S. 86–89.
  4. Ralf R. Nicolai: Hesses „Narziss und Goldmund“: Kommentar und Deutung. Königshausen & Neumann, Würzburg 1997, S. 132.
  5. Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Kulturmedaillen 2020: Uneigensinnige Netzwerker ausgezeichnet“ vom 30. Oktober 2020:
    Der Verein „Würzburg liest“ hat es bereits 2014 geschafft, Würzburg als Literaturstadt sichtbar und erlebbar zu machen. Im zweijährigen Turnus finden seither immer im Frühjahr besondere Aktionswochen statt, deren Programmvielfalt und Programmtiefe gleichermaßen beeindruckend sind.
    Zahlreiche literarische Institutionen und Vereinigungen wirken bei der Organisation mit, vom örtlichen Buchhandel über die Studentenschaft bis hin zu den Würzburger Autorinnen und Autoren sowie den örtlichen Verlagen: Gemeinsam stemmen alle Beteiligten eine beeindruckende Veranstaltungsreihe, die nach Ansicht der Jury auch in den Bereich der Erinnerungskultur hinein wirkt. In der Reihe werden auch zumindest einer großen Leserschaft unbekannte Autorinnen und Autoren ins Bewusstsein gerufen und somit die lokale Literatur- und Stadtgeschichte neu erlebbar macht. Auch gelang es über dieses Projekt laut Jury, dass die Würzburger Literaturszene in den letzten Jahren nachhaltig zusammengewachsen ist.
    Stellvertretend für ein großes Netzwerk nahmen Elisabeth Stein-Salomon, Daniel Osthoff und Jörg Nellen die Auszeichnung entgegen.
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